Der Australier sagt nach vielen Jahren als Profi Goodbye – dort, wo alles begann.
Es ist das Ende einer Ära im australischen Triathlon: Aaron Royle hat seinen Rücktritt vom Profisport bekannt gegeben – ausgerechnet beim Noosa Triathlon am vergangenen Wochenende, jenem Rennen, das 2013 den Startschuss seiner großen Karriere markierte. „Noosa war der Ort, an dem damals alles begann. Es fühlt sich richtig an, hier auch den Schlussstrich zu ziehen“, sagte der 35-Jährige in einem emotionalen Abschiedsvideo auf Instagram. Sein letztes Rennen beendete Royle auf Platz zehn – Matthew Hauser siegte.
Vom Nachwuchstalent zum Olympiastarter
Royle galt früh als einer der größten Hoffnungsträger seines Landes. 2012 gewann er in Auckland den U23-Weltmeistertitel – ein Sieg, der ihm den Weg auf die große Bühne des internationalen Triathlons ebnete. Schon ein Jahr später folgte sein erster Triumph in Noosa, später sollten noch zwei weitere Siege hinzukommen.
Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro erreichte Royle mit Rang neun sein bestes Olympiaresultat, fünf Jahre später wurde er in Tokio Dreizehnter. Insgesamt stand er bei mehreren Rennen der World Triathlon Championship Series (WTCS) auf dem Podium und vertrat Australien auch bei den Commonwealth Games.
Kollegen und Konkurrenten würdigten Royle als einen Athleten, der mit Leidenschaft und Leichtigkeit gleichermaßen auftrat. „Du hast immer mit einem Lächeln im Gesicht gekämpft – und viele gemeinsame Ausreißversuche bleiben unvergessen“, schrieb Jonathan Brownlee auf Instagram. Auch Matthew Hauser, aktueller Kurzdistanz-Weltmeister, verneigte sich vor seinem Landsmann: „Ich habe dich als Fan in Noosa um ein Foto gebeten – und durfte dich jetzt bei deinem letzten Rennen an der Finishline verabschieden. Das erste Bier geht auf mich.“
Dankbarkeit und neue Wege
In seinem Abschiedsvideo blickte Royle dankbar zurück: „Ich bin unglaublich stolz auf das, was ich erreicht habe. Zwei Olympiateilnahmen, drei Noosa-Siege, Podiumsplätze in der World Series – und zuletzt die Arbeit als Guide bei den Paralympics. Ich liebe mein Land, und für Australien starten zu dürfen, war die größte Ehre.“
Seit 2023 begleitete Royle den sehbehinderten Paratriathleten Sam Harding als Guide – eine Rolle, die er auch künftig fortsetzen möchte. Neben seiner sportlichen Karriere fand Royle im Triathlon auch privat sein Glück: Mit der ehemaligen britischen Weltmeisterin Non Stanford ist er verheiratet.