Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt: An der australischen Ostküste wurde Triathlonsport vom Feinsten geboten. Unsere Takeaways von den Rennen der World Triathlon Championship Series und der T100 Triathlon World Tour.
1Lisa Tertsch trägt sich in die Geschichtsbücher ein
Im Vorfeld der Kurzdistanz-WM hatte man Lisa Tertsch bereits auf der Rechnung, wenn es um die Vergabe des WM-Titels ging. Allerdings musste wirklich alles zusammenkommen, damit dieses eher unwahrscheinliche Szenario eintreten konnte: Die Favoritinnen Cassandre Beaugrand und Beth Potter maximal auf Platz fünf, Jeanne Lehair auf Platz vier oder schlechter – bei einem Sieg von Tertsch. Das Rennen in Wollongong hat gezeigt, dass Triathlon unberechenbar ist. Und dass man nie aufgeben sollte. Lisa Tertsch hat nicht aufgegeben und ihre Chance genutzt. Potter, Beaugrand und Lehair bekamen Probleme, landeten am Ende auf Platz 16 (Beth Potter) und 21 (Jeanne Lehair), Beaugrand kam gar nicht ins Ziel. Tertsch selbst ließ sich den Einzelsieg nicht mehr nehmen und rannte damit zum Weltmeisterinnentitel. An diesem Unterfangen haben sich andere deutsche Athletinnen die Zähne ausgebissen. Lisa Tertsch ist nun die erste, der dieser Coup gelungen ist – ein Jahr nach der olympischen Goldmedaille in der Mixed Relay. Bemerkenswert ist vor allem, dass diese bisher größten Erfolge der Karriere auf die eigene Kappe gehen: Lisa Tertsch hat keinen Coach und schreibt ihre Trainingspläne selbst.
2Matt Hauser krönt seine Traumsaison