Gut zwei Wochen sind es noch bis zum Ironman Frankfurt, der zweiten großen Langdistanz des Jahres auf deutschem Boden. Das Starterfeld der Profis verspricht ein Rennen auf WM-Niveau.

Was für ein Line-up! Gut 50 Namen stehen auf der Liste der Profiathleten, die beim Ironman Frankfurt am 29. Juni einen Europameister ermitteln – wie bereits die Profifrauen beim Ironman Hamburg. Schaut man sich das Aufgebot an, ist die Leistungsdichte sogar mit einer Weltmeisterschaft vergleichbar.
Kristian Blummenfelt wird als Vorjahressieger mit der Startnummer eins in den Langener Waldsee rennen. Im vergangenen Jahr war der Norweger weitgehend ohne spezifische Vorbereitung kurz nach den Olympischen Spielen an den Start gegangen und hat das Rennen eindrucksvoll für sich entschieden.
Der amtierende Ironman-Weltmeister Patrick Lange wird alles daran setzen, einen erneuten Sieg Blummenfelts zu verhindern. Das Rennen in der Mainmetropole ist ein Heimspiel für Lange und hat für ihn eine besondere Bedeutung. Der Europameistertitel fehlt ihm noch in seinem Portfolio, und es wird in Frankfurt nun darauf ankommen, dass Lange seine Adduktorenverletzung vom Saisonbeginn überstanden und zu gewohnter Laufstärke gefunden hat.
Auch Magnus Ditlev setzt in diesem Jahr auf die Pro Series und hat sich den Ironman Frankfurt als sommerliches Saisonhighlight ausgesucht. Die Streckenrekorde Ditlevs bei der Challenge Roth aus den vergangenen beiden Jahren sprechen für sich, aus diesem Jahr hat er bereits den Sieg beim Ironman Südafrika im Gepäck. Beim Ironman Frankfurt geht der Däne zum ersten Mal an den Start.
Immer auf dem Zettel haben sollte man Rudy von Berg. Der US-Amerikaner ist stets ein Kandidat für das Podium, so landete er im vergangenen Jahr beispielsweise bei der Challenge Roth und bei der Ironman-WM auf Platz drei, ebenso wie beim Ironman Texas dieses Jahres.
Mit Gustav Iden und Casper Stornes sind neben Blummenfelt zwei weitere Norweger am Start. Daniel Bækkegård und Kristian Høgenhaug halten mit Ditlev die dänische Flagge in die Höhe.
Überraschungen durch deutsche Athleten?
Aus deutscher Sicht ist der Auftritt Jonas Schomburg besonders interessant. Er gab sein Langdistanzdebüt spontan beim Ironman Südafrika und wurde prompt Dritter – ein vielversprechender Einstieg. Je nach Rennverlauf kann es auch für weitere Deutsche wie Paul Schuster, Jonas Hoffmann, Finn Große-Freese oder Wilhelm Hirsch weit nach vorn gehen. Spannend wird zudem der Auftritt von Johannes Vogel. Der 28-Jährige gewann in diesem Jahr den Ironman 70.3 Valencia und startet zum ersten Mal über die 226 Kilometer.
Für die Profis stehen fünf Slots für die Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza am 14. September zur Verfügung. Da einige der Topfavoriten bereits qualifiziert sind, könnte unter Umständen auch eine Platzierung außerhalb der Top Ten für ein WM-Ticket reichen.