Montag, 5. Mai 2025

Sichtbarkeit und Austausch: LGBTQ-Präsenz bei Challenge Roth

Die Willkommenskultur bei der Challenge Roth wird in diesem Jahr noch ein wenig weitergedacht. Zum ersten Mal wird es auf der Expo einen Stand der LGBTQ-Community sowie ein queeres Stimmungsnest an der Laufstrecke geben – für Begegnungen und Toleranz.

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Die sexuelle Orientierung sollte eigentlich keine Rolle spielen – weder in einem sportlichen noch in einem gesellschaftlichen Kontext. Sie tut es aber ebenso wie die Geschlechtsidentität – zumindest für die Menschen, die nicht dem heteronormativen Bild entsprechen, aus verschiedenen Gründen Bedenken vor einem Coming-out haben oder gar mit Anfeindungen konfrontiert sind. Sichtbarkeit und Austausch sind wichtige Schritte, um Toleranz und Zusammenhalt zu fördern. Die LGBTQ-Präsenz im (professionellen) Sport ist zwiegespalten. Im Frauenfußball ist Queerness eine Selbstverständlichkeit, im Männerfußball gibt es dagegen keinen einzigen Bundesligaspieler, der sich während der aktiven Profikarriere geoutet hat. Im Triathlon wird dagegen offener mit dem Thema umgegangen. Mit Daniela Ryf, Cody Beals oder Rach McBride gibt es immerhin drei bekannte Beispiele, die sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten abbilden, die nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen.

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Queere Treffpunkte, offen für alle

Im Rahmen der Challenge Roth soll das Thema in die Öffentlichkeit gerückt werden, und genau darum geht es beim queeren Expostand. Initiiert wurde dieser von der Profitriathletin Annika Timm in Zusammenarbeit mit Christian Rudolph, Vorstandsmitglied der Organisation „SportPride“. Gelabelt ist der Stand mit dem Schwulen- und Lesbenverband Deutschland (LSVD), andere Vereine und Organisationen, die die LGBTQ-Community unterstützen wollen, können sich dort ebenfalls vorstellen. Selbstverständlich sind auch all diejenigen willkommen, die sich nicht dem LGBTQ-Spektrum zuordnen. Das gilt ebenfalls für das queere Stimmungsnest. Auf der Laufstrecke soll den Teilnehmenden eingeheizt werden. Bei der Firma Nüssli im Rothgrund kommt man gleich zweimal vorbei. Irgendwann geht es ins Zielstadion, wo in diesem Jahr neben den Nationalflaggen übrigens erstmalig eine Prideflagge zu sehen sein wird.

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Anna Bruder
Anna Bruder
Anna Bruder wurde bei triathlon zur Redakteurin ausgebildet. Die Frankfurterin zog nach dem Studium der Sportwissenschaft für das Volontariat nach Hamburg und fühlt sich dort sehr wohl. Nach vielen Jahren im Laufsport ist sie seit 2019 im Triathlon angekommen und hat 2023 beim Ironman Frankfurt ihre erste Langdistanz absolviert. Es war definitiv nicht die letzte.

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