Schon häufig ging es in der triathlon und auf tri-mag.de darum, wie ein Trainingslager ganz ohne Reise auch zu Hause gelingen kann. Nun hat es unsere Autorin selbst ausprobiert und kann ein Fazit ziehen. Ein Erfahrungsbericht.

Ich liebe Mallorca. Müsste ich mich für nur einen einzigen Urlaubsort für den Rest meines Lebens entscheiden, würde meine Wahl auf die Baleareninsel fallen. Weit weg vom Ballermann habe ich bereits mehrere Trainingslager dort absolviert. Auch Fuerteventura und Lanzarote kann ich sehr viel abgewinnen, in erster Linie aufgrund des meist sommerlichen Wetters und der Premium-Ausstattung der bekannten Unterkünfte. Auf allen Inseln finden Triathletinnen und Triathleten paradiesische Bedingungen vor.
Und so war ich Anfang des Jahres sehr geknickt, als sich langsam herauskristallisierte, dass ich meinen Urlaub Anfang März voraussichtlich nicht auf Mallorca verbringen würde. Meine Trainingspartnerin war berufsbedingt verhindert, und eine kurzfristige Buchung für mich allein sprengte mein Reisebudget. Ich dachte an das Wetter, das mich um diese Jahreszeit vermutlich in Hamburg erwarten würde, was die Laune nicht unbedingt hob. Ich sah mich bei drei Grad und Regen meine Einheiten abspulen, ohne einen einzigen Sonnenstrahl zu sehen – klingt irgendwie episch und heldenhaft, ist aber für die Motivation eine Katastrophe. Lange Rede, kurzer Sinn: Meine überwiegend negativen Gedanken und Erwartungen stellten sich als falsch heraus. Pünktlich in der ersten Märzwoche machte der Frühling nämlich in Deutschland Station, ich hätte ausflippen können vor Freude. Die Bedingungen waren also schon mal auf meiner Seite, nun musste ich mich „nur noch“ um die Umsetzung meines eigenen Camps kümmern.