Dienstag, 6. Juni 2023
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TrainingPain CavesSpätstarter Thomas ist ein alter Hase im Geschäft

Spätstarter Thomas ist ein alter Hase im Geschäft

Er ist ein wahrer Spätstarter: Thomas Starzer endeckte den faszinierenden Dreikampf aus Schwimmen, Radfahren und Laufen erst im routinierten Alter von 49 Jahren für sich. Das aber bedeutet nicht, dass der Qualitätsmanager aus Österreich sportlich unbeschlagen gewesen wäre, bevor er seinen ersten Triathlon absolviert hat. Als Jugendlicher war er der Leichtathletik verfallen, vor allem auf der Sprintstrecke. Familie und Beruf sorgten dann für eine Sportpause bis Mitte 30. Als er das Laufen erneut für sich entdeckte, wechselte er auf die Langstrecke, absolvierte mit 40 Jahren seinen ersten Marathon und legte mehrere Alpenüberquerungen mit dem Mountainbike hin. Dann kam die nächste Stufe: Triathlon. In seiner Pain Cave hat der 58-Jährige die Erfolge und Strapazen vergangener Wettkämpfe stets vor Augen. Die Finishermedaillen von Thomas Starzer bilden regelrecht einen Vorhang an der Wand.

Radwerkstatt neben dem Trainingsraum

Von der Masse an Erinnerungsstücken lässt sich der Österreicher gern durch den Flachbildfernseher ablenken, der auf einem kleinen Regal steht und den der Vorhang aus Edelmetall aufgrund zu geringer Länge nicht verdecken kann. Dort findet Starzer Abwechslung, wenn er auf seinem Taurus-Laufband trainiert oder auf der Tacx-Rolle Indooreinheiten abspult. Von diesem ausdauerfokussierten Teil der Pain Cave separiert ist der weitere Keller, in dem sich die Functional-Training-Area inklusive Radwerkstatt befindet. In Letzterer warten zwei Mountainbikes, ein Rennrad und eine Canyon-Triathlon-Maschine auf Wartung und Tuning. Neben Werkzeugwand und -schrank dient ein weiterer Schrank zur Aufbewahrung des Equipments. Gymnastikball, Ballanceboard, Hanteln, Matte – Thomas Starzer weiß, dass auch Mobilität und Kraft zum Triathlonsport gehören.

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Ironman unter zwölf Stunden

Nachdem der heute 58-Jährige mit 49 Jahren zum Dreikampf gekommen war, absolvierte er mit 55 seinen ersten Ironman – die legendäre Langdistanz über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen. Den schnellsten brachte er unter zwölf Stunden ins Ziel, setzte seine persönliche Bestmarke über die Mitteldistanz bei 5:45 Stunden. „Ich habe auch 28 Marathons absolviert und war bei ITU-Welt- und Europameisterschaften über die Sprint- und Kurzdistanz am Start“, zählt der Österreicher seine sportlichen Erfolge auf.

Rückschlag durch Muskelbündelriss

Derzeit arbeitet Thomas Starzer an seinem Comeback. Auch mittels Pain Cave, in der er sich im Winter acht bis zehn Stunden aufhält und im Sommer witterungsbedingt etwas weniger. Ein Muskelbündelriss im Oberschenkel hatte ihn zuletzt zurückgeworfen. Seine Ziele aber hat der 58-Jährige nicht aus den Augen verloren. „Ich möchte die Six-Star-Medaille bei den World Marathon Majors. Dazu fehlen mir nur noch London und Chicago“, erklärt er. Außerdem sollen noch der Ironman 70.3 Graz unter sechs Stunden und eventuell eine Ironman-Langdistanz mit Neo bei kühlen Bedingungen ins Ziel gebracht werden.

Mit 60 Jahren noch im Rennen bleiben

Der letzte Vorhang ist sportlich also noch längst nicht gefallen. „Ich möchte auch mit 60 Jahren noch Triathlon betreiben“, sagt Thomas Starzer. Er hat den Sport zwar erst mit 49 Jahren begonnen – aber aufgrund seiner Erfahrungen ist er schon ein alter Hase im Triathlon-Geschäft.


Jetzt mitmachen: Zeigt uns eure Pain Caves!

Smarttrainer, Laufband, Hantelstangen: Triathlontraining findet längst nicht mehr nur outdoor statt. Wir möchten zeigen, wir es in den privaten Trainingsräumen im Lande aussieht.

Hier könnt ihr eure Bilder hochladen – die schönstes Pain Caves veröffentlichen wir in einer Bildergalerie.

Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.
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