Packende Laufduelle und außergewöhnliche Radleistungen: Der Ironman 70.3 Venedig-Jesolo zeigt eindrucksvoll, wie rasant sich die Weltspitze im Triathlon weiterentwickelt. Was bedeutet das für den Rest der Saison?

Beim Ironman 70.3 Venedig-Jesolo sorgten nicht nur die Siegzeiten für Aufsehen, auch zahlreiche Einzelleistungen auf den Teilstrecken ließen aufhorchen. Die Daten zeigen: Die Leistungsdichte in der Weltspitze ist höher geworden, junge Athletinnen und Athleten mischen die Felder auf – und vereinzelt geraten Rekorde ins Wanken.
Bitados bleibt ungeschlagen
Er ist erst 21 Jahre alt und dennoch einer der konstantesten Athleten auf der Mitteldistanz: Panagiotis Bitados hat bisher immer gewonnen, wenn er bei einer Mitteldistanz von Ironman am Start war. 2024 gewann der den Europameistertitel in Tallinn. In Jesolo lieferte der Grieche nun den nächsten Beweis für sein Potenzial. Auf dem Rad ließ er sich zwar etwas distanzieren, jedoch nutzte er seine Laufstärke, um das Rennen im finalen Drittel für sich zu entscheiden. Allein aufgrund seiner Leistung in der dritten Disziplin wird mit ihm in dieser Saison noch häufiger zu rechnen sein. Den Halbmarathon lief er in 1:07:59 Stunden.
Für Solveig Løvseth war Jesolo der dritte Ironman-70.3-Sieg innerhalb von 18 Monaten – und vermutlich ihr überzeugendster. Besonders auffällig: Ihr Radsplit von 2:06:59 Stunden, der nicht nur der schnellste des Frauenfelds war, sondern auch kürzer unterwegs als 14 männliche Profis. Løvseth gelingt es immer besser, ihr etwas schwächeres Schwimmen zu kompensieren, bei gleichzeitigem Ausbau ihrer Rad- und Laufqualitäten. Die Norwegerin ist damit auf bestem Weg, sich dauerhaft unter den Top-Athletinnen der Welt zu etablieren.