Warum die Übungen nicht primär die Laufökonomie verbessern – und wofür die Technikschulung dennoch gut sind.

Um direkt mit der Tür ins Haus zu fallen: Wer ein Lauf-Abc in sein Training integriert, verbessert nicht die primär Laufökonomie. Obwohl viele Athleten das Gegenteil glauben, hat die Laufökonomie prinzipiell nicht viel mit der Lauftechnik zu tun. Dementsprechend wird sie auch nicht entscheidend durch Lauf-Abc-Übungen beeinflusst oder gar verbessert. Denn die Laufökonomie bezeichnet den Sauerstoffverbrauch bei verschiedenen Intensitäten beziehungsweise Geschwindigkeiten. Es hat sich gezeigt, dass Sprungkrafttraining (Plyometrie-Einheiten), Maximalkraft- und Beinachsentraining (Gleichgewichtsübungen) die Laufökonomie verbessern können.
Denn das Laufen an sich ist nichts anderes als die Aneinanderreihung von einbeinigen Sprüngen und Ständen. Je schneller man seinen Laufschritt stabilisiert und das Gleichgewicht wiederfindet, desto schneller kann man wieder Vortrieb generieren und damit Energie sparen. Wie energiesparend und ökonomisch jemand bei verschiedenen Geschwindigkeiten läuft, kann sich außerdem mit der Dauer einer Belastung verschlechtern. Deshalb gilt auch der Trainingsumfang in der dritten Disziplin als relevanter Faktor, der Einfluss auf die Laufökonomie nehmen und diese verbessern kann. Hinzu kommt, dass eine gezielte Verbesserung der intermuskulären Koordination, also des Zusammenspiels verschiedener Muskelgruppen, eine entscheidende Rolle spielt. Diese wird durch regelmäßiges spezifisches Training nachhaltig gestärkt und trägt dazu bei, die Effizienz der Bewegungen zu steigern.