Der Tag des Ironman Hamburg 2022 beginnt für die Profis, die rund 2.700 Agegrouper sowie deren Supporter und die freiwilligen Helfer an der Strecke früh. Um fünf Uhr morgens öffnet die Wechselzone am Ballindamm, es ist mit knapp einem Kilometer Länge eine der größten überhaupt im Triathlon. Die Athletinnen und Athleten trudeln nach und nach ein, verabschieden sich von ihren Liebsten und tauchen ab in ihren persönlichen Tunnel aus Anspannung und Vorfreude, während die letzten Handgriffe am Equipment getätigt werden. Den Start der Profiathletinnen um 6:15 Uhr können die Agegrouper noch aus ihrem eigenen Startblock beobachten, eine Viertelstunde später werden hier die ersten ins Rennen geschickt. Bis circa 7:30 Uhr dauert es, bis alle ihre 226 Kilometer lange Reise begonnen haben.
Große Stadtrundfahrt über 180 Kilometer
Der Hauptteil der Radstrecke befindet sich im Südosten Hamburgs am Deich. Die Aeroposition muss hier fast nie verlassen werden und der Wind meint es am Renntag gut mit den Teilnehmenden. Nach der Wechselzone geht es allerdings zunächst durch die Stadt und über die Reeperbahn hinaus in den Hamburger Westen. Nach einer Kehre führt die Strecke über den Fischmarkt zurück. An einem Sonntagmorgen prallen hier Welten aufeinander, denn neben den Athleten sind auch noch einige versprengte Partygänger unterwegs, die lieber zum Konterbier als zum Wettkampfgetränk greifen.
Ein Marathon an der Alster
Der abschließende Marathon besteht aus vier Runden. Die Strecke führt dabei mitten durch die Stadt sowie entlang der Außenalster, womöglich eine der bekanntesten Laufstrecken Deutschlands. Für jede absolvierte Runde gibt es am Gänsemarkt ein Bändchen um das Handgelenk. Wer vier davon hat, muss nur wenige Hundert Meter laufen, bis es geradeaus in den Zielkanal geht.
Ohne Support geht es nicht
Nicht nur auf, sondern auch neben der Strecke ist voller Einsatz gefragt. Besonders auf der Laufstrecke werden die Athletinnen und Athleten regelrecht über die Marathondistanz getragen, denn ganz Hamburg scheint an diesem Sommersonntag auf den Beinen zu sein. Musikboxen, Tröten und bemalte Motivationsschilder hinterlassen bei allen Beteiligten garantiert eine Gänsehaut.
Fotos: Anna Bruder