Sowohl für Andreas als auch für Michael Raelert wäre der vermutliche Start in Buschhütten ein nicht ganz gewöhnlicher erster Wettkampf einer neuen Saison. Für den 44-jährigen Andreas Raelert ist das Jahr 2021 das voraussichtlich letzte als Profitriathlet. Zusammen mit seinem vier Jahre jüngeren Bruder Michael Raelert will er sich noch einmal für die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii im Oktober qualifizieren. Einen der ersten Grundsteine der Saison wollen die Rostocker Brüder, sofern es die Lage rund um das Coronavirus Anfang Mai zulässt, bei der 33. Auflage des Klassikers im Siegerland legen. Dies teilte Sven Raelert, der Bruder und Manager von Andreas und Michael Raelert, im Gespräch mit tri-mag.de mit.
Raelert-Brüder starteten bereits 2009 gemeinsam in Buschhütten
„Jetzt im Spätherbst meiner Sportlaufbahn wähle ich die Profirennen schon ganz gezielt aus und da zieht es mich noch mal nach Buschhütten. Die Distanz ist sicher für mich alles andere als ideal, aber die Atmosphäre und der Wettkampf mit den Spezialisten reizt mich viel mehr. Die Rennen dürfen bei mir Spaß machen und müssen nicht mehr immer taktisch perfekt für mich zugeschnitten sein“, sagt Andreas Raelert zu seinem Start in Buschhütten. Zuletzt stand er dort im Jahr 2016 an der Startlinie und landete auf dem achten Platz. Und auch gemeinsam haben die beiden Brüder bereits im Siegerland um die vorderen Podestplätze gekämpft: Im Jahr 2009 belegten Michael und Andreas Raelert Platz zwei und drei hinter Sebastian Kienle, der das Rennen in Buschhütten zum zweiten Mal gewann und auch in den drei darauffolgenden Jahren immer ganz oben auf dem Treppchen im Siegerland stand.
„Buschhütten ist immer reizvoll, ein Rennen voller Triathlonhistorie. Und ich mag das einfach, von Beginn an Vollgas zu geben“, sagt Michael Raelert zum geplanten Start am 9. Mai. Nach dem Ausflug auf die Kurzdistanz will er anschließend noch seine offene Rechnung mit der Langdistanz begleichen, auf der er in den vergangenen Jahren sein Potenzial nie so richtig ausschöpfen konnte. Auch für Michael Raelert soll am Ende des Jahres die WM in Kailua-Kona der Jahreshöhepunkt werden, für die er sich jedoch noch bei einem Ironman-Rennen, wie auch sein Bruder, einen Startplatz erkämpfen muss.