Samstag, 22. März 2025

Tourenvergleich: T100 vs. Ironman Pro Series

Für die besten Triathlonprofis der Welt gibt es in dieser Saison erneut zwei Spielfelder: die T100-Tour, bei der es um den WM-Titel von PTO und World Triathlon geht, und die Ironman Pro Series, die an diesem Wochenende mit dem Ironman 70.3 Geelong ihren Auftakt feiert. Wir haben den Tourenvergleich gemacht und die Serien gegenübergestellt. 

Bartlomiej Zborowski Mika Noodt wird in diesem Jahr als Vertragsathlet fester Bestandteil der T100-Tour sein.

Wer die Wahl hat, hat die Qual. So lautet ein Sprichwort, das den Gemütszustand beschreibt, wenn man sich zwischen Dingen entscheiden muss, die allesamt positive Folgen hätten. Insofern dürften ziemlich quälende Wochen hinter den weltweit besten Triathlonprofis liegen. Denn ob man sich für die Teilnahme an der T100 Triathlon World Tour oder die Punktejagd bei der Ironman Pro Series entscheidet, die Möglichkeiten sind so gut wie vielleicht noch nie in der gut 50-jährigen Geschichte des Sports. Stundenlange Liveübertragungen, bei denen man seine Sponsoren zeigen kann, satte Preisgelder und fette Prämien. Das alles können beide Touren bieten. ­Insofern war es an jedem Athleten selbst, zu überlegen, in welcher Serie die persönlichen Erfolgschancen wohl größer sind. Denn anders als im vergangenen Jahr, als es mehrere Athleten wagten, auf beiden Hochzeiten zu tanzen, wird aufgrund neuer Konstellationen eine Konzen­tration nötig werden, wenn man nach maximalem Erfolg strebt. Auch wenn Ausflüge zur jeweils anderen Serie nach wie vor möglich sind. Wir stellen im Folgenden die Serien in wichtigen Punkten gegenüber und können die ersten Startschüsse kaum erwarten.

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Darum geht’s

Ironman Pro Series

Wer am Ende der Seriensaison an der Spitze des Rankings steht (siehe Punktesystem), darf sich nicht nur über einen fetten Scheck freuen (auch dazu später mehr), sondern trägt zudem für ein Jahr den Titel „Ironman Pro Series Champion“. Auf den Zusatz „World“ hat Ironman verzichtet, schließlich veranstaltet man ja sowohl auf der Halb- als auch auf der Langdistanz eigene Weltmeisterschaften. Und besonders der Titel Ironman-Weltmeisterin beziehungsweise Ironman-Weltmeister hat sich einen derart guten Klang erarbeitet, dass man hier wohl keine Verwirrung schaffen wollte.

T100-Tour

Offizieller als bei der T100 Triathlon World Tour wird’s nicht. Wer nach dem großen Finale in Katar die Gesamtwertung der Serie anführt, bekommt höchst feierlich den Titel „World ­Champion“. Denn bei der T100-Tour handelt es sich um eine Kooperation zwischen dem Weltverband World Triathlon und der Professional Triathletes Organisation (PTO). World Triathlon hat sich langfristig an die PTO gebunden, um seinen Serien-Weltmeistertitel für die Langdistanz zu vergeben. Wobei „Langdistanz“ hier anders definiert wird als bei anderen Rennveranstaltern, schließlich handelt es sich ausschließlich um 100-Kilometer-Rennen (2 km / 80 km / 18 km). Die Wertung ist übrigens nicht zu verwechseln mit dem World Ranking der PTO, in das auch Ergebnisse von Rennen einfließen können, die nicht zur T100-Tour gehören. 


Der Rennkalender

Frank Wechsel / spomedis Mit dem T100-Rennen an der Französischen Rivera wird nicht nur Ironman bei der Weltmeisterschaft Bilder der Côte d’Azur übertragen.

Ironman Pro Series

Aus 58 Ironman- und Ironman-70.3-Rennen, bei denen Profis an den Start gehen können, hat der Veranstalter 18 Events ausgewählt, in denen es um Punkte für die Wertung der Ironman Pro Series geht: sechs normale Langdistanzen, acht 70.3-Rennen und die Ironman-WM sowie die Ironman-70.3-WM. Bei den Titelkämpfen gehören selbstverständlich die Frauen- und die Männerrennen dazu. Los geht es am 23. März in Australien mit dem Ironman 70.3 Geelong und den Abschluss bildet die Ironman-70.3-WM am 8. und 9. November in Marbella (siehe Tabelle). Es gibt zwei Locations in Australien, eine in Afrika, sechs in den USA und acht in ­Europa. Deutschland ist mit Rennen in Hamburg und Frankfurt vertreten, Österreich mit dem ­Ironman 70.3 Zell am See.

T100-Tour

Die Rennserie der T100 Triathlon World Tour soll in diesem Jahr aus insgesamt neun Rennen bestehen. Davon sind acht normale Wettkämpfe und hinzukommt das Grand Final als Abschluss. Die T100-Tour startet mit den Singapur T100 Anfang April etwas später als die Ironman Pro Series, aber dafür ist das Finale in Katar auch erst vom 11. bis zum 13. Dezember. Dazwischen gibt es bereits bekannte T100-Rennen wie San ­Francisco, London, Valencia (zuvor Ibiza), Lake Las Vegas und Dubai. Aber auch völlig neue Locations wie die Französische Riviera und Vancouver. Für das Rennen am Lake Las Vegas gib es allerdings noch keinen Termin. 

Termine 2025

Ironman Pro SeriesT100-Tour
23. März Ironman 70.3 Geelong
30. MärzIronman Südafrika
5. AprilIronman 70.3 Oceanside5.–6. April Singapur T100
26. AprilIronman Texas
4. MaiIronman 70.3 Venedig
10. MaiIronman 70.3 St. George
18. MaiIronman 70.3 Aix-en-Provence
1. JuniIronman Hamburg (F Pro)31. Mai – 1. JuniSan Francisco T100
8. JuniIronman 70.3 Eagleman
15. JuniIronman Cairns13.–15. JuniVancouver T100
29. Juni Ironman Frankfurt (M Pro)27.–29. JuniFrench Riviera T100
13. JuliIronman 70.3 Swansea
20. JuliIronman Lake Placid
9.–10. AugustLondon T100
31. AugustIronman 70.3 Zell am See
14. SeptemberIronman-WM Nizza (M)
20. SeptemberValencia T100
11. OktoberIronman-WM Hawaii (F)
8.–9. NovemberIronman-70.3-WM Marbella
TBA Lake Las Vegas T100
15.–16. NovemberDubai T100

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Nils Flieshardt
Nils Flieshardt
Nils Flieshardt ist Chefredakteur der Zeitschrift triathlon und seit über 15 Jahren als Radexperte im Einsatz. Wenn er nicht am Rechner sitzt, findet man ihn meist hinter der Kamera auf irgendeiner Rennstrecke oder in Laufschuhen an der Elbe. Als Triathlet ist er mehr finish- als leistungsorientiert, aber dafür auf allen Distanzen zu Hause.

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