Sonntag, 8. September 2024

Es ist Zeit: Daniela Ryf geht in den sofortigen Ruhestand

Nach 20 Jahren im Profisport wollte Daniela Ryf ihre Karriere mit einer letzten Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza beenden. Nun gab die Schweizerin ihren sofortigen Rücktritt bekannt.

Frank Wechsel / spomedis

Seit Längerem kämpft Daniela Ryf mit körperlichen Problemen. Die Schweizerin, die über verschiedene Distanzen insgesamt zehnfache Weltmeisterin wurde, quälte sich beim Ironman Südafrika zur Validierung ihres Ironman-Slots als achte Athletin ins Ziel. Dass es nicht mehr zum Start an der Côte d’Azur kommen wird, verkündet sie nun über Social Media. Die Rennsaison und auch Daniela Ryfs Karriere sind damit beendet.

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Entzündung im Rückenmark

„Meine Ärzte haben die Ursache für die Schmerzen in meinem Steißbein gefunden. Die Diagnose lautet: eine Entzündung am Ende des Rückenmarks (Conus medullaris). Ich habe sie behandelt, in der Hoffnung, gegen Ende des Jahres wieder Rennen machen zu können. Wir haben alles versucht, um wieder gesund zu werden, aber die Behandlung war nicht so wirksam, wie wir gehofft hatten“, so die 37-Jährige in ihrer Erklärung. Weiter sagt die fünfmalige Ironman-Weltmeisterin, dass es an der Zeit ist und die Zeichen des Körpers respektiert werden müssen. „Ich habe eine solide Fitness wiedererlangt, aber die Verletzung hindert mich daran, so viel und so intensiv zu trainieren, wie ich es benötige, um wieder auf das Spitzenniveau zu kommen“.

„Ich bin dankbar für das, was ich im Laufe der Jahre erreicht habe“

„In diesem Jahr war es mein Ziel, noch einmal alles zu geben. Das Ergebnis ist nicht das, was ich mir erhofft habe, aber das Wissen, dass wir alles versucht haben, gibt mir ein gutes Gefühl. Ich bin dankbar für das, was ich im Laufe der Jahre erreicht habe, und für die unglaublichen Leistungen, die mein Körper erbracht hat“, schreibt sie in ihrem Social-Media-Post weiter.

Besonderen Dank spricht die Schweizerin ihrem Team, ihrem Trainer Brett Sutton, ihrer Freundin, Freunden und Familie aus. Ohne sie wäre der Erfolg nicht möglich gewesen. Weiter freue sie sich auf neue Projekte, die in den kommenden Jahren anstehen.

Schwer loszulassen

Die Entscheidung, mit dem Profisport aufzuhören, war nicht leicht. Unterstützend standen der Schweizerin ihr Trainer und Arzt zur Seite. Von etwas loszulassen, was man so sehr liebt, sei eine Erfahrung, die sie noch nie habe tätigen müssen, sagt Ryf. Deshalb fiel ihr der Entschluss so schwer. Langfristig sei die Entscheidung in Anbetracht der Gesundheit die richtige.

„Es ist an der Zeit, es ruhiger angehen zu lassen und das Leben mehr zu genießen. Ich freue mich auf das nächste Kapitel, auch wenn es weh tut, loszulassen“, schreibt Daniela Ryf weiter. „Ich werde in Nizza am Rande stehen und mit euch allen den Triathlon feiern“. Ein weiter Dank geht an die Unterstützung der Fans für den jahrelangen Support.

Mit den Worten: „Seid nicht traurig, dass sie vorbei ist. Seid froh, dass es passiert ist!“, schließt die Schweizerin ihren Post ab.

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Lars Wichert
Lars Wichert
Lars Wichert ist dreimaliger Weltmeister im Rudern und nahm an den Olympischen Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janiero teil, bevor er zum Triathlon wechselte. 2021 gewann er sein erstes Rennen beim Ironman Hamburg in 8:12:46 Stunden, der schnellsten jemals erzielten Rookie-Zeit bei den Agegroupern.

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