Termin und Ort bestätigt: Ironman-WM der Männer findet 2023 in Nizza statt

Getty Images for IRONMAN Nizza gilt als Wiege des Langstreckentriathlons in Europa. Bis 2026 soll die Stadt an der Côte d’Azur einer von zwei Gastgebern der Ironman-Weltmeisterschaft sein.

Nach wochenlangen Spekulationen ist die Katze nun aus dem Sack: Die Ironman-Weltmeisterschaft der Männer (Profis und Agegrouper) findet 2023 in Nizza statt. Der genaue Termin ist Sonntag, der 10. September. Die Frauen starten knapp fünf Wochen später, am 14. Oktober, in Kailua-Kona. 2024 wird die Verteilung andersherum sein, die Männer wechseln nach Hawaii, die Frauen nach Nizza. Das Konzept der zwei alternierenden Austragungsorte soll zunächst bis einschließlich 2026 befristet sein.

Mehrere Optionen zur Durchführbarkeit der Weltmeisterschaft standen im Raum, nachdem klar war, dass es zwei Renntage der Männer und Frauen in Kailua-Kona nicht mehr geben würde. Das Szenario, dass es mit Nizza einen zweiten Austragungsort geben könnte, wurde immer wahrscheinlicher. Die damit einhergehenden Überlegungen, dass sich die Küstenstadt im Südosten Frankreichs für die Weltmeisterschaft eignet, kommen nicht von ungefähr.

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Warum Nizza?

Nizza und die gesamte Côte d’Azur haben sich in sportlicher Hinsicht zu einem beliebten Reiseziel entwickelt. Auch als Gastgeber bedeutender Sportereignisse hat sich die Region bereits bewiesen. Nizza gilt als Ursprung des Langstreckentriathlons in Europa, nachdem 1982 erstmalig der „Triathlon International de Nice“ ausgetragen wurde. Von 1994 bis 2002 fand dort zudem fünfmal die Langstrecken-WM des Triathlon-Weltverbands statt, bevor Ironman das Rennen übernahm. Seit 2005 gibt es mit dem Ironman France und dem Ironman 70.3 Nice France jährlich zwei Events des Veranstalters und 2019 fand bereits die 70.3-Weltmeisterschaft in Nizza statt. Abgesehen vom Triathlon fungierte die Stadt zudem als Gastgeber von Weltmeisterschaften im Eiskunstlauf, Frauenfußball sowie Rugby und würde kürzlich als Austragungsort für die letzte Etappe der Tour de France bekannt geben. Als Rennveranstalter kann man also auf die Erfahrung der Mittelmeermetropole bei der Organisation sportlicher Großereignisse sowie auf eine gute Infrastruktur und geeignete Strecken zurückgreifen.

Sowohl der Qualifikationszyklus als auch die Anzahl der Slots wurden angepasst. Alle Informationen dazu gibt es hier. Alle Athleten, die sich bereits für die Weltmeisterschaft qualifiziert haben, werden von Ironman direkt kontaktiert.

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21 Kommentare

  1. 😢Der Spirit verfliegt allmählich…
    Jeder der schon einmal auf Hawaii war (auch abseits des Ironman zum Urlaub machen) weiß was für eine Urgewalt an Kraft und Emotionen diese Inselgruppe ausstrahlt.
    Es ist vielleicht auch die Sehnsucht der Menschen nach einem Ort, der gerade jetzt noch mehr versucht sich auf seine Ursprünglichkeit und Mythen zu besinnen.
    Sie nicht zu verlieren.

    Es ist falsch diesen Ort nur aus Profitgierde auszuschachten.
    Es muss immer mehr und mehr sein.
    Ein immer größer werdendes Starterfeld treibt die Unterhaltskosten in die Höhe. Für Menschen aus der mittleren Schicht ist es finanziell unerreichbar. Und wenn doch müssen Sie nach Nizza… wow

    Weniger ist ab und zu mehr und eine Aufteilung der Rennen mit zeitlichem Abstand zueinander vielleicht auch möglich!?!?
    Es ist schade und sehr traurig diese Ohana zu verlieren.

    Hang Loose Hawai‘i

  2. Die Ironman WM war nicht nur ein Rennen sondern ein Mythos. Klar kann man vor Nizza auch das Coffee Boot ankern lassen, aber es wird nicht wie in Kona sein. Hoffe, dass die männlichen Athleten ein Zeichen setzen und die Slots für die WM in diesem Jahr nicht annehmen. Vielleicht wird Ironman dadurch mal ein Licht aufgehen, dass sie nicht aus Geldgier alles machen können. Sollen auf den Startplätzen für die WM in Nizza am Besten sitzen bleiben. Fand den Spruch bezeichnend: Stell dir vor, es ist WM und keiner will hin.

    • Wird vermutlich (leider) nicht passieren. Beim Ironman Frankfurt soll es 150 Slots für Nizza geben. Da wird notfalls Bräus Platz 50 AK durchgereicht, damit das Rennen voll wird und den Athleten kann man keinen Vorwurf machen. Nizza ist schön, mal bei einer WM dabei zu sein sicher ein Highlight. Sportlich ist die WM so für Amateure aber nichts mehr wert, wenn jeder mittelmäßige Hobby Athlet dorthin kommt.

      Der Termin ist auch eine Frechheit. Was machen die, die für Lahti qualifiziert sind? 2 Wochen später Nizza machen? Ein weiterer Punkt gegen die sportliche Wertigkeit. Ein Trauerspiel, was Ironman da veranstaltet. Und jede Wette wird es den Einschaltquoten der Frauen kaum helfen.

  3. Ich finde es gut und hoffe, dass man sich komplett von Hawaii verabschiedet. Die Preise dort waren jenseits von Gut und Böse. Ich fand die Strecke dort außerdem total langweilig und habe den Hype nie verstanden. Ich bin dafür, den Ort der Weltmeisterschaft jedes Jahr zu rotieren, so wie in andren Sportarten auch. Kill your Idols, Schluss mit Kona! 🙂

  4. Ich bin übers Laufen zum Triathlon gekommen. So langsam kommen wir dahin wo andere Sportarten schon lange sind, und wo man sich angewiedert abwendet. Ich will mich dieses Jahr einer HD stellen, und werde wohl eine Challenge statt Iron Man wählen. Dieses monetäre ausschlachten, geht mir einfach auf den Sack. Ich würde niemals Kona schaffen, aber dieser Sprit wie sich Profis und Altersklassenathleten dort begegnen. Überall wo die Amis mitmischen geht es nur noch ums Geld.

  5. Ich finde alternative WM-Standorte gut. Unterschiedliche Streckenprofile und klimatische Bedingungen geben mehr Athleten eine Möglichkeit einmal zu gewinnen. Wer nicht gut mit Hitze + Luftfeuchtigkeit umgehen kann, hatte bisher keine Chance auf den WM-Titel. Alles was man gehört hat, ist Kona in jeglicher Hinsicht ein sehr teures Vergnügen geworden. Nizza bietet nun Europäern eine kostengünstige Variante an und vielleicht haben in Zukunft die Australier auch mal das Vergnügen, weniger auf sich nehmen zu müssen, wenn die WM auf ihrem Kontinent stattfindet.

  6. Heute eine Mail von Ironman bekommen, dass ich mich zwischen Nizza und Kona 2024 entscheiden soll. Bisher keine Infos zu einem Refund oder ähnlichen bekommen und erst mal ein Ticket geschrieben. Flüge und Unterkunft natürlich bereits alles gebucht gehabt. Aber zum Glück startet meine Freundin noch da und ich kann sie unterstützen…
    Für mich ein Unding ein Event zu verkaufen was so noch gar nicht abgesichert ist und einer Stornierung dann noch Steine in den Weg zu legen.

  7. Als Europäer liegt Nizza näher. Aber der Mythos ist Hawaii. Der Traum ist Ironman (das Rennen) Hawaii. Nizza ist nichts anders als Frankfurt, Hamburg, Kopenhagen, etc…
    Aus meiner Sicht hat Ironman (die Firma) es vermasselt. Und ich kann nur wünschen, dass sie es irgendwann einsehen.

  8. Ich finde die Regelung auch Sche***. Man kann jetzt über IM und Geldgier herziehen wie man will, aber, genau genommen ist es doch ein zusammenkommen unglücklicher Umstände: Durch Covid Absagen und die dadurch definitiv diversen Möglichkeiten diese Teilnehmer dort starten zu lassen wo sie wollten (es gab verschiedene Möglichkeiten wo man seine Quali hinschieben konnte), ergibt sich der zwangsmässige Überlauf der aktuellen Events auf Hawaii. 2022 hat man es mit zwei Tagen Kona versucht, was aber leider nicht funktioniert. Jetzt wird rotiert, ich denke bis die Teilnehmer abgebaut sind. Dann wird alles wieder so wie früher werden, HOFFENTLICH !!

  9. Abgesehen davon, dass es fraglich ist, ob ich es jemals schaffe: Ich (und viele andere) will mich für Hawaii qualifizieren, nicht zwingend für die WM. Hoffentlich wird der kleine Begleitsatz „bis 2026“ sich so auswirken, dass das Startfeld wieder kleiner und alle zusammen an einem Tag auf Hawaii starten.

  10. Für die was bei einer WM teilnehmen möchten ist das mit Sicherheit eine gute Sache in Nizza an den Start zu gehen. (Aus Kosten- und Zeitgründen).
    Für mich aber ist Hawaii ein Mythos unabhängig von WM Status.
    Ich bin mir sicher sollte das gelingen dort alle zwei Jahre Challenge auszurichten, wäre die WM in Nizza in Unbedeutung versinken.

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Anna Bruder
Anna Bruder
Anna Bruder wurde bei triathlon zur Redakteurin ausgebildet. Die Frankfurterin zog nach dem Studium der Sportwissenschaft für das Volontariat nach Hamburg und fühlt sich dort sehr wohl. Nach vielen Jahren im Laufsport ist sie seit 2019 im Triathlon angekommen und hat 2023 beim Ironman Frankfurt ihre erste Langdistanz absolviert. Es war definitiv nicht die letzte.

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