Dienstag, 5. November 2024

Ironman-WM 2021 wird am 5. Februar 2022 auf Hawaii ausgetragen

Frank Wechsel / spomedis Der Ironman Hawaii ist auch ein Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen. Das größte Sportevent der Insel soll nun am 5. Februar stattfinden.

Nachdem die Meldungen über eine Verschiebung des Ironman Hawaii schon seit einigen Stunden öffentlich waren, hat nun auch der Veranstalter der Weltmeisterschaften, die Ironman Group, den neuen Termin bestätigt. Die Ironman-Weltmeisterschaften 2021 werden am 5. Februar 2022 ausgetragen. Wie schon einmal im Jahr 1982 wird es damit im kommenden Jahr zwei Weltmeisterschaften geben, wie Ironman in einer Pressemitteilung am Donnerstagabend verkündet. Das gleiche Szenario war bereits für dieses Jahr geplant, als die WM 2020 in den Februar 2021 verschoben wurde. Nach der späteren Absage für den vergangenen Februar steht seit heute nun fest: Auch 2021 gibt es gar kein Rennen in Kailua-Kona.

Messick: Oktober-Termin nicht praktikabel

„Das Wiederaufleben des Virus und der neuen Delta-Variante haben erhebliche Auswirkungen auf die Inselgemeinschaft von Hawaii“, wird Andrew Messick, President & Chief Executive Officer der Ironman Group, in der Mitteilung zitiert. „Zusammen mit den umfangreichen Grenzschließungen und den Reisebeschränkungen für qualifizierte Athleten gibt es im Oktober keine praktikable Möglichkeit, die Ironman-Weltmeisterschaft auszurichten. Nach ausführlichen Beratungen mit Regierungs- und Gemeindevertretern auf Hawaii glauben wir, dass die beste Lösung darin besteht, die Veranstaltung auf Februar 2022 zu verschieben.“

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Diana Bertsch, Senior Vice President für die World Championship Events bei Ironman, ergänzt: „Wir haben eng mit den lokalen und bundesstaatlichen Behörden von Hawaii und anderen wichtigen Akteuren der Veranstaltung zusammengearbeitet und sind uns einig, dass wir unsere lokale Gemeinschaft schützen müssen, indem wir die Planung auf einen Februartermin verschieben.“ Der wurde nun mit dem 5. Februar bestätigt.

Auch am Donnerstag neue Spitzenwerte bei Neuinfektionen

Der Inselbürgermeister von Big Island, Mitch Roth, sagt: „Wir fühlen uns geehrt, mit dem fantastischen Ironman-Team zusammenzuarbeiten, um inmitten einer globalen Pandemie eine gerechte Lösung zu finden, die sicherstellt, dass das wichtigste Sportereignis auf unserer Insel zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden kann.“ Roth hatte sich zuletzt angesichts der stetig steigenden Coronaproblematik auf seiner Insel für die Rückkehr zu härteren Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus eingesetzt und auch die Sinnhaftigkeit einer Durchführung des Ironman zum angestammten Oktober-Termin infrage gestellt. An diesem Donnerstag wurden auf der 200.000-Einwohner-Insel Big Island mit 163 erneut so viele Neuinfektionen registriert wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Roth hatte sich in den letzten Tagen mit Besuchen in den größten Krankenhäusern der Insel selbst ein Bild davon gemacht, wie bedrohlich die Lage inzwischen für das lokale Gesundheitswesen wird.

Athleten werden direkt kontaktiert

Ironman kündigte mit der Terminverschiebung an, die Athleten, die für die Weltmeisterschaften 2021 angemeldet sind, direkt per E-Mail zu kontaktieren. Bei der Qualifikation für Profis und Agegrouper für die Weltmeisterschaften 2022 seien derzeit „keine wesentlichen Änderungen“ geplant.

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7 Kommentare

  1. Bitter für die Profis. Schade, dass nicht Mal ein reines Profi-Rennen organisiert wird.
    Man hätte den Start dann auch problemlos an einen vollständigen Impfschutz koppeln können. Danke wäre die Belastung für das Gesundheitssystem mehr oder weniger ausgeschlossen. Getränke werden nicht angereicht, sondern stehen auf Tischen bereit… Es ginge schon.

    Für viele Profis ist der Ironman Hawaii finanziell extrem wichtig… Zum Glück gibt’s den Collins Cup, aber wie viele profitieren davon…

    • Wenn es nur um den Impfschutz ginge, wäre das eine Sache. Es geht aber auch um eine potenzielle Überlastung der Infrastruktur und des Gesundheitswesens, vor der viele Menschen auf Big Island gerade Sorge haben. Berechtigte Sorgen, wenn man sich die Zahlen ansieht und mit den Leuten spricht. Die Entscheidung zur Verschiebung wurde ja in Kailua-Kona getroffen, nicht in Tampa. Und dass die Menschen vor Ort selbst abwägen zwischen den lukrativen Einnahmen durch ein bedeutendes Sportevent und den Risiken, die dieses birgt – dieses Recht müssen wir ihnen als Gastgeber zugestehen, so gern wir alle auch wieder ihre Gäste wären.

  2. Interessant sind doch die genaueren Hintergründe warum die Entscheidung so getroffen wurde. Ich prophezeie auch keine WM im Februar, denn die Maßnahmen, die getroffen werden haben auch schon im letzten Jahr genau zum gleichen Ergebnis geführt: hohe Inzidenzen. Die Insel ist innerhalb der USA zweiter beim Impfen und trotzdem (oder deswegen?) bleiben die Zahlen hoch. Auch die Lockdowns haben nachweislich nichts gebracht. Das wurde in mehreren Studien schon belegt.

    Man macht nun wieder die genau gleichen Maßnahmen und wundert sich dann, dass auch im Februar 2022 keine WM stattfinden werden kann.

    Schade für die Profis, Age-Grouper, den Sport. Aber am bedauerlichsten für die Leute vor Ort, die durch den Lage am meisten leiden.

  3. Bitter und hart für alle Beteiligten (Inselbewohner, Athleten, Unternehmen, etc ). Natürlich ist die Absage aufgrund der Sitation dort nachvollziehbar und die Gesundheit muss im Vordergrund stehen. Aber warum lässt Ironman dann die Weltmeisterschaft nicht an einem anderen Ort stattfinden ? Z.B. im Rahmen eines ihrer vielen anderen Rennen (z.B. einen Tag später/früher), es gibt ja genügend Rennen. Beispielsweise der IM Mallorca eine Woche später als Hawaii, ist ja auch eine Insel 😉 Natürlich ist Hawaii mythisch, aber 2 Jahre ohne Weltmeister wäre ja vermeidbar. Auch da abzusehen ist, dass das Rennen im Februar auch nicht stattfindet (oder zumindest nicht wie gewohnt, da der travel ban wohl kaum nach dem europäischen Winter mit der x-ten Welle aufgehoben wird, auch wenn die Inzidenz bei guter Durchimpfung weniger mit der Krankenhausbelastung korreliert als vorher). Jetzt hätte die PTO, Challenge oder jemand anders die Chance „einfach“ ein Rennen mit allen Profis (+/- Agegroupern) zu organisieren um einen „Weltmeister 2021“ zu küren. Vielleicht fahren ja alle Profis gemeinsam direkt im Bus von Samorin nach Roth ?

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Frank Wechsel
Frank Wechsel
Frank Wechsel ist Herausgeber der Zeitschriften SWIM und triathlon. Schon während seines Medizinstudiums gründete er im Oktober 2000 zusammen mit Silke Insel den spomedis-Verlag. Frank Wechsel ist zehnfacher Langdistanz-Finisher im Triathlon – 1996 absolvierte er erfolgreich den Ironman auf Hawaii.

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