„Ich bin jetzt in der glücklichen Situation, mich an keinen Zeitplan halten zu müssen und mir die Rennen aussuchen zu können, die ich immer schon einmal machen wollte“, sagte Sebastian Kienle – und gab bekannt, dass er am 4. März beim Ironman New Zealand starten wird. „Neuseeland ist ein absoluter Klassiker im Ironman-Kalender. Als ich mit dem Sport anfing, gab es nur eine Handvoll Rennen – Neuseeland gehörte immer dazu und ist eines dieser Traumrennen.“
„Jetzt ist die Zeit, meine Träume zu verwirklichen“
Dass er Ende 2023 seine Karriere beenden wird, hatte der 38-Jährige schon vor längerer Zeit verkündet. Doch während im Vorjahr noch einige Pflichtveranstaltungen und letzte Starts wie der auf Hawaii bei ihm im Vordergrund standen, möchte Kienle nun auf seiner Abschiedstournee die Rennen seiner „Bucket List“ bestreiten.
Nach der Challenge Wanaka am 18. Februar, einer Mitteldistanz auf der Südinsel Neuseelands, soll nun der Ironman auf der Nordinsel des Landes am anderen Ende der Welt folgen. Kienle: „Wenn du in Europa lebst und jahrelang diese tollen Bilder von Neuseeland siehst, wo die Saison bereits begonnen hat, fängst du an, von diesen Rennen zu träumen. Jetzt ist die Zeit, diese Träume zu verwirklichen.“
„Ich brauche mir nun nichts mehr für später aufzuheben“
Der Ironman New Zealand wird seit 1985 ausgetragen. Zunächst fand das Event in Auckland statt, seit 1999 ist es in Taupo beheimatet. Seit das Rennen auf der Nordinsel ausgetragen wird, schafften es zwei Deutsche aufs Podium: Andreas Niedrig wurde 1999 Dritter und Thomas Hellriegel siegte im Jahr 2000. Titelverteidiger in diesem Jahr ist der Neuseeländer Dan Plews, im Jahr 2021 gewann sein Landsmann Braden Currie.
Sebastian Kienle gibt in Neuseeland sein Debüt. Der Ironman-Weltmeister von 2014 und zweimalige Ironman-70.3-Weltmeister verbrachte die meiste Zeit seiner Karriere bei Events auf der Nordhalbkugel, freut sich aber nun, alles nach dem Lust-und-Laune-Prinzip machen zu können: „Ich gebe mir die Freiheit, die Dinge ein wenig anders zu gestalten, keine Off-Season zu machen, dafür mehr und früher Rennen zu bestreiten. Ich hebe mir nichts mehr für später auf.“