Es gibt wenige Frauen, die so gut wissen, wie es sich anfühlt, auf Hawaii Weltmeisterin zu werden, wie Natascha Badmann und Daniela Ryf. Legenden im Doppelinterview.

Natascha Badmann (58) und Daniela Ryf (38) sind Hawaii-Legenden. Beide haben zu ihrer Zeit den Sport über Jahre bestimmt und insgesamt elf Ironman-WM-Titel abgeräumt. Vor 20 Jahren siegte Badmann zum sechsten und letzten Mal auf Big Island, und vor zehn Jahren holte Ryf ihre erste grüne Krone auf dem Alii Drive. Wir haben die Schweizerinnen zum Interview gebeten, um in Erinnerungen zu schwelgen. An Hawaii im Laufe der Zeit, an die Leiden und die Lust daran und an das, was es brauchte, um nach einem WM-Rennen mit sich im Reinen zu sein.
Stellt euch vor, ihr seid auf dem Rückweg vom Energy Lab. Ihr lauft die Palani Road runter, dann noch ein Stück über den Kuakini Highway. Rechts runter zum Alii Drive und endlich dürft ihr Richtung Ziel abbiegen. Wie fühlt sich das an?
NB: Noch immer, als wenn es gestern gewesen wäre. Nach Gänsehaut und totalem Glück. Das schönste Gefühl, das es überhaupt gibt.
DR: Ja, absolut. Aber ein bisschen Erleichterung ist auch dabei. Denn es ist schon immer wieder ein harter Tag. Ob man gut dran ist oder nicht. Von daher ist es emotional die intensivste Strecke. Ich weiß noch gut, dass bei meinem ersten Sieg Jim Felt (Danielas Bike-Sponsor, Anm. d. Red.) dort stand und mich mit ganz vielen anderen empfangen hat. Und wenn du das erste Mal dieses Gefühl mit Leuten teilen kannst, die mit dir gearbeitet haben, ist das unglaublich. Es ist der Moment, in dem du realisierst: Jetzt habe ich es geschafft.
Bei euren ersten Hawaii-Rennen seid ihr jeweils auf dem zweiten Platz gelandet. Wie war das für euch?
