Der Ironman Hamburg ist Geschichte. Die erste Langdistanz der Pro Series auf deutschem Boden hat für spannende Rennaction und einige interessante Erkenntnisse gesorgt. Hier sind unsere Top 5.
1Voll verschätzt
Erinnern wir uns kurz an die Hinweise, die vor dem Ironman Hamburg in Bezug auf die Radstrecke aufkamen. Schlechter Asphalt, vor allem im Innenstadtbereich, viel Verkehr durch die beiden Runden – und eine etwa 900 Meter lange Passage mit Überholverbot. Die Voraussetzungen, einen Radrekord zu erzielen, hätten besser sein können. Und dann zauberte Daniela Bleymehl mit 4:20:47 Stunden die schnellste Ironman-Zeit in der zweiten Disziplin auf den vermeintlich schlechten Asphalt, die jemals gefahren wurde. Mehr noch: Selbst Daniela Ryf, eine der sogenannten Überbikerinnen, war bei ihrer Langdistanz-Weltbestzeit in Roth im vergangenen Jahr auf dem Rad rund zwei Minuten langsamer. Radsplits im Triathlon miteinander zu vergleichen ist allerdings wenig aussagekräftig, zu unterschiedlich sind die Bedingungen, Streckenverläufe und teilweise auch -längen. Trotzdem hat das Rennen von Hamburg eines in Erinnerung gerufen: Daniela Bleymehl gehört zu den stärksten Radfahrerinnen des Feldes. Das hat sie schon im Jahr 2019 bewiesen, als sie beim Ironman Hawaii die zweitschnellste Zeit markierte und bei der Challenge Roth sogar Lucy Charles-Barclay auf dem Rad distanzierte. Oder als sie Anfang des Jahres trotz späterem DNF in Südafrika den schnellsten Bikesplit für sich beanspruchte. Merke: Eine Radstrecke muss nicht schnell aussehen, um schnell zu sein. Es kommt darauf an, was die Athletinnen und Athleten daraus machen.
2Auch Profis machen Fehler