Die WTCS macht erstmals Halt im italienischen Alghero – und das mit einem starken deutschen Aufgebot. Die aktuelle Führende der Serie, Lisa Tertsch, trifft auf die amtierende Olympiasiegerin. Bei den Männern ist ein Australier der große Favorit.
Starke deutsche Frauenmannschaft in Bestform
Wenn am Samstag erstmals ein Rennen der World Triathlon Championship Series (WTCS) in Alghero (Sardinien) ausgetragen wird, ist Deutschland mit einem starken Aufgebot vertreten. Insgesamt acht deutsche Akteure kämpfen auf der Kurzdistanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, zehn Kilometer Laufen) um wichtige Punkte im Rennen um Olympia-Qualifikation und Gesamtranglistenplätze.
Allen voran steht Lisa Tertsch, die das WTCS-Ranking 2025 anführt. Nach ihrem Sieg beim Saisonauftakt in Abu Dhabi und dem dritten Platz in Yokohama gilt sie auch auf Sardinien als Mitfavoritin. Für die Mixed-Relay-Olympiasiegerin geht es darum, die Führung in der WTCS-Wertung auszubauen.
Doch auch dahinter ist das deutsche Team exzellent aufgestellt: Annika Koch überzeugte zuletzt mit Rang fünf in Yokohama und auch Tanja Neubert (sechste in Abu Dhabi) reist mit Rückenwind an. Selina Klamt (35. in Yokohama) und Anabel Knoll (26. in Abu Dhabi) bestreiten jeweils ihr zweites WTCS-Rennen der Saison – mit Luft nach oben und dem Potenzial für ein solides Ergebnis.
Drei deutsche Starter bei den Männern
Im Männerfeld tritt die Deutsche Triathlon Union (DTU) mit drei Athleten an: Jonas Schomburg, Eric Diener und Valentin Wernz. Besonders Wernz überzeugte zuletzt mit einem 15. Platz in Yokohama – als bester Deutscher. Jonas Schomburg, der zuletzt über die Mittel- und Langdistanz glänzte, will nach seinem 21. Platz in Abu Dhabi weiter nach vorn. Eric Diener (34. in Yokohama) will sich ebenfalls steigern.
Internationale Konkurrenz mit Podestambitionen
Die Konkurrenz ist stark: Bei den Frauen zählen neben Tertsch primär Jeanne Lehair (LUX), Beth Potter (GBR) und Cassandre Beaugrand (FRA) zu den Podestanwärterinnen. Letztere erlebte in Yokohama jedoch einen herben Rückschlag nach einem Sturz. Auch Gwen Jorgensen (USA), Olympiasiegerin von 2016, zeigte in Japan mit Rang vier ein starkes Comeback und könnte in Alghero für eine Überraschung sorgen.
Bei den Männern wird ein spannendes Rennen ohne Alex Yee und Hayden Wilde erwartet. Die Favoritenrolle übernimmt der Australier Matthew Hauser, der in Yokohama mit einem dominanten Lauf glänzte. Doch auch Léo Bergère (FRA), Vasco Vilaça (POR) und Miguel Hidalgo (BRA) sind in Topform. Frankreich bringt mit Dorian Coninx, Pierre Le Corre, Yanis Seguin und Tom Richard ein hochkarätiges Team an den Start.
Anspruchsvoller Kurs an der Mittelmeerküste
Die Strecke in Alghero verspricht Spannung. Der Schwimmstart erfolgt am San-Giovanni-Strand mit zwei Runden im Mittelmeer. Anschließend geht es auf einen technisch anspruchsvollen Radkurs mit vielen Kurven und Höhenmetern. Es müssen neun Runden absolviert werden, ehe es auf die Laufstrecke geht. Hier geht es auf vier Runden à 2,5 Kilometern durch Alghero und entlang der Küste.
Übertragung & Zeiten
Beide Rennen werden live auf Triathlonlive.tv übertragen.
- Frauenrennen: Samstag, 31. Mai, Start um 11:30 Uhr
- Männerrennen: Samstag, 31. Mai, Start um 15:45 Uhr