Samstag, 20. April 2024

Ironman hält zunächst am Rennen in Hamburg fest

Der Regierungsbeschluss sieht vor, dass bis Ende Oktober keine Großveranstaltungen stattfinden sollen. Diese Frist galt bislang nur bis Ende August. Für die genaue Umsetzung des Beschlusses sind jedoch die jeweiligen Bundesländer verantwortlich. Was heißt das für den Ironman Hamburg und für den ITU World Triathlon? Die Rennen sind für den 5. und 6. September angesetzt.

Kontaktverfolgung und Hygienekonzept sind Pflicht

„Der Beschluss ist leider sehr schwammig“, sagt Frederick Deimel, Pressesprecher von Ironman Germany. Es sei nicht klar definiert, welche Veranstaltungen konkret von dem Verbot betroffen seien, so Deimel. „Es geht um solche Events, bei denen keine Kontaktverfolgung möglich ist oder es kein Hygienekonzept gibt. Das ist bei uns nicht der Fall.“ Das umfangreiche Hygienekonzept für die geplanten Rennen liege der Stadt Hamburg bereits seit Mittwoch vor und müsse nun geprüft werden.

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Klar ist: Wenn die Events stattfinden können, ist mit drastischen Einschränkungen zu rechnen. „Wir wollen sämtliche Menschenansammlungen vermeiden, so gut es geht. Es wird keine Tribünen und Hot Spots geben, auch eine komplette Einzäunung des Zielbereichs ist denkbar, damit möglichst wenig Zuschauer vor Ort sind“, sagt Frederick Deimel. Die endgültige Entscheidung, die in den kommenden Wochen erwartet wird, liegt bei der Stadt Hamburg.

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15 Kommentare

  1. Und die, wie sehr aufgrund der Umstände auch nachvollziehbare, Aussage, sie wollen dafür sorgen, dass möglichst wenig Zuschauer da sind, ist auch eigentlich ein Affront. Ich bin froh, dass ich aufs nächste Jahr verschoben habe. Auch wenn das ärgerlich genug war. Für eine gute Freundin, die das nicht konnte, würde mir eine solche „Kulisse“ von Herzen leid tun. Und ich bin auch jetzt nicht davon überzeugt, dass das Rennen am 06.09. wirklich stattfinden wird.

    • Ich bin echt erstaunt was da so passiert.
      Wir Agegrouper machen Triathlon aus voller Leidenschaft, ja wir wollen die Wettkämpfe, dafür trainieren wir. Wir wollen aber auch die Nähe, den Austausch mit Gleichgesinnten, die Freiheit und Lockerheit. Aber alles das was jetzt so geplant ist um mit aller Gewalt einen Wettkampf durchführen zu können, hat damit null zu tun.
      Ja ich verstehe, manche Veranstalter kämpfen ums überleben, aber so macht ihr alles schlimmer. Die letzten LD Veranstalter die in dem Jahr noch Veranstaltungen planen, sollen mal überlegen was da noch von unserem Triathlon übrigbleibt, so wie es gerade läuft und geplant wird.

      Auch die Preiserhöhungen fürs nächste Jahr, Leute wir sind keine Melkkühe, ich bekomme auch nicht mehr Geld, wenn ich wieder normal arbeiten kann. Wundert euch nicht, wenn ganz viele die nächsten Saisons weniger an Start von Veranstaltungen gehen und lieber ihr eigenes Ding mit Freunden machen.

      Wenn wir wieder Normalität haben wollen, dann müssen wir alle mal bereit zu sein zu verzichten.

  2. Ich denke auch es ist mehr als fraglich an der Veranstaltung festzuhalten. Welcher Sportler möchte in der skizzierten Kulisse starten? Wer hat da etwas von? Es gibt wichtigere Dinge als diese Veranstaltung.
    Ich selber habe auch auf nächstes Jahr verschoben, wobei ein Start fraglich ist. Leider zeigt Ironman absolut null Verständnis in Sachen Rückerstattung/Teilerstattung oder Startplatzweitergabe. Es zeigt sich mal wieder wo und wie bei Ironman der Wind weht. Kommerz- und Geld um jeden Preis.

  3. Ich bin ziemlich enttäuscht darüber wie mit der Situation umgegangen wird. Wir müssen unsere Informationen aus dem Internet suchen, um überhaupt zu wissen, wie die Lage momentan ist. Eine Stellungnahme seitens IM an die Teilnehmer wäre das Mindeste. Ich habe leider nicht verschoben und möchte unter den benannten Umständen nicht wirklich meinen ersten IM erleben. Sehr schade, dass es immer mehr ums Finanzielle geht. Dieses Ständige Hin und Her macht einen doch psychisch kaputt. Es sollte schnell eine Entscheidung getroffen werden, damit jeder (ob Profi oder Amateur) seine nächsten Wochen und weitere Vorbereitung planen kann.

    • In der Bedürfnispyramide steht oben immer Überleben, und deswegen ist das alternativlose primäre Ziel jeder Firma: Gewinn machen.
      IM kann sich da nix von kaufen, wenn alle verlegen, weil dann keine Tickets für 2021 verkauft werden.
      Einen IM machst doch jeder erstmal für sich selber. Und dann ist ein positives Erlebnis der Teilnahme 2020 eben mal nicht das Genießen der Stimmung sondern der Beitrag zum Fortbestehen von Firmen.

      Die Informationspolitik von Betreibern der Sportveranstaltungen empfinde ich aber ebenso als unseriös, da kommen idR seitenlange Emails ohne konkrete Infos.

      • „Und dann ist ein positives Erlebnis der Teilnahme 2020 eben mal nicht das Genießen der Stimmung sondern der Beitrag zum Fortbestehen von Firmen.“

        Dazu fällt mir nur ein: Es gibt Veranstalter, die einen anderen Weg gehen und sicherlich nicht über die finanziellen Mittel wie Ironman verfügen. Zumal es nicht um ein Taschengeld geht. Ich persönlich finde, dass über 500€ eine Stange Geld sind.

        Mit einer etwas anderen Ansprache im Sinne von: Wir als Ironman sind bereit auf die Situation zu reagieren und bieten folgenden Vorschlag, der aber nur funktionieren kann, wenn alle oder ein Großteil der Athleten ebenfalls mitspielt…. wäre viel erreicht. Aber ein direkter Austausch mit Ironman zeigt leider, dass hier null Spielraum besteht. Im gegenteil laut AGB´s wird eine Verschiebung auf 2021 jedem Teilnehmer eingeräumt. Diese Verschiebung wird einem nun als „tolle, super entgegenkommende Option“ angeboten. Naja…es möge sich jeder seinen Teil denken.

        Laufveranstalter gehen z.B.: einen anderen Weg und bieten an 1. Wenn du absagen willst, tu es, die Wahrscheinlichkeit, dass der Wettbewerb in 2021 nicht mehr stattfinden wird ist hoch oder 2. Ja, wir verstehen es ist eine schwere Situation, gemeinsam können wir diese bewältigen, unser Vorschlag: verzichte auf 50% Startgeld und erhalte für das kommende Jahr einen 50% Gutschein.

        Die Ansprache, klare rechtzeitige, deutliche Information und den der Umgang macht den Unterschied.

        • Abschätzungen über Finanzpolster von IM vs andere führt zu nichts, da reine Spekulation.

          Und diese egoistische Denkweise, das alle auf ihr Geld insistieren oder mindestens einen Kompromiss wollen, wenn der Wettkampf nicht genau so sein wird wie geplant, ist leider realitätsfern. Was ist denn bei Blaualgenalarm, Bombenfund, starkem Hagel, 1000andere Gründe?
          Wer einen hohen 3stelligen Betrag plus 4stelligen Betrag für Equipment/ Vorbereitung ausgibt, sollte sich in Eigenregie vorher darüber bewusst sein, dass ein Veranstaltung (oder der Strandurlaub mit Sonne, oder oder) nie garantiert ist. Dazu muss man sich commiten.

          Wenn jmd auf das Startgeld zum späteren Zeitpunkt angewiesen ist, hat diese Person im Vorfeld schon unsauber gewirtschaftet. Das ist leider die bittere Realität.

          • Peter sorry was du da von dir gibst ist schon deftig um es vorsichtig auszudrücken.
            Keine Leistung = kein Geld; das ist auch in Nicht-Corona Zeiten so, mache dich schlau, es gibt dazu Entscheidungen des EuGH.

            Und Leuten zu unterstellen sie hätten im Vorfeld unsauber gewirtschaftet, wenn sie jetzt auf die Rückzahlung angewiesen sind ist schon befremdlich. Unterhalte dich mal mit Menschen die entweder arbeitslos geworden sind, auch 0% Kurzarbeit sind, oder die in ihrem Betrieb ausser Kosten seit Monaten nichts haben, mit den Eltern die seit Monaten keine Kinderbetreuung haben und nun ein Gehalt erst einmal wegbricht. Im Übrigen nicht jeder Triathlet ist mit dem teuersten Zeug unterwegs – sondern ist einfach gut trainiert und benötigt kein Mainstreamzeugs.
            Genauso ist deine Ansicht weiter befremdlich, weil dann könnte ja auch ein Teilnehmer so eine eigenartige Unterstellung bringen, wenn sich ein Veranstalter gegen Rückzahlung wehrt. D

  4. für IM ist es eine besondere Situation = keine Wettkämpfe keine Einnahmen. Schieben sie jeden Teilnehmer auf das nächste Jahr, dann wird es auch da eng. Ich wollte in deren Haut nicht stecken, wo sowieso noch keiner weiß wie es überhaupt in den Folgejahren mit Wettkämpfen aussehen wird.
    Für uns Athleten ist es einfach, wir können auch ohne solche Wettkämpfe leben, oder machen mit Buddys unsere eigenen Wettkämpfe.
    Eines wird klar sein, wir werden in Zukunft mehr Regeln beim Wettkmapf haben, ich denke das Abstand halten wird uns noch lange verfolgen.
    Was aber auch klar ist, dass einige Betreiber von Sportveranstaltungen eine eigenartige Informationspolitik haben und da sollten sie mal überlegen, ob das so zielführend ist. Ich habe schon ein paar Veranstalter auf der Liste, die werden von mir in Zukunft keinen Cent mehr sehen.

  5. Mit dem Verbot von Großveranstaltungen bis Ende 2020 gibt es jetzt eine klare Linie. Trotzdem noch über einen Wettkampf in Hamburg nachzudenken ist absurd. Starten mit eingezäunten Strecken und Zielbereich macht doch keinen Sinn und hat wenig mit dem zu tun, was wir an dem Sport lieben.

  6. Die Enttäuschung ist bei allen AthletenInnen verständlicherweise groß. Da schließe ich mich nicht aus. Ein Verschieben des Startplatzes in 2021 kam für mich nicht in Frage, so blieb nur die Hoffnung auf einen Start am 06. September. Ich habe für mich nun aber dzu entschieden nicht zu starten.
    Für Corona kann IRONMAN als Veranstalter natürlich nicht verantwortlich gemacht werden, doch eine endgültige Absage des Wettkampfs darf weder zu 100% zu Lasten der StarterInnen gehen noch zu 100% zu Lasten des Veranstalters. Da sollte sich IRONMAN zeitnah eine transparente Lösung einfallen lassen, mit der ggf. viele leben könnten. Die Informationspolitik ist jedoch ungenügend. Die bestehende Unsicherheit aufgrund fehlender Informationen geht derzeit deshalb klar zu Lasten der WettkämpferInnen.
    Ein IRONMAN lebt zum großen Teil von den Zuschauern und den vielen damit verbundenen Emotionen! So ein Rennen unter Abstandsregelungen, mit Hygienekonzept, ohne Zuschauertribühnen, Hot Spots,… will kein Agegrouper und auch kein Profi!!!
    Starten werde ich jedoch nicht, weil ich das gesundheitliche Risiko einfach nicht eingehen möchte. Mir sind die anderen StarterInnen, HelferInnen und sonstigen Beteiligten nicht bekannt und ich weiß schon gar nicht in welchem sozialen Umfeld sie sich bewegen. Die körperliche Belastung bei einem solchen Wettkampf ist extrem und das Immunsystem anschließend enorm geschwächt. In so einem Moment möchte ich mir den Virus schon gar nicht einfangen. In dem Zusammenhang ist mir dann persönlich die Kontaktverfolgung vollkommen egal.
    Auch wenn unser aller Enttäuschung groß ist und der Sport bei uns einen sehr hohen Stellenwert hat, so hat uns doch diese Zeit gelehrt, dass es sicher noch wichtigere Dinge als den Sport gibt.
    Hoffen wir alle einfach mal auf bessere Zeiten mit tollen Wettkäpfen und entsprechend schönen Wettkampfbedingungen… Hang loose!!! 🙂

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Anna Bruder
Anna Bruder
Anna Bruder wurde bei triathlon zur Redakteurin ausgebildet. Die Frankfurterin zog nach dem Studium der Sportwissenschaft für das Volontariat nach Hamburg und fühlt sich dort sehr wohl. Nach vielen Jahren im Laufsport ist sie seit 2019 im Triathlon angekommen und hat 2023 beim Ironman Frankfurt ihre erste Langdistanz absolviert. Es war definitiv nicht die letzte.

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