Am 13. Oktober 2018 kraulte ein Deutscher beim Ironman Hawaii so schnell wie kein anderer Athlet vor und nach ihm: Jan Sibbersen knackte in der ersten Disziplin einen 23 Jahre alten Rekord. Er absolvierte die 3,8 Kilometer in 46:29 Minuten – seine Bestzeit hat immer noch Bestand. Im Interview erinnert sich der heute 49-Jährige an sein irres Rennen damals und sagt, worauf es beim Schwimmen auf Hawaii ankommt.
tri-mag.de: 46:29 Minuten – musst du dich manchmal kneifen, dass dir 2018 dieser Coup gelungen ist?
Jan Sibbersen: Ja. Gern denke ich daran zurück, es war ein Wahnsinnstag. Ich bin immer noch sehr happy darüber, dass das geklappt hat. Ich war immerhin schon 43 Jahre alt, und mit diesem Ergebnis ist für mich ein Lebenstraum in Erfüllung gegangen.
Du hast im Vorfeld zu deinem Rekord wahnsinnig viel investiert und mit der Vorbereitung wirklich eine Punktlandung hingelegt. Wie hast du dich damals kurz vor dem Rennen gefühlt?
Es war einfach brutal, weil ich wirklich versucht habe, auf jedes Detail zu achten. Am Ende des Tages bist du dann auch abhängig von den Umständen und den Bedingungen draußen auf der Rennstrecke. Bei mir ging es damals um das Schwimmen, und ich hatte das Glück, dass an dem Tag das Wasser sehr, sehr ruhig war und alles zusammengepasst hat. Deshalb kann ich das gut nachvollziehen, wie man sich an den letzten Tagen fühlt, wenn man sich etwas vorgenommen hat. Man hört in seinen Körper hinein, ob irgendetwas wehtut, und ob da noch irgendwelche Geschichten passieren.
Worauf kommt es speziell beim Schwimmen auf Hawaii an? Wie würdest du es charakterisieren?