Zehn Deutsche: Die qualifizierten Profiathletinnen für die Ironman-WM in Nizza

In etwas mehr als vier Wochen geht an der Côte d’Azur die Ironman-Weltmeisterschaft der Frauen über die Bühne. 55 Profiathletinnen haben sich qualifiziert, darunter auch zehn aus Deutschland.

Peter Jacob / spomedis Bei der Challenge Roth wurde Anne Reischmann starke Vierte. Welche Platzierung ist bei ihrer ersten Ironman-WM an der Côte d’Azur drin?

Die Spannung steigt: Wer wird Ironman-Weltmeisterin in Nizza? Für die Frauen ist es die erste Austragung der Titelkämpfe an der südfranzösischen Mittelmeerküste, die Männer waren bereits im vergangenen Jahr dran. 

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Topfavoritinnen und Dark Horses

Unter den insgesamt 55 Profiathletinnen sind einige Siegkandidatinnen. Aber auch diejenigen, die man in die Kategorie „Dark Horse“ einsortieren würde, weil sie bisher nicht so häufig in Erscheinung getreten sind oder ihren Slot bei keinem der großen Rennen mit einem Sieg ergattert haben. Unter ihnen sind aber auch Athletinnen, denen der anspruchsvolle Nizza-Kurs in die Karten spielen könnte.

Die amtierende Weltmeisterin Lucy Charles-Barclay hat bereits ein Ausrufezeichen gesetzt. Sie hat ihre ursprünglichen Saisonpläne über Bord geworfen und sich Mitte Juni doch noch dazu entschieden, bei der WM an den Start zu gehen und ihren Slot zu validieren. Dies tat sie mit einem Sieg beim Ironman France am WM-Austragungsort. Der Plan war eigentlich, sich ausschließlich auf die T100-Serie zu fokussieren. 

Auch Anne Haug war in diesem Jahr bereits in Nizza am Start, allerdings beim Ironman-70.3-Event. Andere Profifrauen gab es bei dem Rennen nicht, sodass Haug außerhalb der Konkurrenz antrat. Ziel war es, Teile des Kurses unter Wettkampfbedingungen kennenzulernen. Ein Ausrufezeichen von Haugs Seite folgte dann bei der Challenge Roth, als sie die erst ein Jahr alte Weltbestzeit von Daniela Ryf noch einmal um sechs Minuten auf 8:02:38 Stunden verbesserte. Allein durch diese Leistung hat die 41-Jährige die Zielscheibe auf dem Rücken.

Daniela Ryf selbst ist ebenfalls für die Weltmeisterschaft qualifiziert, wird allerdings auf der Liste der Starterinnen fehlen. Die Titelkämpfe sollten das letzte Rennen der Profikarriere werden, verletzungsbedingt entschied sich die Schweizerin dazu, diese mit sofortiger Wirkung zu beenden.

Großes deutsches Aufgebot

Mit zehn Athletinnen stellt Deutschland den höchsten Anteil der Profis. Neben erfahrenen WM-Starterinnen wie Anne Haug, Laura Philipp und Daniela Bleymehl sind einige Rookies dabei. Anne Reischmann, Merle Brunée, Katharina Wolff und Julia Skala feiern ihr Debüt bei einer Ironman-Weltmeisterschaft, Laura Jansen kann bereits auf eine Teilnahme in Kailua-Kona im vergangenen Jahr zurückblicken. Bei der zweifachen Hawaii-Starterin Svenja Thoes scheint es derzeit unwahrscheinlich, dass sie sich in Nizza der Konkurrenz stellen wird. Die 33-Jährige brach sich Mitte August bei einem Radunfall den Ellenbogen.

Qualifizierte Profiathletinnen für die Ironman-Weltmeisterschaft 2024 in Nizza

22. September 2024, Nizza (Frankreich)
AthletinnenNameNationQualifikationsrennen
1Danyella EberleAUSIronman Australia 2024
2Regan HollioakeAUSIronman New Zealand 2024
3Kylie SimpsonAUSIronman Texas 2024
4Penny SlaterAUSIronman Texas 2024
5Bruna StolfBRAIronman Brasil 2024
6Mariana AndradeBRAIronman Brasil 2024
7Erin SchenkelsCANIronman Florida 2023
8Diana Castillo FrancoCOLIronman Lake Placid 2024
9Barbora BesperátCZEIronman France 2024
10Katrine Græsbøll ChristensenDENIronman Hamburg 2024
11Maja Stage NielsenDENIronman Texas 2024
12Gurutze Frades LarraldeESPIronman Cozumel 2023
13Marta SanchezESPIronman South Africa 2024
14Jeanne CollongeFRAIronman Lanzarote 2024
15Julie IemmoloFRAIronman Hamburg 2024
16Marjolaine PierréFRAIronman Portugal 2023
17Nikki BartlettGBRIronman Wales 2023
18Lucy Charles-BarclayGBRIronman-WM 2023
19Susie CheethamGBRIronman South Africa 2024
20Fenella LangridgeGBRIronman Western Australia 2023
21India LeeGBRIronman Florida 2023
22Katrina MatthewsGBRIronman Texas 2024
23Rosie WildGBRIronman Lanzarote 2024
24Ruth AstleGBRIronman Vitoria-Gasteiz 2024
25Simone MitchellGBRIronman Vitoria-Gasteiz 2024
26Daniela BleymehlGERIronman Hamburg 2024
27Merle BrunnéeGERIronman France 2024
28Anne HaugGERIronman-WM 2019
29Laura JansenGERIronman Hamburg 2024
30Laura PhilippGERIronman-WM 2023
31Anne ReischmannGERIronman Portugal 2023
32Svenja ThoesGERIronman Cozumel 2023
33Laura ZimmermannGERIronman South Africa 2024
34Katharina WolffGERIronman Vitoria-Gasteiz 2024
35Julia SkalaGERIronman Sweden 2024
36Fiona MoriartyIREIronman Cairns 2024
37Elisabetta CurridoriITAIronman Hamburg 2024
38Giorgia PriaroneITAIronman Lake Placid 2024
39Ai UedaJPNIronman Cairns 2024
40Marlene De BoerNEDIronman Cozumel 2023
41Diede DiederiksNEDIronman South Africa 2024
42Els VisserNEDIronman New Zealand 2024
43Lotte WilmsNEDIronman Western Australia 2023
44Hannah BerryNZLIronman Texas 2024
45Rebecca ClarkeNZLIronman Cairns 2024
46Amelia WatkinsonNZLIronman New Zealand 2024
47Nina DerronSUIIronman Lake Placid 2024
48Lisa NordénSWEIronman Western Australia 2023
49Alice AlbertsUSAIronman Maryland 2023
50Lauren BrandonUSAIronman Cairns 2024
51Jackie HeringUSAIronman Hamburg 2024
52Danielle LewisUSAIronman Texas 2024
53Skye MoenchUSAIronman Florida 2023
54Chelsea SodaroUSAIronman-WM 2022
55Rachel ZilinskasUSAIronman Lake Placid 2024

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Anna Bruder
Anna Bruder
Anna Bruder wurde bei triathlon zur Redakteurin ausgebildet. Die Frankfurterin zog nach dem Studium der Sportwissenschaft für das Volontariat nach Hamburg und fühlt sich dort sehr wohl. Nach vielen Jahren im Laufsport ist sie seit 2019 im Triathlon angekommen und hat 2023 beim Ironman Frankfurt ihre erste Langdistanz absolviert. Es war definitiv nicht die letzte.

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