Dienstag, 10. Dezember 2024

Ironman Vitoria-Gasteiz: Spannende Punktejagd für das Ranking der Ironman Pro Series

Am kommenden Sonntag findet im Baskenland das elfte Rennen der Ironman Pro Series statt. Wie sehen das Starterfeld und die Streckenverläufe aus? Und wo kannst du den Wettkampf verfolgen?

Silke Insel / spomedis

Nach zweiwöchiger Pause meldet sich die Ironman Pro Series zurück. Am Sonntag folgt der elfte Stopp der Tour beim Ironman Vitoria-Gasteiz im Baskenland. Beim vierten Rennen der Serie über die volle Distanz geht es in der 250.000-Einwohner-Stadt in Spaniens Norden nicht nur um jeweils 5.000 Punkte in der Gesamtwertung für die Siegerin und den Sieger. Das Rennen ist mit insgesamt 125.000 US-Dollar Preisgeld dotiert und hält drei Startplätze pro Geschlecht für die Ironman-Weltmeisterschaften in Nizza (Frauen) und Kailua-Kona auf Hawaii (Männer) bereit. Diese Voraussetzungen sorgen für ein beachtliches Teilnehmerfeld. Der erste Startschuss am 14. Juli ertönt um 8 Uhr morgens für die Eliteathleten. Die Profifrauen gehen sieben Minuten später ins Wasser.

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Über den Pilgerweg ins Stadtzentrum

Das Rennen bietet den Athleten entlang der Strecke wunderschöne Naturlandschaften. Den Auftakt bildet das Schwimmen über 3,8 Kilometer im Ulibarri-Gamboa-See im Landa-Provinzpark vor den Toren der Stadt. Laut Ironman besitzt der See Trinkwasserqualität. Nach einer Runde und einem kurzen Lauf in die erste Wechselzone folgt eine 180,2 Kilometer lange Radstrecke, die aus drei Runden besteht. Der Kurs mit rund 1.000 Höhenmetern führt an einigen der malerischsten Städte der Region Álava vorbei. Ein Abschnitt führt über den „Camino de Santiago“, den berühmten Pilgerweg. Die flachen 42,2 Laufkilometer verteilen sich auf vier Schleifen entlang des Stadtzentrums von Vitoria-Gasteiz. Die Ziellinie befindet sich auf der Plaza España, dem zentralen Platz der Stadt.

Katrina Matthews peilt Sieg an

Im Feld der Frauen geht Gurutze Frades Llaralde als Vorjahressiegerin mit der Startnummer eins ins Rennen. Die Spanierin liegt derzeit auf Platz 59 des Ironman-Pro-Series-Rankings. Ihre 2.320 Punkte hat sie mit Rang sieben beim Ironman 70.3 St. George und Platz zehn beim Ironman 70.3 Oceanside gesammelt. In ihrer Heimat geht sie zumindest als Mitfavoritin auf einen der vorderen Plätze an den Start. Ganz oben bei den Buchmachern dürfte Katrina Matthews stehen. Die Britin hat zuletzt auf Instagram selbstbewusst verkündet, dass sie nichts anderes als den Sieg im Blick hat. Beim Ironman Texas hat sie in diesem Jahr bereits gezeigt, dass ihre Form für den Platz ganz oben auf dem Treppchen reicht. 5.000 Punkte kassierte sie für den Sieg und liegt im Ranking mit dieser Ausbeute auf Platz 21. Auch beim San Francisco T100 unterstrich sie mit Rang zwei ihre Ambitionen.

Tour-Debüt für Ruth Astle

Mit Vielstarterin Els Visser steht eine Athletin zumindest auf der Meldeliste, die in diesem Jahr bereits sieben Podiumsplätze in neun Rennen für sich verbuchen konnte. Darunter waren drei Siege. Am vergangenen Wochenende überzeugte die Niederländerin mit Rang drei bei der Challenge Roth. Ein Einsatz in Spanien würde ihren Ruf als Vielstarterin untermauern. Bronze hatte die 34-Jährige bereits im vergangenen Jahr beim Ironman Vitoria-Gasteiz errungen. Visser kennt also die Strecke und die Bedingungen. Derzeit liegt sie mit 4.189 Zählern auf Platz 27 des Pro-Series-Klassements. Ihr Debüt auf der Tour gibt derweil Ruth Astle. Die Britin konnte aufgrund einer langwierigen Wadenverletzung in diesem Jahr noch kein Rennen bestreiten, wähnt sich jetzt aber fit genug für ein Comeback – und peilt einen Slot für die Ironman-WM in Nizza an.

Daniela Belymehl kann an die Spitze springen

Aus Deutschland sind derweil alle Blicke auf Daniela Bleymehl gerichtet. Nach einem dritten Platz bei der Ironman-Europameisterschaft in Hamburg und einem neunten Platz zuletzt beim Ironman 70.3 Les Sables d’Olonne liegt die 35-Jährige derzeit mit 6.469 Punkten auf Platz 13 der Pro-Series-Tabelle. Mit einem Sieg oder einer starken Leistung ohne allzu viel Abstand auf die Siegerin könnte sich Bleymehl sogar an die Spitze der Wertung katapultieren. Dort liegt derzeit die Dänin Maja Stage Nielsen mit 11.025 Zählern. Neben Bleymehl sind bei den Frauen aus Deutschland Katharina Wolff, Jana Uderstadt und Franziska Reng am Start.

Sam Laidlow will Kona-Slot validieren

Im Profifeld der Männer trägt der amtierende Ironman-Weltmeister Sam Laidlow die Startnummer eins. Der Franzose wird dabei sein Debüt in der Pro Series geben. Der 25-Jährige muss seinen Platz bei der WM auf Hawaii noch validieren – und genau das ist sein vorrangiges Ziel. Neben ihm werden zwei aussichtsreiche Dänen an den Start gehen. Kristian Høgenhaug, der im Mai Fünfter beim Ironman 70.3 Alcúdia-Mallorca wurde, und Mathias Lyngsø Petersen, der in diesem Jahr Platz zwei beim Ironman South Africa ergatterte, ist einiges zuzutrauen. Lyngsø Petersen kam zwar vor knapp zwei Wochen beim Ironman 70.3 Les Sables d’Olonne-Vendée nicht ins Ziel. Doch das habe in ihm „noch mehr Feuer“ für das anstehende Wochenende entfacht, wie er auf Instagram mitteilte. Ihr Debüt in der Pro Series werden ebenfalls David McNamee (GBR), Antonio Benito-Lopez (ESP) und Arthur Horseau (FRA) geben.

Neun Starter aus Deutschland

Ebenfalls auf der Starterliste zu finden sind unter anderem der Pole Robert Wilkowiecki, Antony Costes (FRA), Cameron Wurf (AUS), Bradley Weiss (RSA) und Thomas Davis (GBR). Die deutschen Farben vertreten bei den Männern Franz Loeschke, Andreas Dreitz, Ruben Zepuntke, Lukas Stahl, Dominik Sowieja, Matti Weitz, Renning Elischer, Sven Wies und Simon Huckestein.

Wie bei allen Veranstaltungen der Ironman Pro Series wird das Rennen live und kostenlos übertragen. Unter anderem bei YouTube oder auf der Website der Ironman Pro Series.

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Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.

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