Am bevorstehenden Wochenende kehrt mit der 21. Auflage des Ironman 70.3 Boulder das Renngeschehen in die USA zurück. In der Schweiz findet am Sonntag der Ironman 70.3 Rapperswil-Jona statt. Bei beiden Rennen kommt es zum Aufeinandertreffen interessanter Profikonstellationen.

Ironman 70.3 Boulder
Am Rande der Ausläufer der Rocky Mountains, in Boulder, gehen insgesamt 62 Profi-Triathleten an den Start, 42 männliche Profis und 20 Frauen. Auf einer Höhe knappen 1.655 Metern über dem Meeresspiegel, wo die Luft schon etwas dünner wird, ist es hauptsächlich Sam Long, der auf einen weiteren Sieg hofft. Für die Profis gibt es insgesamt vier Qualifikationsplätze (jeweils zwei für Männer und Frauen) für die Ironman-70.3-Weltmeisterschaft in Lahti, Finnland.
Profi-Männer
Mit dem Kanadier Matthew Sharpe und den beiden US-Amerikanern Sam Long sowie Chris Leiferman sind die Gewinner der letzten drei Austragungen am Start. Als Favorit auf einen der vordersten Podiumsplätze dürfte der aus Boulder stammende Sam Long gelten. Seine beiden letzten Mitteldistanzrennen gewann er souverän. Beim Ironman 70.3 St. George kürte er sich zum nordamerikanischen Meister vor dem aufstrebenden Trevor Foley, ehe Long beim Ironman 70.3 Gulf Coast den Kanadier Lionel Sanders um vier Minuten auf den zweiten Platz verwies. Sowohl der US-Amerikaner Foley als auch Sanders hoffen darauf, das Blatt am Wochenende wenden zu können.
Matthew Sharpe, der im vergangenen Jahr seinen ersten Sieg in Boulder feierte, kommt ebenfalls fürs Podium infrage. Ebenso könnte der US-Amerikaner Timothy O’Donnell ein Wort um den Kampf an der Spitze mitreden, jedoch wird die Luft dann schon dünner, wenn die anderen Athleten ihre Leistungen abrufen können. Sollte Lionel Sanders seine Form vollends wiedergefunden haben, so könnte das Duell um den Sieg beim Rennen im Bundesstaat Colorado am Ende auf Sanders gegen Long hinauslaufen.
Profi-Frauen
Bei den Frauen stechen drei Namen aus der Meldeliste hervor, von denen zwei Athletinnen in Boulder ihre Trainingsbasis haben. Die Britin Holly Lawrence muss sich der wiedererstarkten Südafrikanerin Jeanni Metzler stellen, die zuletzt in St. George gewann und beim Mitteldistanzrennen in Chattanoga den dritten Platz belegte. Holly Lawrence hingegen kommt mit einem zehnten Platz der PTO European Open auf Ibiza im Gepäck an den Start.
Favoritin mit einem Fragezeichen dürfte jedoch die amtierende Ironman-70.3-Weltmeisterin Taylor Knibb sein. Für die Lokalmatadorin, die im Mai beim WTCS-Rennen in Yokohama den dritten Platz belegte, wird es die erste Mitteldistanz seit dem Rennen Ende Oktober letzten Jahres in St. George über diese Distanz sein.
Livestream
Das Männerrennen startet am Samstag 7:05 Uhr Ortszeit (15:05 Uhr deutscher Zeit), die Frauen gehen fünf Minuten (15:10 Uhr deutscher Zeit) später ins Wasser. Das Rennen kann im Ironman-Tracker oder im Livestream auf Outside TV verfolgt werden.
Rapperswil-Queen Daniela Ryf gegen PTO-Queen Ashleigh Gentle

Wenn am Sonntag um 7:55 Uhr der Startschuss in Rapperswil-Jona fällt, sind alle Augen auf ein Duell gerichtet, das Hochspannung verspricht. Die Schweizerin Daniela Ryf ist die Lokalmatadorin, die sich der Herausforderin Ashleigh Gentle stellen muss. Die Australierin ist die PTO-Queen des vergangenen Jahres sowie Zweitplatzierte vom Rennen auf Ibiza und möchte am Thron der Schweizerin sägen. Daniela Ryf gewann seit 2014 siebenmal das Rennen in der Schweiz. Ihr letztes Rennen, den European Open auf Ibiza, musste Ryf vorzeitig beenden, somit steht für diese Saison noch kein Ergebnis auf der Habenseite. Hauptsächlich der Radkurs, der auf 90 Kilometern ganze 1100 Höhenmeter enthält, fordert den Athletinnen einiges ab.
Insgesamt sind 14 Profi-Frauen am Start, darunter vier deutsche Athletinnen. Neben Anne Reischmann, die ihren Blick klar Richtung Podium gerichtet hat, sind noch Sarah Schönfelder, Valeria Kleiner sowie Laura Jansen am Start. Das Rennen kann im Ironman-Tracker verfolgt werden. Ein Profirennen der Männer gibt es in Rapperswil nicht.