Aufholjagd und Start-Ziel-Sieg: Die hoch gehandelten Stars setzen sich auf der neunten von 18 Stationen der Ironman Pro Series in Cambrigde, Maryland, durch. Die Deutsche Daniela Kleiser verpasst nach einem fantastischen Lauf knapp das Podium.

Männerrennen: Sam Long wie King Kong
Wie ein Gorilla trommelte sich Sam Long mit den Fäusten auf die Brust, nachdem er als Sieger über die Ziellinie beim Ironman 70.3 Eagleman gelaufen war. Drei Wochen nach seinem Triumph beim Ironman 70.3 Chattanooga gewann der US-Amerikaner auch die Mitteldistanz in Cambridge im Bundesstaat Maryland. Und es war ein typischer Long-Sieg: Der 29-Jährige kam mit einem Abstand auf die Spitze von 4:30 Minuten auf Rang 21 aus dem Wasser und startete gemeinsam mit Landsmann Trevor Foley und dem Kanadier Jackson Laundry eine Aufholjagd.
Auf dem Rad führte lange Zeit Ben Kanute (USA), ehe er auf dem letzten Drittel vom Schweden Robert Kallin an der Spitze abgelöst wurde. Sam Long beendete die zweite Disziplin als Zweitplatzierter, ging nach einem schnellen Wechsel mit einem Rückstand von 1:33 Minuten auf die Laufstrecke.
Trevor Foley knapp hinter Long, Schuster wird Neunter
Dort zog er nach knapp sieben Kilometern an Kallin vorbei, lief noch einige Zeit zusammen mit Foley gemeinsam an der Spitze. Circa vier Kilometer vor dem Ende des Halbmarathons konnte sich Sam Long absetzen und den Sieg nach Hause laufen. Mit einer Gesamtzeit von 3:36:50 Stunden gewann er mit 27 Sekunden vor Trevor Foley (3:37:17 Stunden). Der dritte Platz ging an den Briten Matthew Collins (3:38:07 Stunden). Auf Platz vier und fünf kamen Robert Kallin und Jackson Laundry ins Ziel. Paul Schuster, einziger Deutscher im Feld, belegte Platz neun (3:43:03 Stunden).
Frauenrennen: Daniela Kleiser mit dem besten Laufsplit des Tages
Daniela Kleiser, die einzige deutsche Athletin im Frauenfeld, legte einen sensationellen Lauf hin und blickte am Ende des Rennens in dieser Disziplin auf den besten Split des Tages: 1:15:24 Stunden. Allein, es reichte nicht ganz für das Podium. Kleiser wurde mit einer Gesamtzeit von 4:06:32 Stunden Vierte, lief 27 Sekunden nach US-Amerikanerin Grace Alexander über die Ziellinie. Dennoch eine grandiose Leistung von Kleiser, die mit acht Minuten nach Alexander aus dem Wasser stieg.
Apropos: Mal wieder war Lucy Charles-Barclay nach 25:10 Minuten „First out of the Water“. Doch überraschenderweise hatte sie diesmal echte Konkurrenz in der ersten Disziplin: Margarita Ryan (USA) war über die gesamte Schwimmstrecke an ihr dran und kam nur eine Sekunde nach der großen Favoritin aus dem Wasser (am Ende Rang 15).
Chelsea Sodaro als hartnäckige Verfolgerin, Charles-Barclay bleibt stabil
Doch fortan sollte es wieder das klassische Charley-Barclay-Rennen werden: einsam an der Spitze bis ins Ziel. Doch auf der Laufstrecke blieb die US-Amerikanerin Chelsea Sodaro hartnäckig an ihr dran. Die Ironman-Weltmeisterin von 2022 konnte nach und nach den Abstand auf Charles-Barclay von anfangs 2:50 Minuten auf 1:11 Minuten verkürzen. Doch die Britin blieb stabil an der Spitze. Und als drei, vier Kilometer vor dem Ziel der Abstand wieder größer wurde, war klar, dass Lucy Charles-Barclay das Rennen gewinnen würde. Sie siegte in einer Zeit von 3:58:10 Stunden, vor Chelsea Sodaro (3:59:22 Stunden) und Grace Alexander (4:06:05 Stunden).