Bei der Pforzheim Edition des Projekts versammelt der Abenteurer teilweise 100 Teilnehmer um sich und schrammt knapp am persönlichen Schwimmrekord vorbei. Die Termine für die beiden weiteren Ausgaben im April und Mai stehen bereits fest.
Er war kurz davor, seinen persönlichen Schwimmrekord zu knacken. Am Ende schrammte Jonas Deichmann knapp am neuen Bestwert vorbei. Nach 1:05 Stunden schlug er über die 3,8 Kilometer Schwimmen an. Seine bisherige Rekordmarke liegt bei 1:04:28 Stunden, aufgestellt während seiner Challenge 120. Es war dennoch ein gelungener Auftakt zur dritten Ausgabe des Projekts „Langdistanz mit Freunden“, zu der Deichmann am vergangenen Wochenende in Pforzheim geladen hatte. Ein Event mit breiter Unterstützung – aber auch mit ordentlich Gegenwind. „Es war richtig cool“, fasste der Abenteurer zusammen. „Ein gelungener Tag. Ich merke, wie bei mir die Formkurve anzieht.“
Flotter Auftakt
Zum Auftakt hatten sich 30 Schwimmerinnen und Schwimmer im Fritz-Erler-Bad versammelt. „Jochen, mein alter Schwimmlehrer, hat organisiert, dass wir das Bad komplett für uns allein hatten. Wir waren flott unterwegs“, berichtete Jonas Deichmann, der so schnell unterwegs war, dass er in der ersten Wechselzone auf einige Athletinnen und Athleten wartete. „So konnten auch diejenigen noch einmal aufschließen, die eine komplette Langdistanz absolviert haben und den Tag etwas langsamer angegangen sind.“
Gegenwind trennt die Spreu vom Weizen
In der zweiten Disziplin versammelten sich rund 100 Begleiter um den Abenteurer. Der Pulk musste sich in mehrere Gruppen aufteilen. „Es hat anfangs etwas geregnet, das war aber nichts Wildes. Bei Shimano Deutschland in Stuttgart hatten wir eine kleine Verpflegungsstation, wo wir uns hinsetzen konnten bei Kaffee und Hefezopf“, berichtete Deichmann von dem etwas gemütlicheren Teil des Tages. Der kam genau richtig, um dem Körper ein wenig Erholung zu gönnen – denn anschließend sollte es herausfordernd werden. Zwar verzog sich der Regen und die Sonne zeigte sich im Neckartal, mit ihr aber formierte sich im welligen Abschnitt ein „brutaler Wind“, wie Deichmann einordnete. Der Gegenwind trennte die Spreu vom Weizen. „Die, die nur geradelt sind und keine Langdistanz gemacht haben – und schon eine gewisse Frühform besitzen –, haben natürlich Tempo gemacht. Es war also teilweise schnell“, so der 37-Jährige, der zugab: „Wir sind ganz schön auseinandergefallen in den Gruppen, weil natürlich noch nicht alle diese Frühform haben. Es war aber geil, eine schöne Strecke durch einen Naturpark.“ Gegen 17 Uhr waren alle von den 180 Kilometern zurück in T2.
Beim Marathon gab es für die 100 Läufer mehrmals die Möglichkeit, aufzutanken. „Jochen und seine Familie haben Verpflegungsstationen mit Kuchen, Gels und Getränken organisiert“, so Deichmann. Von den 100 Begleitern absolvierten mehrere die kompletten 42,195 Kilometer. Gegen 22 Uhr liefen die letzten ins Ziel, insgesamt neun Teilnehmer waren über die kompletten 226 Kilometer dabei. Zwei Athleten haben mit Deichmann zusammen bereits die dritte Auflage absolviert. „Tobi und Till sind damit noch im Rennen um die Platin-Langdistanz, wenn man alle Ausgaben mitmacht“, so Deichmann. „Es war erneut eine geile Community.“
Highlight Odenwald Edition
Die Eckdaten der nächsten beiden Langdistanzen mit Freunden stehen derweil bereits fest. Am 13. April steigt in und um Frankenthal in Rheinland-Pfalz die Pfalz Edition. „Wir werden in den Pfälzer Wald hineinfahren. Es wird erst einmal die letzte relativ flache Etappe sein – obwohl es dort zwei, drei Anstiege gibt. Ansonsten geht es die Rheinebene entlang.“ Am 11. Mai folgt ein echtes Highlight: „Gemeinsam mit dem Challenge-Roth-Champion von 2014, Timo Bracht, gibt es die erste komplette Outdoor Edition durch drei Bundesländer“, verrät Deichmann. Nach 3,8 Kilometern durch den Marbach Stausee führen 180 wellige Kilometer mit 2.800 Höhenmetern auf Gravelbikes durch den Odenwald. Zum Abschluss geht es im Marathon noch einmal über 860 Höhenmeter.