Vier Kinder, drei sportliche Disziplinen, zwei Länder und eine große Leidenschaft namens Triathlon: Florian Bell aus Niederösterreich zieht es beruflich und für den Wettkampf immer wieder nach Deutschland. Um Job, Familie und Sport unter einen Hut zu bekommen, muss der 44-Jährige eiserne Disziplin an den Tag legen.
Grenzen überwinden – das ist für viele Triathleten der Grund, diesen Sport zu betreiben. So auch für Florian Bell. Doch bei dem 44-Jährigen sind es nicht nur die körperlichen Grenzen, an die er sich im Ausdauerdreikampf heranwagt. Es ist auch die Landesgrenze von Österreich zu Deutschland, die er aus beruflichen und auch sportlichen Gründen immer wieder überschreitet – und das besonders gern. Im Januar hat Florian einen neuen Job in Berlin angefangen, nachdem er bereits viele Jahre in Köln im Lebensmittelbereich als Geschäftsführer tätig war. Die Pendelei ist für ihn ein herausforderndes Programm: „Die Familie steht über allem, die berufliche Erfüllung ist mir wichtig und der Sport ist der richtige Ausgleich dazu. Das ist mein Dreiklang.“
Talent für das Laufen
Wie passend, dass sich Florian Bell einen Sport ausgesucht hat, der aus drei Disziplinen besteht. Bewegung spielt in seinem Leben lange keine Rolle, als junger Mann geht er lieber aus und hat, wie er sagt, „Party gemacht“. Selbst als Florian 20 Kilogramm zunimmt, als er mit dem Rauchen aufhört, dauert es eine Weile, bis er mit dem Laufen anfängt. Dafür scheint er Talent zu haben, den ersten Halbmarathon im Jahr 2011 absolviert der Österreicher in 1:37 Stunden. Doch die einseitige Belastung führt bei Florian zu schmerzhaften Knochenhautentzündungen am Bein.