Beim Ironman Frankfurt wird am kommenden Sonntag nicht nur der Europameister ermittelt, sondern auch die letzten Slots für die Ironman-WM auf Hawaii vergeben. Hier erfährst du, auf wen es zu achten gilt, wie der Streckenverlauf ist und wo du das Rennen anschauen kannst.
Der Ironman Frankfurt gehört zu den großen Highlights im deutschen Rennkalender – am kommenden Sonntag ab 6:25 Uhr geht in der Mainmetropole bereits die 22. Auflage des Rennens über die Bühne. Aufgrund des späten Termins (der Wettkampf war aufgrund der Fußball-EM vom angestammten Termin Ende Juni/Anfang Juli für August angesetzt worden) ist der Ironman Frankfurt die letzte Möglichkeit für eine WM-Qualifikation in diesem Jahr. Da das Rennen außerdem Teil der Ironman Pro Series ist und entsprechend viele Wertungspunkte winken, ist das Profifeld zahlreich besetzt. Ausschließlich männliche Topathleten sowie alle Agegrouper werden in Frankfurt ihre Europameister küren. Die Ironman-Europameisterschaft der Profifrauen fand bereits Anfang Juni in Hamburg statt.
Großes Profifeld mit Stars
Es wird voll am Main, die Starterliste der Profis umfasst fast 90 Namen. Sechs der Athleten werden mit einem Kona-Slot im Gepäck nach Hause fahren, einige Favoriten haben diesen bereits sicher. Mit der Startnummer eins geht Patrick Lange (GER) ins Rennen. Der 37-Jährige ist längst für die Weltmeisterschaft qualifiziert, hat mit dem Ironman Frankfurt allerdings noch eine Rechnung offen. Der gebürtige Hesse war schon mehrfach bei seinem Heimrennen am Start, ein Sieg steht jedoch noch aus. Mit einem DNF von der Challenge Roth im Gepäck dürfte Langes Motivation auf eine Top-Performance größer denn je sein.
Mit Spannung erwartet wird außerdem der Auftritt von Kristian Blummenfelt (NOR). Kurz nach den Olympischen Spielen wechselt der Norweger wieder auf die Langdistanz. Wie gut das gelingt, bleibt abzuwarten – um das Hawaii-Ticket zu lösen, reicht für den Weltmeister von 2022 ein Finish.
Auch weitere Topstarter werden im Kampf um die sechs verbleibenden WM-Plätze keine Rolle spielen, sondern lediglich im Ranking der Ironman Pro Series: Unter anderem Trevor Foley (USA), Clément Mignon (FRA), Bradley Weiss (RSA), Braden Currie (NZL), Cameron Wurf (AUS), Matt Hanson (USA) und Paul Schuster (GER) sind bereits qualifiziert.
Die Chance auf einen Slot nutzen könnten beispielsweise Kristian Høgenhaug (DEN), Sam Long (USA), Florian Angert (GER) und Ruben Zepuntke (GER).
Neue Strecke, schnellere Zeiten?
Beim Schwimmen bleibt alles wie gehabt. Der Startschuss fällt am Langener Waldsee vor den Toren Frankfurts. Dort wird zunächst eine kleinere Runde von etwa 1.500 Metern geschwommen, nach einem kurzen Landgang folgt eine weitere Runde (circa 2.200 Meter).
Zumindest die Radstrecke gestaltet sich in diesem Jahr etwas anders als bisher. Aufgrund von Baustellen wurde der Kurs an drei Punkten geändert. Nur noch rund 176 Kilometer und 1.100 Höhenmeter sind zu bewältigen anstatt wie im Vorjahr 182 Kilometer und 1.500 Höhenmeter. Die Athleten dürften also zwangsläufig ein paar Minuten eher in der zweiten Wechselzone sein.
Der Marathon besteht aus vier Runden entlang des Mains. Um auf die jeweils andere Uferseite zu gelangen, werden die Friedensbrücke und die Flößerbrücke überquert – insgesamt 100 Höhenmeter kommen dadurch zusammen. Der Zieleinlauf befindet sich schließlich direkt vor dem Römer.
Live im Stream und TV
Der Ironman Frankfurt kann auf mehreren Kanälen live verfolgt werden. Als Teil der Ironman Pro Series bietet der Veranstalter selbst einen kostenfreien Stream an. Der Hessische Rundfunk überträgt ebenfalls live von 6:10 Uhr bis 15 Uhr im linearen Fernsehen. Zusätzlich gibt es einen Livestream der Hessenschau sowie bei YouTube. Kommentiert wird das Rennen dort von Dirk Froberg, Ralf Scholt übernimmt die Moderation und Sebastian Kienle fungiert als Experte.