„We did it!“ Mit diesem Satz begann die neue Ironman-Weltmeisterin Lucy Charles-Barclay ihre Ansprache bei der Siegerehrung nach der Ironman-WM auf Hawaii. Und damit meinte sie nicht nur sich selbst, sondern alle 2.039 Finisherinnen.
We did it! Wir haben es geschafft! Und damit meine ich nicht nur, dass ich endlich den Titel geholt habe. Ich meine das für all die Frauen hier, die eine unglaubliche Leistung gezeigt haben. Wir haben eine Show hingelegt, die bewiesen hat, dass wir dieser Bühne würdig sind. Daher ein riesiges Dankeschön an Ironman, dass ihr die Entscheidung getroffen habt, dass wir unseren eigenen Renntag haben. Und wir haben diese Chance genutzt!
Zuerst möchte ich mich bei den Menschen bedanken, die diese Veranstaltung möglich machen. Also, Ironman, vielen Dank für die Ausrichtung dieser erstaunlichen und historischen Veranstaltung und all der Events, die ihr und eure Partner für uns veranstaltet. Ihr bietet uns die Bühne, um unsere Träume zu verfolgen, egal ob wir Agegrouper oder Profis sind. Ihr bietet eine Rennserie, die uns herausfordert und uns groß macht.
Vielen Dank, dass ihr uns jedes Jahr in eurem Zuhause willkommen heißt.
An die Einwohner und die Community von Kona, Hawaii.
Ich habe hier 2015 zum ersten Mal als Athlet teilgenommen, nachdem ich mich kurz vorher vom Leistungsschwimmen zurückgezogen hatte. Ich dachte, meine Tage als Profisportler seien vorbei. Ironman bot mir eine Herausforderung, die sich schnell in einen Traum verwandelte, den ich bis zum heutigen Tag verfolge. Vielen Dank an alle Freiwilligen, die Streckenposten, die Sicherheitskräfte, die Sanitäter, die Rettungsschwimmer, die Bootsbesatzungen, die örtliche Polizei … Die Liste ist endlos. Danke, dass ihr das alles möglich gemacht habt. Ohne eure Liebe für das, was ihr tut, könnten wir hier nichts ausrichten. Vielen Dank an die Einwohner und die Community von Kona, Hawaii, dass ihr uns jedes Jahr in eurem Zuhause willkommen heißt. Diese Insel ist wunderschön und wir können uns glücklich schätzen, sie als unsere Kulisse für das größte Ereignis in unserem Sportkalender zu haben. Vielen Dank!
Als Nächstes möchte ich mich bei meinem Team und meinen Sponsoren bedanken, ohne deren Unterstützung ich nicht in der Lage wäre, das zu tun, was ich tue. Meine Sponsoren haben mir in den höchsten Höhen und tiefsten Tiefen beigestanden. Oft führen die Hochs zu den Titeln und die Tiefs zum Training an Fitnessgeräten.
Danke, dass du immer mein Fels in der Brandung bist.
An ihren Ehemann Reece Barclay.
Danke an mein Team! Und meine Schwester: Danke, dass du meine Reise dokumentierst. Und an Michael, meinem Physiotherapeuten, dafür, dass du mir die Unterstützung gibst, die ich jeden einzelnen Tag brauche. Danke, dass du es mit mir aushältst. Danke an Mitch und Tim, dass ihr mich in euer Haus aufgenommen habt, mich gefüttert und sogar die letzten Probleme auf dem Weg zum Renntag gelöst habt. Danke, dass ihr uns in eurem schönen Haus beherbergt und uns so willkommen geheißen habt. Es war der perfekte Ort für mich, um mich vor dem Rennen vorzubereiten und mich nach dem Rennen zu erholen. An meinen Mann Reece: Danke, dass du immer mein Fels in der Brandung bist. Ich weiß, dass ich es ohne dich nicht schaffen könnte. Danke, dass du es in den letzten sechs bis sieben Wochen mit mir ausgehalten hast, als ich in der Rennvorbereitung extrem müde und sehr mürrisch war und es geschafft habe, jede Nacht sehr früh ins Bett zu gehen, damit ich um 5 Uhr morgens aufstehen konnte, um zum Pool zu fahren.
Ein großes Dankeschön an meinen Coach Dan: Danke für den Plan, der mich ohne Reibungsverluste auf diese oberste Stufe des Podiums gebracht hat, und für die enge Zusammenarbeit mit meinem Mann, um den Plan für den Renntag auszuführen.
Gestern war ein besonderer Tag für die Frauen. Es war ein Tag, an dem wir Frauen im Mittelpunkt standen. Ich habe mich morgens umgesehen und war wirklich inspiriert von jeder einzelnen von euch, jede mit ihrer eigenen Geschichte und ihrem eigenen Grund, hier zu sein – das gilt für die Profis und die Agegrouperinnen!
Jede von uns ist eine Inspiration für die Millionen von Menschen, die zuschauen.
An die 2.039 Finisherinnen der Ironman-WM der Frauen 2023.
Wir sind alle hier, um unseren Träumen nachzujagen. Was wir alle gemeinsam haben, ist die Hingabe und das Engagement, das es braucht, um an die Startlinie zu kommen. Wenn man ins Ziel kommt, egal ob nach acht oder 17 Stunden: Jede von uns ist eine Inspiration für die Millionen von Menschen, die zuschauen. Und jede Einzelne von euch hat meinen größten Respekt.
Eine der Fragen, die uns auf der Pressekonferenz nach dem Rennen gestellt wurde, war, warum wir glauben, dass die Zeiten jedes Jahr schneller und schneller werden. Ich denke, die offensichtliche Antwort ist die Entwicklung und der Fortschritt bei Technologie und Ausrüstung. Aber ich würde sagen, es ist viel mehr als das – und da möchte ich mich an meine Mitstreiterinnen wenden …
niemand will unvorbereitet sein, wenn der „Angry Bird“ auftaucht.
An Mitstreiterin und Vorbild Daniela Ryf.
An Daniela: Als ich anfing, Rennen zu bestreiten, hast du die Messlatte so hoch gelegt, dass es unmöglich schien, sie zu erreichen. Danke, dass du eine so furchterregende Konkurrentin bist und uns zeigst, was wirklich möglich ist. Viele Male habe ich mich selbst motiviert, härter und härter zu trainieren. Ich wusste, dass ich früher oder später gemeinsam mit dir an einer Startlinie stehen würde. Und niemand will unvorbereitet sein, wenn der „Angry Bird“ auftaucht.
Das vielleicht Furchterregendste ist, vor einem Marathon zu hören, dass ich nur zehn Minuten Vorsprung vor dir habe.
An Trainingspartnerin und Dauer-Podiumsnachbarin Anne Haug.
An Anne: Wir teilen uns den gleichen Trainer, wir teilen das gleiche zweite Zuhause im Club La Santa auf Lanzarote. Und jedes Jahr, wenn ihn in gemeinsam in Kona gestartet sind, standen wir in irgendeiner Konstellation zusammen auf dem Podium. Während meiner gesamten Karriere hatte ich immer Karten in der erste Reihen, um mitzuerleben, wie du die Laufstrecke in Brand gesetzt hast. Das vielleicht Furchterregendste ist, vor einem Marathon zu hören, dass ich nur zehn Minuten Vorsprung vor dir habe. Ein Dankeschön dafür, dass du ein so professioneller Gegner bist, der mich im Training dazu angetrieben hat, dass es beim nächsten Mal zwölf und nicht zehn Minuten sind.
An Taylor: Ich bewundere deine Hartnäckigkeit, dass du bei deinem Ironman-Debüt, wo du nichts zu verlieren hattest, aber alles gewinnen konntest. Ich habe keinen Zweifel, dass du in den nächsten Jahren hier oben die Ansagerin sein wirst. Mach weiter mit dem, was du tust.
Zum Schluss zu meinem Rennen: Es fing damit an, dass ich einen Traumstart hatte und beim Schwimmen ganz vorn lag. Ich hatte weiterhin einen Traumtag auf meinem Mermaid-Rad und dann einen sehr harten Tag auf der Laufstrecke. Aber ich habe es geschafft, mit neuem Streckenrekord hier in Kona zu finishen. Es ist einfach ein echter Traum, diesen Titel zum ersten Mal zu holen, nachdem ich so oft Zweite war.
Und schließlich haben wir mit Joanne Murphy die erste weibliche Streckensprecherin, die eine Ironman-Weltmeisterschaft leitet und eine weitere Rolle an diesem historischen Tag für die Frauen spielt. Was es für mich noch besonderer machte, war die Tatsache, dass Joanne und Paul Kaye die beiden Sprecher waren, die mich bei meinem allerersten Ironman 2014 in Bolton über die Ziellinie gerufen haben. Vielen Dank also, dass ihr den Weg für Kommentatoren geebnet habt.
Mahalo!