Freitag, 17. Januar 2025

Wahoo „Elemnt Ace“: Der erste Radcomputer, der den Wind für dich arbeiten lässt


Die neue Headunit von Wahoo bringt frischen Wind in die Welt der Radcomputer – mit der weltweit ersten integrierten Windmesstechnologie. Ergänzt durch intelligente Navigation und umfassende Trainingsfunktionen. Wir haben ihn getestet.

David Emmite Der Elemnt Ace kommt mit den von Wahoo bekannten Knöpfen, jedoch auch mit einem Touch-Display.

Der Wahoo „Elemnt Ace“ ist mehr als nur ein Radcomputer – er ist ein Wegbereiter für eine neue Ära des Radfahrens. Mit seiner integrierten Windmesstechnologie und einem hochauflösenden Farbdisplay setzt der „Ace“ neue Maßstäbe in Hinblick auf Funktionalität und Performance. Für einen Preis von 599,99 Euro ist der Radcomputer zu erwerben.

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Revolutionäre Windmesstechnologie

David Emmite Zwei kleine Öffnungen an der Front des Radcomputers sind für die Windmessung vorhanden.

Diese Technologie, genannt Dynamic Wind Pressure Sensor, ermöglicht es, den Einfluss von Wind auf die Fahrt in Echtzeit zu messen. Über zwei Schlüsselmetriken, „AirBoost“ und „AirDrag“, zeigt der Ace an, wie Rückenwind die Geschwindigkeit unterstützt oder Gegenwind die Leistung beeinträchtigt. Besonders beim Training oder im Wettkampf im Windschatten kann diese Funktion dazu beitragen, die eigene Position zu optimieren und wertvolle Watt zu sparen. Nach der Fahrt bietet Wahoo mit der Wind-Dynamics-Analyse in der App detaillierte Einblicke. Streckenabschnitte werden farblich visualisiert, sodass klar erkennbar ist, wo der Wind förderlich oder hinderlich war.

Ein Display, das überzeugt

Wahoo Komplett individualiserbar – das 3,8-Zoll-Display bietet eine Menge Platz.

Das 3,8-Zoll-Farbdisplay ist das größte seiner Klasse und nutzt eine hochmoderne transflektive TFT-Technologie, die eine ausgezeichnete Lesbarkeit auch bei wechselnden Lichtbedingungen gewährleistet. Mit einer Auflösung von 480 × 720 Pixeln und einer breiten Farbpalette sorgt der Ace für klare und übersichtliche Darstellungen – ideal für Navigation und Trainingsdaten. Der Radcomputer wiegt knappe 208 Gramm und misst 126 × 71 × 24 mm.

Ausgestattet mit einem wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Akku erreicht der Ace eine angegebene Laufzeit von über 30 Stunden, selbst bei aktivierter GPS-Funktion. Seine IPX7-Zertifizierung garantiert Wasserdichtigkeit, sodass auch Regenfahrten kein Problem darstellen. Der Speicher umfasst 64 GB, ergänzt durch 2 GB RAM, um Karten und umfangreiche Daten reibungslos zu verarbeiten.

In puncto Konnektivität unterstützt der Ace Bluetooth, ANT+ und Wi-Fi, was eine nahtlose Verbindung mit verschiedensten Sensoren, Smarttrainern und anderen Geräten ermöglicht. Ergänzt wird das System durch fortschrittliche Navigations- und Trainingsfunktionen, die durch die cloudbasierte Integration in die Wahoo-App gesteuert werden können.

Alles in der Wahoo-App

David Emmite Der Radcomputer lässt sich komplett über die App einrichten.

Der Elemnt Ace ist der erste Fahrradcomputer von Wahoo, der vollständig in die neue „schwarze“ Wahoo App integriert ist. Diese App vereint sämtliche Wahoo-Produkte und ermöglicht eine zentrale Steuerung sowie Analyse von Trainingsdaten. Die cloudbasierte Synchronisation lässt eine nahtlose Speicherung aller Einstellungen und Aktivitäten in der Cloud zu. Änderungen, die in der App vorgenommen werden, werden automatisch auf den Ace übertragen, sobald er verbunden ist. So bleibt der Radcomputer immer auf dem neuesten Stand, und Daten gehen nicht verloren.

Es gibt die Möglichkeit, unterschiedliche Bike-Profile zu erstellen. Für verschiedene Räder wie Gravel-, Renn- oder Triathlonbikes können individuelle Bildschirme und Datenseiten konfiguriert werden. Ebenso unterstützt die App eine Vielzahl von Drittanbieter-Integrationen, wie Strava, TrainingPeaks und mehr, was den Radcomputer zu einem flexiblen Gerät macht.

Die Benutzerfreundlichkeit wird durch optimierte Menüs und ein modernes Betriebssystem weiter gesteigert. Die Einrichtung ist intuitiv, und die Synchronisation läuft schnell und zuverlässig. Regelmäßige Software-Updates erweitern den Funktionsumfang kontinuierlich, sodass der Ace immer auf dem neuesten Stand der Technik bleibt. Mit der Integration in die Wahoo-App bietet der Radcomputer eine nahtlose Verbindung zwischen Hardware und Software.

Navigation und smarte Klingel im „Elemnt Ace“

Dank der verbesserten Kartendarstellung und sprachgesteuerten Abbiegehinweise wird die Navigation noch sicherer und intuitiver. Diese Hinweise reduzieren die Abhängigkeit vom Bildschirm, sodass der Fokus stets auf der Straße oder dem Trail bleibt. Der kontrastreiche Farbdisplay liefert eine klare und leicht verständliche Kartendarstellung, während die intuitive Touchscreen-Bedienung das Navigieren und Planen von Routen erleichtert. Ein weiteres Highlight ist die digitale Fahrradklingel, die nahtlos in das Betriebssystem des Ace integriert ist. Mit einem einfachen Tipp in die untere Bildmitte oder durch Doppeltippen auf die Hauptdatenseite kann die Klingel aktiviert werden.

Erster Eindruck

Beim Auspacken fällt als Erstes die Größe des Ace auf. Im Verhältnis zum Garmin Edge 1040 Solar, der ein 3,5-Zoll-Display hat, wirkt der neue Wahoo-Radcomputer mit seinen 3,8-Zoll-Bildschirm wie ein kleines Tablet. Gewichtsmäßig liegen circa 70 Gramm zwischen den beiden High-End-Modellen. Der Bildschirm ist zu jeder Zeit hervorragend ablesbar und die Farben wirken sehr satt. Der graue Aluminiumrahmen des Testproduktes wirkt edel und gibt der Headunit eine schöne Optik. Die Touchfunktion, die der Ace neben der klassischen Wahoo-Menüführung über die sechs Knöpfe mitbringt, funktioniert reibungslos. Selbst mit Handschuhen zu kalter Jahreszeit klappte der Seitenwechsel während der Fahrt problemlos.

Lars Wichert Größenvergleich zwischen dem Wahoo „Elemnt Ace“ und dem Garmin „Edge 1040 Solar“.

Bedienung

Die Bedienung und Einrichtung sind durch die neue Wahoo-App denkbar einfach. Die klare Menüführung und die Möglichkeit, Trainingsseiten individuell anzupassen, überzeugen, auch wenn für Anpassungen das Smartphone nötig ist. Diese lässt sich auch vollziehen, wenn die Einheit schon gestartet ist. Zügig und zuverlässig funktionieren die Kopplung von Sensoren und die Navigation. Besonders positiv fallen die visuellen und sprachgesteuerten Navigationshinweise auf, die präzise und rechtzeitig erfolgen – ideal, um den Fokus auf die Strecke zu behalten.

Navigation mit Sprachführung

Die Routenplanung geht mit der Integration von Komoot, Strava oder anderen Anbietern schnell von der Hand. Auch während der Fahrt kann der Weg nach Hause schnell über das Display ausgewählt werden. Die Routenberechnung geht dabei sehr fix. Auch das Rerouting, wenn man sich nicht an die Strecke hält, ließ uns beim Test kaum warten. Die visuellen Abbiegehinweise kommen rechtzeitig und die Sprachausgabe ist deutlich zuhören. Ein echter Vorteil, wenn man sich auf den Weg im Gelände konzentriert und in englischer Sprache hört, dass man abbiegen muss. Auch hier kommt die Ansage rechtzeitig vor dem geplanten Abbiegen.

Windmesstechnologie

Privat Den Nutzen des Windes verstehen: In der Zusammenfassung der Trainingseinheiten alles in einem Überblick.

Aktuell ist das System zur Windmessung darauf ausgelegt, dass man im Nachhinein schauen kann, wo die Ausfahrt deutlich vom Wind beeinflusst wurde. Während des Trainings gibt es ein visuelles Feedback auf der Anzeige. Gerade für Sportler, die eventuell nicht allzu häufig in der Gruppe fahren, kann der Radcomputer eine Rückmeldung darüber geben, wie sehr der Windschatten ausgenutzt wird. Hier wird der Nutzer geschult, sich in der Gruppe richtig zu platzieren. Für die eigene Verwendung, ob man aerodynamisch auf dem Rad sitzt, fehlen noch ein paar Kleinigkeiten, die Anwendung ist jedoch durchaus vorstellbar.

Die Klingel

Wahoo zieht nach und integriert eine Klingel in den hauseigenen Radcomputer. Diese ist ein cleveres Feature, das Wahoo hervorragend umgesetzt hat. Die einfache Bedienung per Tipp oder Doppeltipp macht sie zu einer praktischen und sicheren Ergänzung, besonders im Straßenverkehr oder auf Radwegen.

Fazit

Alles in allem liefert der Wahoo Elemnt Ace einen durchweg positiven ersten Eindruck. Die Kombination aus modernster Technologie, einfacher Bedienung und durchdachten Funktionen macht ihn zu einem idealen Begleiter. Die Sensoren lassen eine Menge Spielraum für weitere Updates. Die Größe des Gerätes ist eher für den Einsatz am Rennrad oder Gravel gedacht, aber wer auf dem TT ein paar Gramm mehr verträgt und eine breite Armhaltung hat, kann den Radcomputer auch dort nutzen. Wobei durch die dortige Platzierung sehr wahrscheinlich die Windmessung nicht korrekt funktionieren könnte.

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Lars Wichert
Lars Wichert
Lars Wichert ist dreimaliger Weltmeister im Rudern und nahm an den Olympischen Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janiero teil, bevor er zum Triathlon wechselte. 2021 gewann er sein erstes Rennen beim Ironman Hamburg in 8:12:46 Stunden, der schnellsten jemals erzielten Rookie-Zeit bei den Agegroupern.

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