Von Aussteigern und Unterhosen: 45 Fakten zum Ironman Hawaii, Teil drei

Der Ironman Hawaii ist mehr als eine Weltmeisterschaft. Ein Sehnsuchtsrennen für viele Athleten. Drama und Glück liegen eng beieinander. Wir stellen dir in drei Teilen 45 Geschichten aus bisher 45 Rennen im Pazifik vor. Überraschend, erstaunlich, beeindruckend.

Einst Protestaktion, heute Charity-Veranstaltung: der Underpants Run, der zwei Tage vor dem Ironman Hawaii stattfindet.

Wie ein Athlet sein Finish gestalten darf, gibt das Regelwerk von Ironman vor: Die Ziellinie darf laufend, gehend oder kriechend überquert werden. Von letzterer Option haben im Laufe der Jahre einige Athletinnen und Athleten Gebrauch gemacht. Sofort werden Erinnerungen wach an Julie Moss, die im Jahr 1982 wenige Meter vor dem Ziel zusammensackte, den sicher geglaubten Sieg aus den Händen gab und auf Rang zwei ins Ziel kroch. Oder an Sian Welch und Wendy Ingraham, die 1997 beide völlig entkräftet um Platz vier um die Wette krabbelten.

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Wie die Entwicklung im Triathlon im Laufe der Zeit vorangeschritten ist? Lässt sich eindrucksvoll an den Rekordsplits auf der Insel ablesen. In den Top Ten der schnellsten Zeiten finden sich vornehmlich Rennen aus der jüngeren Vergangenheit. Im wahrsten Sinne aus der Zeit gefallen wirkt der Laufsplit von Mark Allen, der bereits im Jahr 1989 den Marathon in 2:40:04 Stunden gerannt ist und auf Rang acht der Bestenliste steht. In den folgenden 35 Jahren waren nur drei Athleten auf der Insel schneller. Der schnellste unter den Flinken war 2022 Gustav Iden, der mit 2:36:14 Stunden den Streckenrekord hält. Gleich zweimal taucht Patrick Lange in der Liste auf: auf den Plätzen sechs (2:39:45 Stunden im Jahr 2016) und sieben (2:39:59 Stunden im Jahr 2017). Bei den Frauen brannte Anne Haug im vergangenen Jahr einen Marathon in 2:48:23 Stunden in die Lavafelder. Keine Athletin war jemals schneller.

Patrick Lange auf dem Weg zum Ironman-Sieg 2018
Frank Wechsel / spomedis Schneller Läufer: Patrick Lange taucht gleich zweimal in den Top Ten der besten Laufsplits auf – den schnellsten allerdings hält Gustav Iden.

Untergetaucht sind auf Hawaii schon viele, um zu einem tieferen Verständnis der Insel zu gelangen oder sich an die heftigen Bedingungen zu gewöhnen. Manche Athleten machen auch gern Langzeitcamps. Der kanadische Dreifachsieger Peter Reid toppt sie aber alle. Im Jahr 2004 mimte er den Aussteiger, zog er sich als Solist über Wochen auf Big Island zurück, ohne Handy, Fernsehen, Kaffee. Den gönnt er sich nach wochenlanger Abstinenz erst am Rennmorgen – und feiert seinen dritten Hawaii-Sieg.

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Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.

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