Platz zwei für Frederic Funk: Kyle Smith und India Lee gewinnen The Championship

Mit einem konkurrenzlosen Lauf hat Kyle Smith The Championship der Challenge Family für sich entschieden. Frederic Funk wurde nach einer starken Radleistung Zweiter. Bei den Frauen wiederholte die Britin India Lee ihren Erfolg aus dem vergangenen Jahr.

Jan Luca Grüneberg / spomedis

Favoritensieg: Bei Challenge Familys The Championship haben sich India Lee und Kyle Smith zu den Siegern gekürt. Der Neuseeländer legte einen bärenstarken Lauf hin und verwies Frederic Funk, der das Rennen auf dem Rad lange anführte, auf den zweiten Platz. Lee zeigte bereits beim Schwimmen, dass mit ihr zu rechnen ist. Sie kam als Zweite aus dem Wasser, schnappte sich auf der Radstrecke die Führung und machte beim Laufen alles klar. Caroline Pohle, die das Rennen nach dem Schwimmen zunächst anführte, musste den Wettkampf auf der Laufstrecke vorzeitig beenden.

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Das Männerrennen

Direkt nach dem Start im 16,3 Grad warmen Nebenkanal der Donau schwamm Ironman-70.3-Weltmeister Rico Bogen an die Spitze des Feldes. Absetzen konnte sich der starke Schwimmer jedoch nicht. Stattdessen formte sich ein 17 Köpfe großes Spitzenfeld, in dem alle Topfavoriten vertreten waren. Gegen Ende der 1,9 Kilometer langen Schwimmstrecke schaffte Bogen es, sich mit dem Amerikaner Marc Dubrick etwas vom Feld zu lösen. Beide erreichten den Ausstieg nach 22:21 Minuten, gefolgt von den Verfolgern um Jan Stratmann, Frederic Funk, Kyle Smith (NZL), Pieter Heemeryck (BEL) und Kristian Høgenhaug (DEN) mit einer Schwimmzeit von 22:27 Minuten.

Der Däne war es anschließend, der sich auf den ersten Kilometern der Radstrecke an die Spitze setzte und eine kleine Lücke herausfuhr. Dahinter formte sich die Verfolgergruppe um die drei Deutschen, Smith, Heemeryck, Jesper Svensson (SWE), Joshua Lewis (GBR) und Kacper Stępniak (POL). Obwohl die Lücke zeitweise etwa 30 Sekunden betrug, schaffte Funk es, auf Høgenhaug aufzufahren. Nach 43 Kilometern bestand die Spitzengruppe so aus zwölf Athleten.  

Attacke von Funk

Funk setzte sich anschließend an die Spitze. Bis Kilometer 65 fuhr er eine 20 Sekunden große Lücke heraus, Bogen folgte ihm auf Rang zwei. Durch Funks Attacke zog sich die Gruppe in die Länge. Pieter Heemeryck, zu diesem Zeitpunkt auf Position zwölf, lag dann schon eine Minute hinter Funk. Rund zehn Kilometer später wuchs der Abstand von Funk auf eine Minute an. Die Verfolgergruppe bestand nur noch aus neun Athleten. Bis zum Wechsel machte Funk weiter Druck, erreichte die Dismount-Line mit knapp zwei Minuten Vorsprung vor Rico Bogen und Kyle Smith. Jan Stratmann kam als Vierter in die Wechselzone, zusammen mit Lewis und Høgenhaug.

Keine Chance gegen Smith

Auf der Laufstrecke war es dann Smith, der allen zeigte, woran er über den Winter gearbeitet hatte. Schon nach fünf Kilometern überholte er Funk, setzte sich von ihm ab. Rico Bogen hatte derweil zu kämpfen. Bis Kilometer 15 lag er gut im Rennen, dann wurde es für den Leipziger muskulär schwierig, wie er nach dem Rennen sagte. Für Kristian Høgenhaug lief es besser, er schob sich Position um Position nach vorn – bis auf den dritten Platz. An Smith kam jedoch keiner heran. Nach 3:27:10 Stunden überquerte er als Erster die Ziellinie und blieb dabei nur eine Minute über der Weltbestzeit von Marten van Riel. Frederic Funk konnte seinen zweiten Platz verteidigen (3:29:24 Stunden) und blieb vor Høgenhaug (3:29:56 Stunden). Kacper Stępniak wurde Vierter (3:30:21 Stunden). Dann folgten Jan Stratmann (3:31:55 Stunden) und Rico Bogen (3:32:12 Stunden) auf den Plätzen fünf und sechs. 

Jan Luca Grüneberg / spomedis Die Podiusmplatzierten im Frauenrennen: Laura Madsen, India Lee und Anna Bergsten (v.l.).

Das Frauenrennen

Im Frauenrennen setzten sich die starken Schwimmerinnen gleich ab. Caroline Pohle führte das Feld an, dahinter folgten ihr Fenella Langridge (GBR) und India Lee (GBR). Hinter den Top Drei folgte das größere Feld der Verfolgerinnen. Nach 24:29 Minuten erreichte Pohle den Schwimmausstieg als Erste, mit etwa vier Sekunden Vorsprung auf Langridge und Lee. Dahinter folgte ein Duo aus Rebecca Robisch und der Italienerin Lilli Gelmeni.

Pohle drückt aufs Gas

Auf dem Rad bestimmte Pohle von Anfang an das Tempo. Schnell setzte sie sich von ihren Verfolgerinnen ab, hatte nach 27 Kilometern rund 20 Sekunden Vorsprung auf Lee, Langridge folgte etwa eine Minute nach der Deutschen. Dahinter kam die Dänin Laura Madsen der Spitze immer näher, hatte zu diesem Zeitpunkt jedoch noch rund 90 Sekunden Rückstand. Bis Kilometer 43 schaffte Lee es, die Lücke zu Pohle zu schließen. Madsen und Robisch holten währenddessen Langridge ein. Die mitfavorisierte Niederländerin Els Visser befand sich zu diesem Zeitpunkt 1:57 Minuten hinter Pohle. 

Bei Kilometer 49 war es anschließend so weit: India Lee überholte Pohle und setzte sich an Position eins. Bis zum Wechsel baute die Britin ihre Führung weiter aus und stellte ihr Rad mit 40 Sekunden Vorsprung auf Pohle ab. Hinter den beiden folgten Laura Madsen (DEN) und Els Visser (NED) mit etwas mehr als drei Minuten Rückstand. Beide schoben sich auf dem Rad durch das Feld und bereiteten sich so eine gute Ausgangsposition für den Lauf.

Madsen kommt näher

Und die nutzte Madsen, machte Boden gut und schob sich auf der zweiten Hälfte des Halbmarathons an Pohle vorbei auf den zweiten Platz. Die Deutsche, die bis dahin gut im Rennen lag, musste das Rennen im Anschluss aufgeben. Das half der Schwedin Anna Bergsten, die sich mit einem starken Lauf so noch aufs Podium schieben konnte. India Lee lief währenddessen ungefährdet ihrem zweiten Sieg bei The Championship entgegen, erreichte die Ziellinie nach 3:56:45 Stunden. Madsen brauchte 3:59:52 Stunden, Bergsten finishte nach 4:00:32 Stunden. Kaidi Kivioja aus Estland wurde Vierte (4:01:34 Stunden), Els Visser Fünfte (4:01:56 Stunden). Als beste Deutsche wurde Rebecca Robisch Siebte (4:05:16 Stunden). 

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Jan Luca Grüneberg
Jan Luca Grüneberg
Nach dem Studium der Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule Köln ist Jan Luca Grüneberg seit 2022 bei spomedis und wurde dort zum Redakteur ausgebildet. Wenn er gerade mal nicht trainiert, hört oder produziert er wahrscheinlich Musik.

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