Leonard Arnold feiert in der Schweiz seinen ersten Ironman-Erfolg auf der Langdistanz und die frühe Hawaii-Qualifikation. Frederic Funk erkämpft sich bei seiner zweiten Langdistanz Rang drei und damit seinen ersten Podiumsplatz über die 226 Kilometer.

Der Ironman Thun in der Schweiz brachte ein hochspannendes Profirennen und gleich mehrere Premieren mit sich. Für Leonard Arnold endete der Tag mit dem größten Erfolg seiner noch jungen Karriere: Der Deutsche gewann seine erste Langdistanz als Profi und sicherte sich damit nicht nur den Sieg, sondern auch das Anrecht auf das begehrte erste Ticket zur Ironman-Weltmeisterschaft 2026 auf Hawaii.
Leonard Arnold stürmt mit starkem Marathon zum Sieg
Nach dem Schwimmen lag Arnold mit der drittschnellsten Zeit bereits aussichtsreich im Rennen. Auf der Radstrecke agierte er klug, hielt sich in der Verfolgergruppe auf. Er wechselte 6:46 Minuten hinter dem Norweger Marius Bjerkeset als Dritter auf die Laufstrecke. Dort spielte er seine Laufstärke aus: Mit einem Marathon von 2:36:12 Stunden setzte er sich zunächst von Ruben Zepuntke ab und holte bei Kilometer 28 auch den bis dahin führenden Marius Bjerkeset ein. Nach 7:49:20 Stunden überquerte Arnold die Ziellinie und feierte damit nicht nur seinen ersten Ironman-Sieg, sondern auch die frühzeitige Qualifikation für Hawaii sowie einen neuen Streckenrekord. Für Arnold, der vor zwei Jahren an gleicher Stelle Zweiter hinter dem Schweizer Jan van Berkel wurde, ist es das zweite Podium in Thun.
Marius Bjerkeset glänzt auf dem Rad
Marius Bjerkeset zeigte eine beeindruckende Vorstellung in der zweiten Disziplin. Sechs Minuten Rückstand brachte er aus dem Wasser mit auf die Radstrecke. Auf den ersten 90 Kilometern egalisierte er drei Minuten und fuhr auf die Verfolgergruppe um Leonard Arnold und Frederic Funk auf. Auf der zweiten Runde zündete der 27-Jährige den Turbo und fuhr der Konkurrenz auf und davon. Mit einer Radzeit von 4:07:23 Stunden – elf Minuten schneller als Ruben Zepuntke – setzte er ein klares Ausrufezeichen. Doch beim Laufen konnte er Arnolds Tempo nicht halten und musste sich am Ende mit Platz zwei zufriedengeben. Der Hawaii-Slot war ihm damit aber ebenfalls sicher.
Funk mit starkem Debüt – knapp an Hawaii vorbei
Bei seiner erst zweiten Langdistanz und dem ersten Ironman kämpfte Frederic Funk sich auf den dritten Platz. Hinter Leonard Arnold lief der Nürnberger den zweiten schnellsten Marathon, doch am Ende fehlten ihm nur rund 1:20 Minuten auf Bjerkeset und damit auf die direkte Hawaii-Qualifikation. Dennoch holte Funk sein erstes Podium über die volle Distanz und zeigte, dass er auf der Langstrecke angekommen ist.
Zepuntke fällt zurück – Stahl in den Top 15
Ruben Zepuntke, der das Rennen nach dem Schwimmen anführte und auch auf dem Rad lange an der Spitze lag, konnte im Marathon das Tempo nicht halten. Er fiel zurück und belegte am Ende Rang sechs. Lukas Stahl, der vierte Deutsche im Profifeld, landete als Elfter in den Top 15.
Kein Profi-Frauenfeld, dafür deutscher Agegroup-Siege
Das Rennen war ausschließlich ein Profi-Rennen der Männer. Bei den Agegrouperinnen konnte sich jedoch mit Jana Müller eine deutsche Athletin den Gesamtsieg sichern. Nach 9:47:33 Stunden beendete sie das Rennen und gewann neben ihrer Altersklassenwertung 25–29 auch die inoffizielle Gesamtwertung aller Altersklassen. Ebenso konnte sich Finn von Schmeling den Gesamtsieg der Altersklassenathleten mit einer Zeit von 8:52:03 Stunden sowie in seiner Altersklasse 25–29 sichern.









