Beim stark besetzten Ironman Südafrika steigt Jonas Hoffmann am kommenden Sonntag in die Saison ein. Der 28-Jährige spricht im Interview über seine Ziele für das Rennen, die Lehren aus 2024, Hitzetraining, seine herausragende Laufstärke und vieles mehr.
Jonas Hoffmann, mit welchen Gefühlen blickst du so kurz vor dem ersten großen Rennen der Saison auf dein Wintertraining zurück?
Nach dem Ironman Hawaii gab es zunächst eine längere Pause, und ich bin nach dem Wettkampf noch mal krank geworden. Weil die Saison echt lang war, habe ich es im November und Dezember sehr ruhig angehen lassen und war über den Jahreswechsel zum Skilanglaufen in Norwegen. Seit Januar konnte ich gut und konstant durchtrainieren. Im ersten Belastungsblock war ich bereits in einem dreiwöchigen Trainingslager in Nizza und für den letzten Feinschliff vor dem Ironman Südafrika ging es für die vergangenen zwei Wochen nach Mallorca. Ich bin schon gut drauf gerade, wenn vielleicht auch noch nicht in absoluter Topform. Aber in Anbetracht der Saisonplanung ist das auch genau der Weg, den mein Trainer Jörg Scheiderbauer und ich dieses Jahr gehen wollen.
Wie genau sieht deine Saisonplanung aus und welche Überlegungen haben nach Hawaii eine Rolle gespielt, wie du dieses Jahr gestalten möchtest?
Ich möchte wieder in der Ironman Pro Series starten. Das hat letztes Jahr mit Gesamtplatz zehn am Ende richtig gut geklappt. Vor allem, wenn man bedenkt, dass das erste Rennen in Texas mit Platz 16 eine Enttäuschung war. Aber abgesehen davon waren alle anderen Wettkämpfe zumindest solide und teilweise richtig gut. Dieses Jahr wird das Level in der Pro Series noch einmal deutlich höher sein, wenn man hört, wer sich alles darauf konzentriert. Da ist es für mich ein Ansporn, den zehnten Platz zu verteidigen. Auf der anderen Seite brauche ich noch die WM-Quali für Nizza und dafür ist ein Rennen wie Südafrika natürlich schwieriger als andere Ironman-Rennen. Ich glaube allerdings, dass der Ironman Texas ähnlich stark besetzt sein wird. Und wenn man ernsthaft die Pro Series angehen möchte, bleibt einem kaum etwas anderes übrig, als eines der beiden Rennen zu machen. Da Texas im vergangenen Jahr so schlecht gelaufen ist und mir auch nicht so gut gefallen hat, war klar, dass es dieses Mal Südafrika wird. Danach steht bei mir der Ironman 70.3 Venedig auf dem Plan. Außerdem starte ich bei einer kleinen Sprintdistanz in Offenburg, die ich mitorganisiere, bevor mit dem Ironman 70.3 Kraichgau und Ironman Frankfurt die nächsten beiden großen Highlights folgen. Die anschließende Planung hängt maßgeblich davon ab, ob es mit der WM-Quali geklappt hat oder nicht.
Du warst in den vergangenen beiden Jahren bei den Weltmeisterschaften in Nizza und Hawaii am Start und konntest wertvolle Erfahrungen sammeln. Hast du hinsichtlich der WM vor der Saison für dich ein klares Ziel formuliert?