Am Dienstag wurde das neue Ranking-System der Professional Triathletes Organisation (PTO) verkündet. Dieses wurde nun auch auf die Weltrangliste angewandt und hat im Zuge dessen einige Veränderungen bewirkt. Die Top Ten der Männer und Frauen wurden durcheinandergewürfelt, denn ab sofort bestehen die vergebenen Punkte pro Rennen zu 40 Prozent aus dem Ranking des Rennens selbst (Bronze, Silver, Gold, Platinum, Diamond), zu 30 Prozent aus der „Strength of field“ (SOF), also der Stärke des Feldes, und zu 30 Prozent aus der Zielzeit im Verhältnis zu den Leistungen der übrigen Athleten. Die drei besten Rennen in einem rollenden Zeitraum von 52 Wochen fließen anschließend in die Ranking-Punkte ein.
Zweimal Norwegen, zweimal Deutschland
Weiterhin an der Spitze der Rangliste der Männer stehen die beiden Norweger Kristian Blummenfelt und Gustav Iden. Auch Magnus Ditlev hat seinen dritten Platz behalten. Sam Laidlow und Lionel Sanders machten jeweils einen Platz gut. Die „Ranking-Sieger“ sind Aaron Royle und Frederic Funk, die ganze zwölf Ränge nach vorn gerutscht sind und sich nun in den Top Ten befinden. Patrick Lange, der im letzten Jahr noch auf Platz sieben lag, ist auf elf abgerutscht.
PTO-Ranking der Männer | Stand 16.02.23
Platz | Athlet | Vorherige Platzierung | Gewonnen/Verloren |
---|---|---|---|
1 | Kristian Blummenfelt | 1 | – |
2 | Gustav Iden | 2 | – |
3 | Magnus Ditlev | 3 | – |
4 | Sam Laidlow | 5 | +1 |
5 | Lionel Sanders | 6 | +1 |
6 | Sam Long | 10 | +4 |
7 | Max Neumann | 4 | -3 |
8 | Florian Angert | 14 | +6 |
9 | Frederic Funk | 21 | +12 |
10 | Aaron Royle | 22 | +12 |
Gentle neue Weltranglistenerste
In der Frauen-Rangliste gibt es eine neue Nummer eins: Ashleigh Gentle führt ab sofort die Weltrangliste an und löst somit Anne Haug ab, die auf Platz sechs verdrängt wird. Lucy Charles-Barclay und Paula Findlay komplettieren die Top Drei. Emma Pallant-Browne kletterte wie Findlay um fünf Ränge nach oben und liegt nun auf Platz zehn, hinter Holly Lawrence, die dank des neuen Rankings drei Ränge weiter oben steht.
PTO-Ranking der Frauen | Stand 16.02.23
Platz | Athlet | Vorherige Platzierung | Gewonnen/Verloren |
---|---|---|---|
1 | Ashleigh Gentle | 3 | +2 |
2 | Lucy Charles-Barclay | 5 | +3 |
3 | Paula Findlay | 8 | +5 |
4 | Daniela Ryf | 2 | -2 |
5 | Taylor Knibb | 4 | -1 |
6 | Anne Haug | 1 | -5 |
7 | Chelsea Sodaro | 7 | – |
8 | Laura Philipp | 6 | -2 |
9 | Holly Lawrence | 12 | +3 |
10 | Emma Pallant-Browne | 15 | +5 |
Ich habe eine Frage: Richtet sich die Kategorisierung eines Rennen immer auf das Gesamtpreisgeld oder wird der basepoint anhand des Preisgelds pro Geschlecht berechnet? Falls immer das Gesamtpreisgeld zählt, wären ja die Rennen in HH und FFM gegenüber dem IMSA benachteiligt, obwohl alle drei Kontinentalmeisterschaften sind.
Die Sicht ist so wie von Dir vermutet „pro Geschlecht“. Damit sind Hamburg und Frankfurt als jeweils „single gender“ Rennen für die dort startenden Herren und Damen im gleichen Tier wie Südafrika.
Theoretisch kann es sogar sein, dass Herren- und Damenrennen in unterschiedlichen Levels sind wie letztes Jahr in Frankfurt, bei dem das Herren-Rennen als European Championship besser datiert war als die Damen, bei denen es zwar ein Profi-Rennen gab aber – wegen der EM in Hamburg – mit niedrigerem Preisgeld.
Ich kann ja verstehen, dass man die Profis dort konzentrieren möchte, wo das meiste Preisgeld lockt. Ist auch legitim aus Sicht der Athleten. Dann stellt sich mir die Frage was in der Theorie eine Weltrekordzeit bei einem Rennen wie dem Norseman bedeuten würde. (Ja, mir ist bewusst, dass das nicht im Ansatz passieren wird.) Keine Ahnung, was es dort an Preisgeld geben würde. Der Athlet wird mit dem Titel bei Sponsoren vermutlich mehr bekommen, als durch das PTO-Ranking. Oder?