Kältebäder liegen im Trend – auch im Triathlon. Doch was bewirkt der Sprung ins kalte Wasser wirklich? Wir erklären, wie sich der Körper anpasst, wann Kälte die Regeneration fördert – und warum sie als Reiz sinnvoll sein kann, aber kein Allheilmittel ist.

Fünf Grad, grauer Himmel, Nebel über dem See. Am Ufer stehen drei Menschen in Badekappen, atmen tief durch – und gehen entschlossen ins Wasser. Ein kurzer Schrei, dann Stille. Nur das rhythmische Atmen ist zu hören, während sich die ersten Dampfwolken über der Oberfläche auflösen. Was für viele nach einer Mutprobe klingt, gehört für andere längst zur Routine: Eisbaden, Kaltwasserschwimmen, „Cold Exposure“.
Kaum eine Methode hat in den vergangenen Jahren einen solchen Hype erlebt. Auf Social Media feiern sich Sportler und Promis gleichermaßen für das Eintauchen ins Eiswasser. Doch hinter der Faszination für das Kalte steckt mehr als ein Trend. Viele Triathletinnen und Triathleten sehen darin eine Möglichkeit, die eigene Widerstandsfähigkeit zu stärken, sich an Wettkampfbedingungen im Frühjahr zu gewöhnen oder die Regeneration zu beschleunigen.
Aber was passiert tatsächlich im Körper, wenn wir uns dem Kältereiz aussetzen? Wie viel davon ist wissenschaftlich belegt – und wo beginnt der Mythos?









