Alanis Siffert und Jon Breivold haben Kletter- und Abfahrtskünste unter Beweis gestellt. Die Schweizerin und der Norweger haben die Langdistanz beim Alpe d’Huez Triathlon gewonnen und sich damit in die Siegerliste bei einem der anspruchsvollsten Events des Rennkalenders eingetragen.

Das Schwimmen ist beim Alpe d’Huez Triathlon wohl die noch unspektaluärste Disziplin. Und das klingt angesichts des Bergpanoramas fast wie eine Beleidigung. 2,2 Kilometer im kristallklaren Wasser des Lac Verney sind zu absolvieren, bevor es aufs Rad geht. Hier sind starke Beine und die richtige Übersetzung gefragt. Auf 118 Kilometern kommen nämlich 3.200 Höhenmeter zusammen. Highlight und Namensgeber der Veranstalter ist der durch die Tour de France berühmte Anstieg zum Ort Alpe d’Huez: 21 Kurven, knapp 14 Kilometer Länge und acht Prozent Steigung im Schnitt. Wer das geschafft hat, erreicht die zweite Wechselzone. Es wartet ein 18 Kilometer langer Lauf auf 1.800 Metern Höhe. In der letzten Disziplin sind noch einmal insgesamt 300 Höhenmeter zu überwinden (100 pro Laufrunde).
Test für die Weltmeisterschaft
Der Norweger Jon Breivold hat mit mehrfachen Siegen beim Norseman bereits bewiesen, dass ihm anspruchsvolle Rennkurse liegen – gute Voraussetzungen für die Ironman-WM in Nizza, für die Breivold als Profi qualifiziert ist. In den französischen Alpen setzte er sich souverän in 5:30:05 Stunden durch. Der Kampf um die weiteren Podiumsplätze verlief etwas knapper. Der Österreicher Thomas Steger war lange an Position zwei unterwegs, wurde jedoch beim Laufen vom Franzosen Louis Richard eingeholt. Dieser belegte schließlich Platz zwei (5:34:44 Stunden), Steger wurde Dritter (5:35:19 Stunden). Bester Deutscher wurde Niklas Ludwig auf Platz 27.
Bei den Frauen konnte Alanis Siffert an ihren jüngsten Erfolg, Platz zwei bei der Challenge Roth hinter Laura Philipp, anknüpfen beziehungsweise noch einen draufsetzen. Nach 6:18:37 Stunden lief die 23-Jährige mit einem komfortablen Vorsprung auf die Konkurrenz ins Ziel. Zweite wurde Sifferts Landsfrau Nina Derron (6:23:07 Stunden), die Französin Jeanne Collonge komplettierte mit einer Zeit von 6:26:35 Stunden das Podium.
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