Max Neumann hat seinen mit Spannung erwarteten Start beim Ironman Hamburg kurzfristig abgesagt. Wie kam es zu der Entscheidung – und wie schätzt der Australier das Rennen in der Hansestadt ein?

Spätestens seit seinem Sieg bei den PTO European Open auf Ibiza hat man Max Neumann in der Triathlonszene auf dem Schirm. Die Ankündigung seines Starts beim Ironman Hamburg sorgte bei der Konkurrenz für eine Mischung aus Überraschung und Vorfreude auf ein gutes Battle. Dazu kommt es nun nicht, denn der Australier hat sich kurzfristig gegen die Teilnahme entschieden.
Ironman Hamburg mit Rekordpotenzial
„Für einen Ironman benötigt man einige wirklich gute Trainingswochen, und da habe ich nicht richtig hineingefunden“, erklärte Neumann gegenüber tri-mag.de. Er habe lange gebraucht, um sich mental und körperlich von dem Rennen auf Ibiza zu erholen. Die lange Reise, insgesamt rund 50 Stunden zwischen Europa und Australien, habe ihr Übriges getan. „Der eigentliche Plan war, in Hamburg zu racen und dann nach Cairns zu gehen. Ich kam aber nicht in den Trainingsprozess, den man braucht, um diese zwei Ironman-Rennen zu machen“, so Neumann. Zum Aufeinandertreffen zwischen ihm und Jan Frodeno kommt es auf der Langdistanz nun vorerst nicht. „Das wäre an der Spitze ein wirklich cooles Rennen geworden. Ich glaube, er ist super stark und Laura Philipp hat bereits gezeigt, dass die Strecke rekordverdächtig ist. Ich bin nicht ganz sicher, vermute aber, dass Jan einen Versuch starten wird, wenn die Bedingungen gut sind.“
Fokus auf das Training für die WM
Auf seinem Instagram-Kanal schrieb Neumann von körperlichen Beschwerden im Training. „Darüber bin ich hinweg, das war nichts, was die Saison gefährden könnte“, stellte der 28-Jährige klar. Für die weitere Saisonplanung habe er durch den Verzicht auf die Wettkämpfe in Hamburg und Cairns nun wertvolle Trainingszeit gewonnen. Der Fokus liege für ihn nun zunächst auf den PTO Asian Open in Singapur, Ziel sei ein solider Formaufbau für die Ironman-WM in Nizza. „Ich werde drei Wochen vorher in Nizza anreisen, um mich mit den Strecken vertraut zu machen. Um zu gewinnen, muss man ein Allrounder sein.“