Drei Wochen nach seinem ersten Ironman-Sieg in Klagenfurt wagt sich Finn Große-Freese an das nächste Highlight der Saison: Die Challenge Roth.

Eigentlich war Roth 2025 nicht fest eingeplant. Doch nach dem überraschenden Sieg in Österreich entschied sich Finn Große-Freese kurzfristig, auch in Franken an der Startlinie zu stehen. „Ich habe jetzt nichts zu verlieren“, erklärt er seine Motivation. Mit dem Ironman-WM-Slot für Nizza bereits in der Tasche, nutzt er die Chance, sich auf der legendären Langdistanz-Bühne zu präsentieren. Vom Saisonplan liegt das Rennen in Mittelfranken nach der Qualifikation in Klagenfurt nahezu perfekt, um danach noch eine kurze Pause einzubauen und dann den Fokus auf Nizza zulegen.
Roth: Rennen mit Reiz und Revanche
Die Challenge Roth ist eines der prestigeträchtigsten Rennen im Triathlon-Kalender – und ein Ort, an dem Finn noch eine Rechnung offen hat. Im vergangenen Jahr konnte er krankheitsbedingt nicht wie geplant performen. „Ich war damals erkältet und konnte das Rennen nicht richtig genießen. Das will ich dieses Jahr unbedingt nachholen“, sagt er.
Anders als 2024 geht Finn nun ohne Druck an den Start – aber mit klarem Ziel: ein beherzter Auftritt und ein Rennen, das er aktiv mitgestaltet. „Ich möchte vorn mitmischen – und dann mal schauen, was dabei herauskommt.“
Zwischen Erholung und Angriff
Nur drei Wochen liegen zwischen dem Ironman in Klagenfurt und dem Start in Roth. Eine sportliche Gratwanderung, die Risiko und Chance zugleich bedeutet. „Natürlich weiß ich nicht, wie gut ich erholt bin“, gibt Finn zu. Dennoch signalisiert er Selbstvertrauen: „Ich fühle mich überraschend gut – aber ob ich wirklich Leistung zeigen kann, zeigt sich erst im Rennen genauer gesagt bei den ersten Belastungen im Training.“ Mit dieser Ausgangslage geht Finn frei von Qualifikationsdruck, aber mit viel innerer Motivation ins Rennen – bereit, sich noch einmal zu beweisen.
Starkes Feld, große Bühne
Das Profifeld in Roth ist auch 2025 hochklassig besetzt. International hat sich der ehemalige Ironman-Weltmeister Sam Laidlow (FRA) angekündigt, der nach langer Krankheitsgeschichte sein Comeback gibt. Ebenso sind Matt Hanson (USA), Vincent Luis (FRA), Pieter Heemeryck (BEL), Tom Bishop (GBR) und Menno Kohlhaas (NED) dabei. Doch auch aus Deutschland sind mit Jan Stratmann, Frederic Funk und Maximilian Sperl Athleten mit von der Partie, die ebenso einen Blick auf die vorderen Plätze geworfen haben. Für Finn eine perfekte Gelegenheit, sich auf internationaler Bühne erneut in Szene zu setzen – und ein weiteres Kapitel seiner Triathlonkarriere zu schreiben.