Der Ironman Cozumel endete für Marten Van Riel im Krankenhaus. Dennoch lief er den schnellsten Marathon – aber verpasste den WM-Slot wegen eines größeren Zwischenfalls.
Am Ende kommt alles anders. So auch beim Ironman Cozumel. Über eine überlegene Vorstellung wurde im Vorfeld diskutiert, auch eine neue Weltbestzeit stand im Raum. Daraus wurde jedoch nichts. Denn der große Favorit Marten Van Riel, der in Mexiko seine erste Langdistanz absolvierte, erlitt kurz vor der zweiten Wechselzone ein schweres Schicksal.
Sturz mit Zuschauerbeteiligung
Bei Kilometer 175 war der Belgier in der Spitzengruppe mit dem späteren Sieger Bart Aernouts und Léon Chevalier unterwegs. „Dann verlor ich wegen eines Schalglochs die Kontrolle über mein Rad und habe einen Schlenker zur Seite gemacht, wo ein kleines Mädchen das Rennen verfolgte. Leider traf ich sie mit 50 km/h und stürzte sehr schwer“, schrieb Van Riel später bei Instagram.
„Zum Glück war die Familie des Mädchens da und bis auf eine Schnittwunde am Finger war ihr nichts passiert. Der Krankenwagen war schnell da und leistete uns beiden Erste Hilfe. Später kam auch die Polizei, um einen Bericht aufzunehmen“, führte er aus. Das Rennen setzte er anschließend fort. Zwar kostete ihn der Zwischenfall rund 20 Minuten, mit dem schnellsten Marathon des Tages (2:39:38 Stunden) wurde er noch Siebter und verpasste den WM-Slot für Nizza knapp.
Wiedersehen im Krankenhaus
„Nach dem Rennen wurde ich ins Krankenhaus gebracht, um meine Ellbogen nähen zu lassen und einige Röntgenaufnahmen zu machen. Cozumel hat nur ein Krankenhaus, also war das Mädchen auch dort und ich konnte mit ihr reden und ihr meine Finisher-Medaille und ein T-Shirt geben“, so Van Riel. Die Geste eines wahren Champions.