„Eine Ära geht zu Ende“: Wie die Triathlonszene auf Anne Haugs Karriereende reagiert

Anne Haug sagt dem Profisport Lebewohl, ihre Kolleginnen ziehen den Hut. Ein Überblick der Stimmen aus der Szene.

Peter Jacob / spomedis Der große Coup: Bei ihrem letzten Langdistanz-Finish am 7. Juli 2024 stellt Anne Haug mit 8:02:38 Stunden die Weltbestzeit auf.

Mit dem Rücktritt von Anne Haug endet eine der erfolgreichsten Karrieren im deutschen Ausdauersport. Die Reaktionen ihrer Kolleginnen lassen keinen Zweifel daran: Haug hinterlässt nicht nur Titel, sondern auch bleibenden Eindruck.

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„Liebe Anne, du bist für mich ein wahrer Champ und eine tolle Inspiration“, schreibt Lena Meißner, die aus deutscher Sicht zu den stärksten Athletinnen auf der Mitteldistanz gehört und möglicherweise auch auf der Langdistanz noch eine erfolgreiche Karriere vor sich hat. Worte wie diese ziehen sich durch viele der Aussagen. Ob auf Englisch oder Deutsch, ob aus Australien, der Schweiz oder Deutschland – die Anerkennung ist einhellig.

„Eine wahre Meisterin und harte Konkurrentin“, nennt sie Lucy Charles-Barclay, eine der größten Rivalinnen auf der Langdistanz. Die Britin ergänzt: „Es war ein Vergnügen, mit dir über die Jahre hinweg zu racen.“ Charles-Barclay und Haug waren nicht nur Konkurrentinnen, sondern wurden beide von Dan Lorang trainiert.

Auch Ashleigh Gentle hebt die internationale Strahlkraft Haugs hervor: „Was für eine unglaubliche Karriere du hattest, es war immer ein Privileg, mit dir die Rennstrecke zu teilen.“

Dankbarkeit und gute Wünsche

In Deutschland gehört Anne Haug für viele längst zum kollektiven Triathlon-Gedächtnis. Daniela Bleymehl gratuliert „zu einer großartigen Karriere“ und wünscht „alles Gute für die Zukunft“. Für Laura Zimmermann, die im vergangenen Jahr ihre Karriere nach der Ironman-WM in Nizza beendete, ist Haug „Inspiration pur“. Anne Reischmann spricht aus, was viele empfinden: „Das kommt jetzt überraschend – und dann auch wieder nicht. Danke für großartige Erfolge, kuriose Szenen und deine bodenständige Art.“

Besonders persönlich fällt das Statement von Natascha Badmann aus. Die Schweizerin gewann sechsmal die Ironman-WM auf Hawaii und sieht in Haug mehr als nur eine Titelträgerin: „Deine Energie, dein Kampfgeist und deine Demut haben dich nicht nur zur Ironman-Weltmeisterin gemacht, sondern dich auch in die Herzen vieler Menschen gebracht. Mit deinem Rücktritt geht eine Ära zu Ende.“

Die amtierende Ironman-Weltmeisterin Laura Philipp blickt auf ein besonderes Jahr zurück und erinnert sich: „2019 hat Anne als erste deutsche Frau den Ironman Hawaii gewonnen. In diesem Rennen habe ich mein Debüt auf Platz vier beenden können.“ Für Philipp war Haug immer eine Athletin, „die in wichtigen Momenten geliefert hat. Das ist bewundernswert. Anne hat zusätzlich gezeigt, dass Höchstleistungen bis ins hohe Athletinnenalter möglich sind.“

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Anna Bruder
Anna Bruder
Anna Bruder wurde bei triathlon zur Redakteurin ausgebildet. Die Frankfurterin zog nach dem Studium der Sportwissenschaft für das Volontariat nach Hamburg und fühlt sich dort sehr wohl. Nach vielen Jahren im Laufsport ist sie seit 2019 im Triathlon angekommen und hat 2023 beim Ironman Frankfurt ihre erste Langdistanz absolviert. Es war definitiv nicht die letzte.

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