Freitag, 5. September 2025
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WTCS French Riviera: Acht Deutsche am Start, Hayden Wilde wagt Doppelbelastung

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Am Sonntag gastiert die World Triathlon Championship Series erstmals an der französischen Riviera. Acht Deutsche sind dabei, während Hayden Wilde mit seiner Teilnahme beim T100-Rennen die Doppelbelastung mit zwei Wettkämpfen an einem Wochenende wagt.

World Triathlon Lisa Tertsch hat gute Chancen, sich in der WM-Serie mindestens eine Podiumsplatzierung zu sichern.

Die World Triathlon Championship Series (WTCS) macht an diesem Wochenende erstmals Station an der Côte d’Azur. Am Sonntag kämpfen die Athletinnen und Athleten in Saint-Raphaël/Fréjus über die Sprintdistanz (750 m Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen) um bis zu 1.000 Punkte für die WM-Wertung.

Deutsche Chancen im Frauenrennen

Im Mittelpunkt steht aus deutscher Sicht Lisa Tertsch, die als Dritte des Gesamtklassements noch alle Chancen auf den WM-Titel hat. Vor ihr liegen nur die Britin Beth Potter und Léonie Périault aus Frankreich. Mit einem Podestplatz könnte die Darmstädterin ihre Position festigen – oder sogar weiter nach vorn rücken. Neben Tertsch sind auch Annika Koch, Tanja Neubert, Nina Eim, Julia Bröcker und Franka Rust gemeldet. Vor allem Neubert überzeugte 2025 bereits mit vier Top-12-Ergebnissen und liegt in der Gesamtwertung auf Platz zehn. Koch (13.) und Eim (15.) folgen knapp dahinter.

Große Aufmerksamkeit genießt auch Lokalmatadorin Cassandre Beaugrand. Die Olympiasiegerin von Paris 2024 startet nur 50 Kilometer von ihrer Heimatstadt Antibes entfernt und will ihre 435 Punkte Rückstand auf Potter wettmachen.

Graf weiter auf der Erfolgswelle?

Bei den Männern vertreten Henry Graf und Valentin Wernz die Deutsche Triathlon Union. Graf, der in dieser Saison schon mit Platz vier in Abu Dhabi und Rang fünf in Hamburg aufhorchen ließ, reist als Elfter der Gesamtwertung nach Südfrankreich. Erst Anfang August hatte er bei den Deutschen Meisterschaften in Dresden Doppelgold im Einzel und mit der Mixed Relay geholt.

Ein starkes Trio: Hauser, Wilde, Yee

Im internationalen Fokus steht das Duell der „großen Drei“: Serienleader Matt Hauser (AUS), Olympiasieger und Titelverteidiger Alex Yee (GBR) sowie Hayden Wilde (NZL). Hauser führt die WM-Wertung souverän an, doch Yee kehrt nach seinem Marathon-Debüt in London in die Serie zurück und hat mit einer starken 5.000-Meter-Bestzeit (13:13 Minuten) seine Form unterstrichen.

Besonderes Augenmerk gilt Hayden Wilde: Der Neuseeländer gewann vor wenigen Wochen die T100 in London – sein erstes Rennen nach einem schweren Radsturz. Nun wagt er das Doppel: Am Samstag startet er beim T100-Rennen an gleicher Stelle, am Sonntag direkt bei der WTCS. Ob und wie viel Kraft er 24 Stunden nach 100 voraussichtlich harten Kilometern noch für die Sprintdistanz hat, wird mit Spannung erwartet.

Startzeiten und Ausblick

Das Männerrennen startet am Sonntag um 14:45 Uhr, die Frauen folgen um 16:30 Uhr. Beide Wettbewerbe werden live auf triathlonlive.tv übertragen.

Mit der Premiere an der Côte d’Azur beginnt für die Weltelite der heiße Saisonendspurt: Nach Frankreich folgen im September die WTCS-Rennen in Karlovy Vary und Weihai, bevor beim großen Finale in Wollongong (Australien) die Weltmeistertitel vergeben werden.

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Zwei neue Ironman-Rennen: Vichy kehrt zurück, Vitoria-Gasteiz wird erweitert

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Europa im Triathlon-Fieber: Der Rennkalender für 2026 wächst um zwei spannende Rennen in Spanien und Frankreich und runden damit ein ohnehin fast ausverkauftes Programm ab. Beide Rennen versprechen großartige Kulissen für Lang- und Mitteldistanz-Fans.

Ironman Ein Zieleinlauf, den die Athletin nicht vergessen wird – der Ironman Vichy feiert sein Comeback.

Mit einer doppelten Premiere kündigt die Ironman-Organisation zwei neue Highlights für die Saison 2026 an: Das spanische Vitoria-Gasteiz erhält neben dem etablierten Langdistanzrennen erstmals auch eine Mitteldistanz, während das traditionsreiche Ironman Vichy in Frankreich nach drei Jahren Pause zurückkehrt.

Wachsende Nachfrage nach europäischen Rennen

Die Nachfrage nach Ironman-Rennen in Europa ist so hoch wie nie. Bereits jetzt sind für 2026 sind zahlreiche Events – von Kopenhagen über Elsinore bis Les Sables d’Olonne – innerhalb weniger Tage ausgebucht. Seit gestern sind auch für den Ironman Hamburg alle Startplätze vergeben. Mit Vitoria-Gasteiz und Vichy reagiert Ironman nun auf die große Nachfrage und schafft zusätzliche Startplätze für Profis und Agegrouper.

Während Gastgeberländer wie Spanien und Frankreich schon seit Jahren zu den beliebtesten Triathlon-Destinationen zählen, verstärkt die Organisation damit gezielt ihre Präsenz in zwei Märkten, die in den vergangenen Jahren enorm gewachsen sind.

Premiere: Ironman 70.3 Vitoria-Gasteiz

Ironman Bevor der Startschuss fällt stehen die Athleten gespannt am Ufer des Ulibarri-Gamboa-See.

Am 12. Juli 2026 findet in der Hauptstadt des Baskenlands erstmals ein Ironman 70.3 statt. Parallel zum etablierten Langdistanzrennen geht es für eine Vielzahl von Athleten über die halbe Distanz. Vitoria-Gasteiz gilt längst als Triathlon-Hotspot: Seit 2019 haben sich internationale Größen wie Katrina Matthews und Julie Derron hier in die Siegerinnenlisten eingetragen.

Die Strecke verspricht eine Mischung aus Naturerlebnis und Stadtkulisse:

  • Schwimmen im klaren Ulibarri-Gamboa-See im Landa Provincial Park.
  • Radfahren über 90 Kilometer durch die Álava-Region, inklusive Abschnitten auf dem Camino de Santiago.
  • Laufen auf einem schnellen, flachen Kurs mitten durch das Stadtzentrum – mit Zieleinlauf auf der Plaza España.

Comeback von Vichy

Am 23. August 2026 kehrt Vichy als Langdistanz-Event zurück, auch hier wird gleichzeitig eine Mitteldistanz stattfinden. Damit hat Frankreich Deutschland als zweitgrößten Triathlon-Markt Europas überholt.

Die Kulisse könnte kaum spektakulärer sein: UNESCO-geschützte Architektur, Thermalquellen und die nahegelegene Montagne Bourbonnaise bilden den Rahmen. Seit 2015 haben hier fast 30.000 Athletinnen und Athleten gefinisht – 2026 wird an diese Tradition nahtlos angeknüpft. Die Teilnehmenden erwartet ein 3,8 Kilometer langes Schwimmen im Lac d’Allier. Gefolgt von 180 Kilometern Radfahren durch die Landschaft der Auvergne. Abschließend wartet der Marathon durch das Herz der Stadt entlang der vielen Zuschauer.

Ein heißes Rennen um die Slots

Mit dem neuen Ironman 70.3 Vitoria-Gasteiz und dem Comeback in Vichy wächst auch die Bedeutung der europäischen Saison. Beide Rennen werden Teil der weltweiten Qualifikationsreihe für die Weltmeisterschaften sein – entsprechend groß dürfte der Run auf die Startplätze werden.

Weitere Rennen in Spanien und Frankreich 2026

CARLES_ITURBE Mit dem Rad durchs Baskenland – der Ironman 70.3 sowie Ironman Vitoria-Gasteiz bieten wunderschöne Landschaft.

Neben den beiden neuen Highlights in Vitoria-Gasteiz und Vichy sind die meisten weiteren Events der Saison schon jetzt stark nachgefragt. In Spanien eröffnet der Ironman 70.3 Valencia am 19. April 2026 den Rennkalender – aktuell zu 80 Prozent gefüllt, mit den letzten Restplätzen verfügbar. Nur drei Wochen später folgt mit dem Ironman 70.3 Alcudia-Mallorca (9. Mai 2026) Europas größtes 70.3-Rennen, ebenfalls schon zu 80 Prozent ausgebucht.

Am 23. Mai 2026 steht mit dem Ironman Lanzarote einer der Klassiker auf dem Programm, gefolgt von der Doppelveranstaltung in Vitoria-Gasteiz am 12. Juli 2026. Den Abschluss bildet der Ironman Barcelona am 4. Oktober 2026.

Auch in Frankreich herrscht Hochbetrieb: Die Saison beginnt mit dem Ironman 70.3 Aix-en-Provence am 17. Mai 2026 (75 Prozent voll). Am 14. Juni 2026 folgt der Ironman Tours Métropole Loire Valley, bevor am 28. Juni 2026 das Doppel aus Ironman France (Nizza) und Ironman 70.3 Nizza ansteht – letzterer ist schon zu 80 Prozent ausgebucht.

Bereits komplett ausverkauft ist der Ironman 70.3 Les Sables d’Olonne-Vendée (5. Juli 2026). Den Abschluss bilden schließlich das Comeback des Ironman Vichy sowie der Ironman 70.3 Vichy am 23. August 2026, deren Anmeldung am 4. September startet.

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Favoritinnencheck French Riviera T100: Alle Augen auf Kate Waugh

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Nach London ist vor der Côte d’Azur: Bei den French Riviera T100 fehlt mit Lucy Charles-Barclay die Siegerin des London-Rennens, doch das Feld bleibt gespickt mit schnellen Athletinnen. Britische Power, ein australischer Podiums-Versuch und deutsche Debüt-Power sorgen für Spannung.

That Cameraman In ihrer ersten Saison auf der längeren Distanz und direkt eine der Favoritinnen – Kate Waugh hat auch in Frankreich den Sieg im Visier.

Die T100 World Tour macht zum ersten Mal Halt an der Côte d’Azur – und mit Blick auf die Startliste in Fréjus verspricht das Frauenrennen erneut Spannung, jedoch in einer Konstellation. Am Samstagmorgen um 07:12 Uhr fällt der Startschuss. Mit dem zwei Kilometer langen Schwimmen im Mittelmeer startet das 100-Kilometer-Format, bevor die Athletinnen auf einen technisch anspruchsvollen Radkurs und einen schnellen Lauf durch den Base Nature François Léotard gehen. Einige der größten Namen fehlen, andere wittern ihre Chance – die Ausgangslage ist vielversprechend.

Wer hat die Nase vorn?

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Spannung in Fréjus: Wer gewinnt die French Riviera T100?

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Zum ersten Mal findet ein Rennen der T100-Tour in Frankreich statt. Wer hat die besten Karten auf den Sieg? Der Favoritencheck.

Ironman Kyle Smith (li.) oder Hayden Wilde? Gewinnt am Samstag ein Neuseeländer?

Die London T100 sind noch gar nicht so lange her, doch es geht bereits weiter! Mit den French Riviera T100 steht die fünfte Station der WM-Tour in diesem Jahr an. Unweit von Nizza starten die Athleten am Samstag erneut über die insgesamt 100 Kilometer, aufgeteilt in zwei Kilometer Schwimmen, 80 Kilometer Radfahren und 18 Kilometer laufen. Erstmals gibt es dabei in der T100-Tour einen Radkurs , der aus einer einzigen Runde besteht. Dieser hat knapp 700 Höhenmeter vorzuweisen, der längste Anstieg ist zwölf Kilometer lang. Es wartet also ein neues Profil auf die Starter, welches das Renngeschehen durcheinanderwürfeln kann.

In London zeigte er zuletzt, dass er trotz eines langen Trainingsausfalls zu den Besten gehört: Hayden Wilde. Nur wenige Monate nach einem schweren Radsturz gewann der Neuseeländer die London T100 eindrucksvoll. Seine Leistung erinnerte an seinen Auftaktsieg in Singapur Anfang des Jahres. Und somit stellt sich die Frage: Wer soll ihn schlagen? Denn er ist nicht nur ein solider Schwimmer, auch auf dem Rad und beim Laufen kann ihm kaum jemand das Wasser reichen. Er ist der Topfavorit.

Wann schlägt Geens zurück?

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RED-S: Das unsichtbare Risiko im Ausdauersport

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Der jüngste Fall um Lionel Sanders zeigt, dass selbst Profis nicht davor geschützt sind, in ein relatives Energiedefizitsyndrom (RED-S) zu fallen. Warum Energie nicht nur mit höherer Leistung, sondern auch mit Gesundheit verbunden ist.

Nils Flieshardt / spomedis Dei Balance zwischen Training, Wettkampf und Ernährung ist ein Schlüssel, um dem RED-S entgegenzuwirken.

Im Triathlon feiern wir Belastbarkeit: stundenlange Einheiten, Doppelsessions, der Stolz auf den durchgetakteten Trainingsplan. Doch was, wenn der Körper beginnt, im Verborgenen die Rechnung zu schreiben? RED-S – Relative Energy Deficiency in Sport (relatives Energiedefizitsyndrom) – ist genau dieses stille Minus, das sich nicht auf der Uhr oder im Powermeter ablesen lässt, sondern tief in den Zellen, Hormonen und Knochen.

Viele Athleten kennen das Gefühl: Man trainiert hart, achtet scheinbar auf die Ernährung, und doch sinkt die Leistungsfähigkeit, die Regeneration stockt, Infekte häufen sich. RED-S ist nicht nur ein medizinisches Schlagwort, sondern eine der größten unterschätzten Gefahren im Ausdauersport.

Was ist RED-S?

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French Riviera T100: Spektakel an der Côte d’Azur

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Die Triathlonszene blickt nach Fréjus: Hayden Wilde jagt den dritten Saisonsieg, Kate Waugh will Revanche für London – und die internationale Elite ist heiß auf das French Riviera T100-Rennen. Ein Überblick zu den Startern und Übertragungszeiten.

That Cameraman Bei seinem Comeback in London war er noch der Jäger, nun ist er der Gejagte: Hayden Wilde ist der Athlet, den es an der Côte d’Azur zu besiegen gilt.

Nach den packenden Rennen mit Siegen von Hayden Wilde und Lucy Charles-Barclay in London geht es an diesem Wochenende mit dem Spektakel über 100 Kilometer weiter. Die T100 Triathlon World Tour macht an der Mittelmeerküste im Département Var in der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur Halt und begrüßt die Athleten in Fréjus. Sowohl das Frauen- als auch das Männer-Rennen findet am Samstag (30. August) statt.

Rennstrecken

Die Schwimmstrecke führt direkt an der „Base Nature Plage“ zwei Kilometer im offenen Mittelmeer. Die 80 Kilometer lange Radstrecke wurde als hügelig angekündigt. Und der abschließende Lauf über 18 Kilometer ist flach, führt durch eine weitläufige Parkanlage und wird vermutlich schnell sein.

Männerrennen – Wilde auf dem Weg zum Hattrick?

Hayden Wilde ist unbestritten der Mann des Moments. Mit einem unglaublichen Comeback bei den London T100 nach einer schweren Verletzung sicherte sich der Neuseeländer seinen zweiten T100-Sieg in dieser Saison. Jelle Geens (BEL), aktuell Weltranglistenführender, drückt mit Top-Platzierungen der letzten T100-Rennen mächtig aufs Tempo und ist einer der Athleten, der für den Gesamtsieg am Ende des Jahres infrage kommt. Aktuell liegt er mit drei Punkten Rückstand auf Platz zwei hinter Mika Noodt. Mit Rico Bogen (GER)Antonio Benito Lopez (ESP)Léo Bergère (FRA)Morgan Pearson (USA) und dem Franzosen Vincent Luis gibt es eine Handvoll Athleten, die ein Wort um den Sieg mitreden wollen. Zwei prominente Profis fehlen: Mika Noodt und Youri Keulen setzen auf eine gezielte Vorbereitung der zweiten Saisonhälfte in den noch ausstehenden Rennen der T100-Series. Aus deutscher Sicht sind Justus Nieschlag, Nicolas Mann und erneut Wilhelm Hirsch dabei, der bei den letzten beiden Rennen der T100 als Wildcard-Inhaber jeweils in die Top Ten gelaufen ist.

Frauenrennen – Kate Waugh als Alleinfavoritin

Vier verschiedene Siegerinnen standen bei der diesjährigen T100-Serie auf dem Podium. In Fréjus mischt Kate Waugh (GBR), die Siegerin aus Singapur, mit Sicherheit um den Sieg mit. Die Kurzdistanzlerin ist eine Kandidatin für die vorderen Plätze in der Jahresendabrechnun, neben der Britin Lucy Charles-Barclay und Taylor Knibb aus den USA, die in Frankreich aber nicht am Start sein werden. Kate Waugh gab in London Sekunden vor Schluss den Sieg an Lucy Charles-Barclay ab und will nun durchaus mehr als Platz zwei.

An weiteren markanten Namen fehlt es nicht: Jessica Learmonth (GBR)Ashleigh Gentle (AUS)Lucy Byram (GBR)Taylor Spivey (USA)Paula Findlay (CAN). Ebenfalls wieder mit dabei ist Georgia Taylor-Brown. Die Britin ist nicht zu unterschätzen und zählt trotz eines zwölften Platzes bei ihrem T100-Debüt in London, als noch nicht alles rund lief, zu den Athletinnen, die genügend Tempo von der Kurzdistanz mitbringen. Caroline Pohle, die alle bisherigen Rennen der T100-Saison krankheitsbedingt verpasst hat, steht vor ihrem Debüt und kann gerade mit ihrem schnellen Schwimmen und der starken Radleistung vorn mitfahren.

Startzeiten & Übertragung

Das Rennen an der Côte d’Azur ist nichts für Langschläfer. Der Startschuss für Männer fällt am Samstag (30. August) um 7:05 Uhr. Die Frauen gehen sieben Minuten später, also um 7:12 Uhr auf die Strecke. Das Rennen kann kostenlos auf PTO+ live verfolgt werden.

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Vernunft siegt: Ironman-WM in Nizza ohne Lionel Sanders

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Es war damit zu rechnen, nun gibt es Gewissheit: Lionel Sanders wird nach seiner Stressfraktur nicht bei der Ironman-WM in Nizza starten. Der Kanadier plant nun seine Rückkehr ins Renngeschehen für den Herbst.

Donald Miralle for IRONMAN Im Juni wurde bei Lionel Sanders ein Ermüdungsbruch im Kreuzbein diagnostiziert, was seine Saisonplanung komplett auf den Kopf gestellt hat.

Lionel Sanders wird nicht bei der Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza antreten. Der Kanadier arbeitet sich nach einer Stressfraktur des Kreuzbeins zwar Schritt für Schritt zurück ins Training, sieht aber keine Möglichkeit, im September eine Langdistanz auf Weltklasse-Niveau zu bestreiten.

„Es ist einfach zu früh“, sagte Sanders in einem aktuellen Video. „Ich werde nicht mit der Absicht starten, unterwegs auszusteigen. Das ist nicht mein Ding. Wenn ich in ein Rennen gehe, dann mit dem Ziel, es zu Ende zu bringen.“

Langsamer Aufbau nach Verletzung

Der 36-Jährige hatte sich im Frühjahr einen Ermüdungsbruch im Kreuzbein zugezogen – bedingt durch RED-S, ein relatives Energiedefizitsyndrom im Sport. Seitdem baut er sein Training langsam wieder auf. „Ich bin auf dem Rad schon wieder ziemlich nah am Vollgas und auch im Schwimmen geht es ganz ordentlich. Beim Laufen taste ich mich Schritt für Schritt heran. Aber einen Marathon zu laufen, das wäre einfach unklug“, erklärt er.

Auch das Risiko eines Rückfalls sei noch hoch. „Es sind gerade einmal 16 Wochen seit den ersten Symptomen vergangen. Der Knochen ist vielleicht schon wieder verheilt, aber noch nicht komplett gehärtet. In Nizza wäre das ein enormes Risiko.“

Vergleiche mit Hayden Wilde, der nach einer sturzbedingten Verletzung schnell wieder einen Sieg feiern konnte, lässt er nicht gelten: „Ein Kreuzbeinbruch nimmt dich komplett raus. Du kannst gar nichts machen. Schulterbruch oder Radsturz – alles schlimm, aber nach der OP kannst du schnell wieder trainieren. Beim Sakrum geht das nicht.“

Comeback im Herbst?

Statt Nizza peilt Sanders ein Comeback im Herbst an. „Ihr werdet mich im November wieder an einer Startlinie sehen. Ich wünschte, es wäre früher, aber manchmal ist das eben der Weg.“ Parallel arbeitet er an einer zwölfteiligen Dokumentation, die seinen Weg als Profiathlet begleitet. Ursprünglich war sie mit Fokus auf die Ironman-Langdistanz geplant und wird nun zunächst angepasst auf Mitteldistanzrennen.

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Ironman-70.3-Weltmeisterschaft Marbella: Sonne, Meer und ein Radkurs mit Biss

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Schwimmen im Mittelmeer, ein ehrlicher, harter Radkurs und ein Halbmarathon mit Blick aufs Wasser: Marbella bietet bei der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft alles, was Triathlon so besonders macht – und fordert die Athleten bis ins Ziel.

Getty Images for Ironman Ein Radkurs, der neben seiner ganzen Härte auch die Schönheit des Landes zeigt.

Wenn sich am 8. und 9. November 2025 die weltweit besten Triathleten in Marbella an der Startlinie versammeln, erwartet sie eine anspruchsvolle Strecke mit spanischer Stimmung: ein atemberaubendes Schwimmen im Mittelmeer, ein Radkurs, der alles fordert, und ein Halbmarathon entlang der traumhaften Promenade von Puerto Banús. Die Strecken vereinen mediterranes Flair mit sportlicher Härte – ein perfekter Mix aus Emotion, Kulisse und Herausforderung.

Schwimmen im Herzen von Puerto Banús

Das Rennen beginnt mit einem Sprung ins Mittelmeer. Start und Ziel liegen am Levante Beach, nur wenige Schritte von der exklusiven Marina entfernt. Geschwommen wird eine einzige Schleife über 1,9 Kilometer, bei der die Athleten von den Zuschauern am Strand angefeuert werden können. Es ist ein Punkt-zu-Punkt-Schwimmen, sodass man an einem anderen Strandabschnitt aussteigt, als man gestartet ist.

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Radfahren: 90 Kilometer, die es in sich haben

Der Radkurs in Marbella ist das, was diese Weltmeisterschaft besonders prägt: ehrlich, anspruchsvoll und spektakulär. Laut Ironman misst die Strecke 90 Kilometer mit 1.785 Höhenmetern – Komoot hingegen berechnet rund 1.670 Höhenmeter auf die 90 Kilometer. Schon auf den ersten Kilometern verlassen die Athleten die Küste und rollen über die berühmte Golden Mile. Die ersten knappen sechs Kilometer sind halbwegs flach, ehe der Kurs auf die A-355 abbiegt. Hier beginnt der lange Anstieg hinauf nach Ojén. Der höchste Punkt des Kurses ist erst hinter dem Ort, der zu den „weißen Dörfern“ der Provinz Málaga zählt, erreicht. 13 Kilometer mit 600 Höhenmetern zieht sich der Anstieg – ein Abschnitt, der Beine und Lunge fordert, aber mit grandiosen Ausblicken belohnt.

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Oben angekommen, geht es weiter über das malerische Hinterland mit den Dörfern Monda und Coín, bevor die Strecke am Wendepunkt erneut hinauf zum höchsten Punkt führt. Dann folgt die lange, schnelle Abfahrt zurück nach Puerto Banús zur zweiten Wechselzone.

Zum Vergleich: Bei der Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza müssen die Athleten auf der doppelten Distanz von 180 Kilometern rund 2.400 Höhenmeter bewältigen. Marbella steht dieser Herausforderung auf halber Strecke kaum nach – die steilen Anstiege und technischen Abfahrten machen die 90 Kilometer zu einem echten Prüfstein. Wer die Radstrecke unterschätzt, wird im Halbmarathon den Preis zahlen.

Laufen: Halbmarathon zwischen Meer und Mole

Nach der Rückkehr in die Marina beginnt der letzte Akt – ein Halbmarathon über zwei Runden (21,1 Kilometer). Die Strecke führt direkt auf die Marbella-Promenade, die parallel zum Meer verläuft und ein einzigartiges Laufambiente bietet.

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Zwischendurch biegen die Athleten auf die berühmte Golden Mile ab, bevor es zurück zum Hafen geht. Ein besonderes Highlight ist der Abstecher über die Mole – links das Mittelmeer, rechts der Hafen, und bei guter Sicht zeigen sich sogar Gibraltar und die Küste Marokkos. Mit nur rund 100 Höhenmetern ist die Strecke zwar flach und schnell, doch die Sonne und die feuchte Mittelmeerluft können sie zur Herausforderung machen. Das Ziel befindet sich dann ganz in der Nähe vom Schwimmstart, wo es am Morgen losging.

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Profi-Einheit der Woche: Intensive Radintervalle von Menno Koolhaas vor den French Riviera T100

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Am Wochenende macht die T100 Triathlon World Tour Halt an der Côte d’Azur. Wir blicken auf ein beeindruckendes Radtraining von Menno Koolhaas, der nach Rang vier in London eine erneute Top-Platzierung im Blick hat.

PTO In der zweiten Disziplin gehört der Niederländer zum Kreis der starken Athleten, fällt jedoch nicht in die Kategorie der Ausnahmeradfahrer wie Magnus Ditlev oder Sam Laidlow.

Bei der fünften Station der T100 Triathlon World Tour 2025 schlägt die Rennserie erstmals in Fréjus-Saint-Raphaël an der Côte d’Azur ihre Zelte auf. Neben bisherigen Siegern von T100-Rennen wie Hayden Wilde, Jelle Geens, Rico Bogen und Youri Keulen sind als Mitfavoriten auf die Podestplätze auch Mika Noodt, Léo Bergère, Antonio Benito López und Kyle Smith mit von der Partie. Zu den Athleten, die eher unter dem Radar fliegen und trotz starker Ergebnisse und großem Potenzial oft außen vor gelassen wären, zählt unter anderem Menno Koolhaas. Der Niederländer spezialisiert sich in dieser Saison auf das 100-Kilometer-Format und blickt in 2025 bereits auf einen elften Platz bei den Singapur T100 und einen herausragenden vierten Platz bei den London T100 zurück. An diesen Erfolg will Koolhaas am Wochenende anknüpfen.

Der 29-Jährige zählt zu den Athleten, die sich in allen drei Disziplinen ähnlich ausgeglichen auf einem sehr hohen Niveau befinden. Bedeutet: Koolhaas hat weder eine Schwäche noch eine explizite Paradedisziplin. Auch wenn er nicht zum erlesenen Kreis der Überbiker zählt, überzeugte Koolhaas in jüngster Vergangenheit – vor allem auf der Langdistanz – mit starken Radleistungen. So fuhr er die 180 Kilometer beim Ironman Hawaii 2024 beispielsweise in 4:05 Stunden. Besonders beeindruckend sind Koolhaas‘ Radsplits dadurch, dass er in den vergangenen zwei Jahren eine große Entwicklung in der zweiten Disziplin hinlegte. Vorher stellte sich das Radfahren stets als Koolhaas‘ schwächste Diziplin heraus, in der er regelmäßig wertvolle Zeit auf die direkte Konkurrenz verlor. Der Blick auf die Leistungsdaten der ausgewählten Trainingseinheit verdeutlicht, warum er diese Lücke zunehmend schließen konnte und mittlerweile ebenfalls im Radfahren auf Weltklasse-Niveau absolut konkurrenzfähig ist.

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Ironman Switzerland: Arnold siegt, Funk wird Dritter

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Leonard Arnold feiert in der Schweiz seinen ersten Ironman-Erfolg auf der Langdistanz und die frühe Hawaii-Qualifikation. Frederic Funk erkämpft sich bei seiner zweiten Langdistanz Rang drei und damit seinen ersten Podiumsplatz über die 226 Kilometer.

Notker Vor einem Jahr jubelte Leonard Arnold (Mitte) beim Ironman 70.3 Switzerland als Erster, nun feierte er in Thun seinen ersten Profisieg über die Langdistanz.

Der Ironman Thun in der Schweiz brachte ein hochspannendes Profirennen und gleich mehrere Premieren mit sich. Für Leonard Arnold endete der Tag mit dem größten Erfolg seiner noch jungen Karriere: Der Deutsche gewann seine erste Langdistanz als Profi und sicherte sich damit nicht nur den Sieg, sondern auch das Anrecht auf das begehrte erste Ticket zur Ironman-Weltmeisterschaft 2026 auf Hawaii.

Leonard Arnold stürmt mit starkem Marathon zum Sieg

Nach dem Schwimmen lag Arnold mit der drittschnellsten Zeit bereits aussichtsreich im Rennen. Auf der Radstrecke agierte er klug, hielt sich in der Verfolgergruppe auf. Er wechselte 6:46 Minuten hinter dem Norweger Marius Bjerkeset als Dritter auf die Laufstrecke. Dort spielte er seine Laufstärke aus: Mit einem Marathon von 2:36:12 Stunden setzte er sich zunächst von Ruben Zepuntke ab und holte bei Kilometer 28 auch den bis dahin führenden Marius Bjerkeset ein. Nach 7:49:20 Stunden überquerte Arnold die Ziellinie und feierte damit nicht nur seinen ersten Ironman-Sieg, sondern auch die frühzeitige Qualifikation für Hawaii sowie einen neuen Streckenrekord. Für Arnold, der vor zwei Jahren an gleicher Stelle Zweiter hinter dem Schweizer Jan van Berkel wurde, ist es das zweite Podium in Thun.

Marius Bjerkeset glänzt auf dem Rad

Marius Bjerkeset zeigte eine beeindruckende Vorstellung in der zweiten Disziplin. Sechs Minuten Rückstand brachte er aus dem Wasser mit auf die Radstrecke. Auf den ersten 90 Kilometern egalisierte er drei Minuten und fuhr auf die Verfolgergruppe um Leonard Arnold und Frederic Funk auf. Auf der zweiten Runde zündete der 27-Jährige den Turbo und fuhr der Konkurrenz auf und davon. Mit einer Radzeit von 4:07:23 Stunden – elf Minuten schneller als Ruben Zepuntke – setzte er ein klares Ausrufezeichen. Doch beim Laufen konnte er Arnolds Tempo nicht halten und musste sich am Ende mit Platz zwei zufriedengeben. Der Hawaii-Slot war ihm damit aber ebenfalls sicher.

Funk mit starkem Debüt – knapp an Hawaii vorbei

Bei seiner erst zweiten Langdistanz und dem ersten Ironman kämpfte Frederic Funk sich auf den dritten Platz. Hinter Leonard Arnold lief der Nürnberger den zweiten schnellsten Marathon, doch am Ende fehlten ihm nur rund 1:20 Minuten auf Bjerkeset und damit auf die direkte Hawaii-Qualifikation. Dennoch holte Funk sein erstes Podium über die volle Distanz und zeigte, dass er auf der Langstrecke angekommen ist.

Zepuntke fällt zurück – Stahl in den Top 15

Ruben Zepuntke, der das Rennen nach dem Schwimmen anführte und auch auf dem Rad lange an der Spitze lag, konnte im Marathon das Tempo nicht halten. Er fiel zurück und belegte am Ende Rang sechs. Lukas Stahl, der vierte Deutsche im Profifeld, landete als Elfter in den Top 15.

Kein Profi-Frauenfeld, dafür deutscher Agegroup-Siege

Das Rennen war ausschließlich ein Profi-Rennen der Männer. Bei den Agegrouperinnen konnte sich jedoch mit Jana Müller eine deutsche Athletin den Gesamtsieg sichern. Nach 9:47:33 Stunden beendete sie das Rennen und gewann neben ihrer Altersklassenwertung 25–29 auch die inoffizielle Gesamtwertung aller Altersklassen. Ebenso konnte sich Finn von Schmeling den Gesamtsieg der Altersklassenathleten mit einer Zeit von 8:52:03 Stunden sowie in seiner Altersklasse 25–29 sichern.

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