Als beide Athleten auf dem Rad sitzen, schwebt eine große Frage über der B19, wo das Radfahren ausgetragen wird: Kann Lionel Sanders den Rückstand nach dem Schwimmen in der zweiten Disziplin wettmachen und zu Jan Frodeno aufschließen?
Die Live-Daten zeigen, dass die Athleten zeitweise die gleichen Wattwerte treten, doch Jan Frodeno macht mehr daraus und fährt schneller als sein Kontrahent.
Ist das die perfekte Position? Jan Frodeno ist beim Tri Battle Royale mit einem neuen Mono-Stick-Cockpit unterwegs, das ihm erlaubt, beide Hände zu einer Einheit zu formen, die deutlich weniger Angriffsfläche bietet als die bisherige Variante mit zwei Griffstücken. Die Custom-Auflagen sorgen laut Canyon dafür, dass der Wind ohne Verwirbelungen an den Armen entlang gleiten kann. Die Kurve nimmt Frodeno zur Sicherheit mit beiden Händen am Basebar, um dann auf der Geraden wieder durchzustarten.
Lionel Sanders startet mit einem Plan in die erste Radrunde: 320 Watt treten und gucken, ob er zu Jan Frodeno aufschließen kann. Doch der Weltmeister ist zu schnell. Als Sanders merkt, dass der Abstand nicht kleiner wird, entscheidet er sich, „nur“ noch 300 Watt zu treten und auf einen guten Lauf zu hoffen.
Als der Regen einsetzt bekommt die Herausforderung eine weitere Komponente. Durchnässt bis auf die Haut preschen die Duellanten mit rund 45 km/h über den Kurs und beginnen zu frieren. Doch nachzulassen, ist für beide keine Option. Sie müssen sich jetzt bis zum Laufen durchbeißen.
Geschafft! Jan Frodeno übergibt sein Rad und ist sichtlich erleichtert, die zweite Disziplin erledigt zu haben. 3:55:22 Stunden bedeuten für den 39-Jährigen eine neue persönliche Bestzeit. Jetzt heißt es: rein in Socken und Schuhe und dann rauf auf die Laufstrecke.
Nach 4:00:26 Stunden erreicht auch Lionel Sanders erreicht die Wechselzone, die denkbar kurze Wege hat. Nur wenige Meter sind es von der Radabgabe bis zum Wechselplatz. Schnell ist der Kanadier ready to run und macht sich an die Verfolgung …
Fotos: Nils Flieshardt
Coole Fotos! As always… Danke für die Berichterstattung. Grüße aus München