Der Däne Kristian Høgenhaug und die Britin Fenella Langridge haben die als Duathlon ausgetragene Challenge Salou gewonnen. Høgenhaug benötigte für die Distanz von 4 Kilometern Laufen, 85 Kilometern Radfahren und 21,1 Kilometern Laufen 3:24:07 Stunden und setzte sich vor dem Spanier Roberto Sanchez Mantecon und seinem Landsmann Emil Holm durch. Der Düsseldorfer Ruben Zepuntke fiel auf den letzten Kilometern noch von Platz zwei auf fünf zurück. Langridge beendete das Rennen nach 3:50:41 Stunden vor Els Visser aus den Niederlanden und der Britin India Lee. Die deutschen Triathletinnen Stella Kubasch und Laura Zimmermann belegten die Plätze neun und zehn.
Statt des erhofften warmen Frühlingswetters empfingen die Athleten am Morgen in Salou fast winterliche Bedingungen. Bei nur vier Grad Luft- und 13 Grad Wassertemperatur war schnell klar, dass das Schwimmen im Mittelmeer an diesem Tag gestrichen und das Rennen als Duathlon über die Bühne gehen würde. Schon in den letzten Tagen war es in der Kleinstadt südlich von Barcelona sehr windig gewesen. „Wir haben es bis zum letzten Moment versucht, aber es sollte nicht sein“, hieß es vor dem Start von Challenge. „Sturm ‚Ciril‘ hat auf weiten Teilen der iberischen Halbinsel polare Kälte und Schneefälle gebracht. Auch in Salou sind die Auswirkungen zu spüren.“ Bereits zuvor hatten Anne Haug und Carolin Lehrieder ihre Starts krankheitsbedingt abgesagt. Frankreichs Triathlon-Star Vincent Luis verzichtete kurzfristig, obwohl er sich einen Tag zuvor noch zuversichtlich gegeben hatte.
„Mein bester Halbmarathon“
Die vier Laufkilometer zu Beginn führten bei den Männern zu keinen großen Abständen. Roberto Sanchez Mantecon führte das Feld nach 13:11 Minuten mit wenigen Sekunden Vorsprung als Erster in die Wechselzone. Mit Ausnahme von Høgenhaug folgten alle Favoriten innerhalb von etwa 30 Sekunden. Der spätere Sieger brauchte auf dem Rad aber nicht lange, um die Spitze einzuholen. Schließlich bildete sich eine Dreiergruppe mit Høgenhaug, Zepuntke und dem Schweden Robert Kallin, die einen Vorsprung von bis zu drei Minuten herausfahren konnte. Zum Ende der 85 Kilometer hin musste Zepuntke zwar etwas abreißen lassen, dennoch verließ er T2 nur knapp hinter Høgenhaug und 40 Sekunden hinter Spitzenreiter Kallin.
Beim Laufen übernahm Høgenhaug bald die Kontrolle und als Kallin zurückfiel, sah auch Zepuntke schon wie ein sicherer Podiumskandidat aus. Doch dann preschten auf den letzten Kilometern noch einige starke Läufer nach vorn und so machten Mantecon und Holm die Plätze zwei und drei perfekt. Auch der Österreicher Thomas Steger, der auf dem Halbmarathon rund 15 Konkurrenten überholte, zog kurz vor dem Ziel noch an Zepuntke vorbei. Der Sieg von Kristian Høgenhaug geriet nicht mehr in Gefahr. „Ich habe mich gar nicht als Favoriten gesehen“, sagte der Däne im Zielinterview. „Ich hatte einen sehr guten Tag und bin meinen besten Halbmarathon gelaufen. Eigentlich bin ich auf der Langdistanz besser. Vielleicht hat mich das über die letzten Kilometer gerettet.“
Challenge Salou 2022 | Profi-Männer
3. April 2022 | Salou (Spanien)Platz | Name | Land | Gesamt | 4 km Run | 85 km Bike | 21,1 km Run |
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1 | Kristian Høgenhaug | DEN | 3:24:07 | 14:34 | 1:53:37 | 1:12:25 |
2 | Roberto Sanchez M;antecon | ESP | 3:24:50 | 13:11 | 1:58:08 | 1:09:53 |
3 | Emil Holm | DEN | 3:24:56 | 13:18 | 1:58:10 | 1:10:28 |
4 | Thomas Steger | AUT | 3:25:03 | 13:43 | 1:57:46 | 1:09:43 |
5 | Ruben Zepuntke | GER | 3:25:17 | 13:43 | 1:54:32 | 1:13:22 |
20 | Marc Eggeling | GER | 3:31:48 | 14:09 | 1:56:58 | 1:17:06 |
24 | Markus Hörmann | GER | 3:35:14 | 14:18 | 1:57:00 | 1:20:16 |
Mit Zwischensprint zum Sieg
Fenella Langridge machte ihren Erfolg beim abschließenden Halbmarathon perfekt. Zunächst pirschte sie sich Stück für Stück an das Führungsduo Nordén/Visser heran, nur um dann mit einem kurzen Zwischensprint auf und davonzulaufen. Zuvor hatten sich auf den vier Laufkilometern, die das Schwimmen ersetzten, keine nennenswerten Abstände entwickelt (Topzeit von Helene Alberdi: 15:27 min). Auf dem Rad waren dann Nordén, Visser und Langridge zusammen nach vorn herausgefahren und hatten rund dreieinhalb Minuten auf die Verfolgerinnen herausgeholt. Während Visser beim Laufen Platz zwei ins Ziel brachte, musste Nordén am Ende noch India Lee und Elisabetta Curridori vorbeiziehen lassen. Laura Zimmermann hielt sich bei ihrem Testrennen vor der Ironman-WM in St. George vom Start weg immer zwischen Rang acht und zwölf und kam als Zehnte ins Ziel. Einen Rang davor landete Neu-Profi Stella Kabusch.
Challenge Salou 2022 | Profi-Frauen
3. April 2022 | Salou (Spanien)Platz | Name | Land | Gesamt | 4 km Run | 85 km Bike | 21,1 km Run |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Fenella Langridge | GBR | 3:50:41 | 15:33 | 2:11:22 | 1:20:03 |
2 | Els Visser | NED | 3:52:36 | 15:29 | 2:11:16 | 1:22:17 |
3 | India Lee | GBR | 3:53:09 | 15:32 | 2:14:36 | 1:19:23 |
4 | Elisabetta Curridori | ITA | 3:54:18 | 15:29 | 2:15:04 | 1:20:07 |
5 | Lisa Nordén | SWE | 3:54:37 | 15:29 | 2:11:14 | 1:24:17 |
9 | Stella Kubasch | GER | 4:06:55 | 16:09 | 2:19:37 | 1:26:36 |
10 | Laura Zimmermann | GER | 4:08:08 | 16:12 | 2:19:14 | 1:28:50 |