Laura Lindemann, Lisa Tertsch, Nina Eim, Tim Hellwig, Jonas Schomburg und Lasse Lührs gehen für Deutschland in Paris an den Start. Wir stellen das Olympia-Team vor und wagen eine Prognose.
Für viele Sportler ist es der Höhepunkt ihrer Karriere. Ein Moment, der Jahre des Trainings, der Entbehrungen und der Leidenschaft krönt: die Olympischen Spiele. In diesem Jahr blicken wir nach Paris. Insgesamt sechs Athletinnen und Athleten werden Deutschland bei den drei Triathlonwettbewerben repräsentieren. Am 30. Juli geht es für die Männer im Herzen der französischen Hauptstadt los. Zunächst treten Tim Hellwig, Jonas Schomburg und Lasse Lührs im Einzelrennen um 8 Uhr über die olympische Distanz (1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren, 10 Kilometer Laufen) gegen die Weltklassekonkurrenz an. Nur einen Tag später kämpfen Laura Lindemann, Lisa Tertsch und Nina Eim um acht Uhr um Medaillen.
Ein dritter Höhepunkt wird das Mixed-Team-Relay am 5. August (8 Uhr) sein. Jeweils zwei der drei deutschen Frauen und Männer gehen zusammen als gemischte Staffel im Supersprint-Format (jeweils 300 Meter Schwimmen, 7 Kilometer Radfahren, 1,8 Kilometer Laufen) auf die Jagd nach Edelmetall. Wir stellen alle deutschen Olympia-Starter im Triathlon ausführlich vor und blicken auf ihre Chancen für Paris.
Laura Lindemann: Routinierte Mitfavoritin
Sie ist die Vorzeigeathletin im deutschen Team. Laura Lindemann steht vor ihrer dritten Teilnahme an den Olympischen Spielen. Mit einer beeindruckenden Karriere im Gepäck und festem Blick auf das Podium könnte Paris für die 28-jährige zum Höhepunkt ihrer bisherigen Karriere werden. Im aktuell besten Triathlonalter blickt Lindemann schon jetzt auf einen beeindruckenden Werdegang zurück. Bereits 2013, im Alter von 17 Jahren, gewann sie Bronze bei der Juniorinnen-Weltmeisterschaft in London. Es war der Anfang einer steilen Karriere, die durch zwei aufeinanderfolgende Weltmeistertitel bei den Juniorinnen in den Jahren 2014 und 2015 gekrönt wurde. Ihr großes Talent brachte ihr 2015 als 18-Jährige den Einstieg in die renommierte World Triathlon Series (WTS). Der eindrucksvolle Aufstieg setzte sich ein Jahr später fort. Nach ihrer ersten Olympia-Teilnahme in Rio de Janeiro wurde Lindemann am Ende der Saison U23-Weltmeisterin in Cozumel.