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SzeneNeue Pläne für die Ironman-70.3-Weltmeisterschaften 2021 und 2022

Neue Pläne für die Ironman-70.3-Weltmeisterschaften 2021 und 2022

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Die ursprünglich für den 18. und 19. September 2021 geplanten Ironman-70.3-Weltmeisterschaften werden wegen der Reisebeschränkungen für die Teilnehmer aus vielen Ländern deutlich kleiner angesetzt. Die Titelkämpfe sollen weiterhin in St. George (Utah) ausgetragen werden, allerdings nur als Eintagesevent am Samstag (18. September) mit den Meisterschaften der Profis und Agegrouper. Ursprünglich war die Veranstaltung über zwei Tage geplant: Samstags wären die weiblichen Profis und Agegrouper gestartet, sonntags die Männer. Dafür kehrt die Ironman-70.3-Weltmeisterschaft schon am 28. und 29. Oktober 2022 nach St. George zurück. Die für 2022 geplante Austragung in Taupo (Neuseeland) wird auf unbestimmte Zeit verschoben. 2023 sollen die Titelkämpfe wie geplant in Lahti (Finnland) stattfinden.

Einreise aus Europa weiterhin nahezu unmöglich

Die Ironman Group reagiere damit rund einen Monat vor der mit 6.000 Teilnehmern geplanten Mammutveranstaltung auf die pandemiebedingten Reisebeschränkungen, die es Athleten aus vielen Ländern unmöglich machen, in die USA einzureisen. So gilt weiterhin ein per „Presidential Proclamation“ verhängtes Einreiseverbot für Personen, die sich innerhalb eines Zeitraums von 14 Tagen vor Einreise in Deutschland oder einem anderen Land des Schengenraums aufgehalten haben, ebenso wie bei Voraufenthalten im Vereinigten Königreich, Irland, Brasilien, China, Iran, Indien und Südafrika. Ausgenommen vom Verbot der Einreise sind US-Staatsbürger, Personen mit ständigem legalen Aufenthalt in den USA („Greencard“-Inhaber), enge Verwandte von US-Staatsbürgern, Diplomaten oder Mitarbeiter internationaler Organisationen. Zwar können US-Konsulate sogenannte National Interest Exceptions (NIE) ausstellen, doch ist fraglich, ob eine Agegroup-Qualifikation für die WM einen solchen Ausnahmegrund rechtfertigt. Deutschland hat seinerseits die USA als Hochrisikogebiet eingestuft und warnt vor Reisen in das Land.

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Ironman-Chef Messick: „Keine rechtzeitigen Lockerungen“

„Wir haben die Grenz- und Reisebeschränkungen weiterhin genau beobachtet, und es wird immer deutlicher, dass diese Beschränkungen wahrscheinlich nicht rechtzeitig gelockert werden, damit die meisten internationalen Athleten in St. George an den Start gehen können“, sagte Andrew Messick, President & Chief Executive Officer der Ironman Group, in einer heute Nacht veröffentlichten Pressemitteilung. „Wir haben in St. George und den umliegenden Gemeinden einen besonderen Gastgeber, und wir freuen uns darauf, im Jahr 2022 ein komplettes internationales Zwei-Tages-Rennen ausrichten zu können.“

„Es war entmutigend, die Wendungen einer globalen Pandemie zu meistern, aber unsere Gemeinde hat es immer wieder geschafft, um die Ecke zu schauen und einen positiven Weg zu einem helleren Horizont zu finden“, sagt Kevin Lewis, Direktor des Greater Zion Convention & Tourism Office. „Der Einsatz und das Engagement des Ironman-Teams für den Erfolg sind inspirierend. Gemeinsam haben wir in diesem September eine fantastische Weltmeisterschaft auf die Beine gestellt, und wir freuen uns sehr über die Möglichkeit, die Weltmeisterschaft 2022 erneut hier auszurichten.“

Welche Möglichkeiten haben qualifizierte Agegrouper?

Für die qualifizierten Athleten bedeutet das allerdings nicht automatisch, dass sie ihr Startrecht einfach um ein Jahr verschieben und 2022 nach Utah reisen können. Ironman hat ein mehrstufiges System für den Umgang mit den Qualifikationen eingerichtet, das auch noch nach Regionen der Athleten unterscheidet. Für die Starter aus Europa bedeutet die Verschiebung:

  • Wer sich bereits 2020 für die Ironman-70.3-Weltmeisterschaft, die damals in Neuseeland geplant war, qualifiziert hatte, konnte sein Startrecht in eines der Jahre 2022 oder 2023 verschieben. Die Frist dafür ist am 3. August 2021 abgelaufen.
  • Wer sich vor dem 10. April 2021 für die Ironman-70.3-Weltmeisterschaft 2021 qualifiziert hatte und aufgrund von Reisebeschränkungen nun nicht in die USA einreisen kann oder das wegen der Pandemiesituation nicht möchte, kann sein Startrecht nach 2023 (Lahti, Finnland) verschieben.
  • Wer sich seit dem 10. April 2021 für die Ironman-70.3-Weltmeisterschaft 2021 qualifiziert hatte, konnte bis zum 3. August sein Startrecht vollständig zurückziehen und hat dafür von Ironman eine Teilerstattung von 75 der rund 500 bezahlten Dollar Startgeld erhalten. Athleten, die das nicht getan haben und nun aufgrund von Reisebeschränkungen nicht in die USA einreisen können, dürfen ihr Startrecht auf eines der Jahre 2022 (St. George, USA), 2023 (Lahti, Finnland) oder 2024 (noch offen) verschieben, solange für diese Events ausreichend Startplätze zur Verfügung stehen. Die Frist dafür endet am 3. September.
  • Falls die Ironman-70.3-Weltmeisterschaft in diesem September doch noch komplett ausfällt, wird den gemeldeten Athleten ein Start im Jahr 2023 in Finnland angeboten.
Frank Wechsel
Frank Wechsel
Frank Wechsel ist Herausgeber der Zeitschriften SWIM und triathlon. Schon während seines Medizinstudiums gründete er im Oktober 2000 zusammen mit Silke Insel den spomedis-Verlag. Frank Wechsel ist zehnfacher Langdistanz-Finisher im Triathlon – 1996 absolvierte er erfolgreich den Ironman auf Hawaii.
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