In unserer Serie „Ein Leben lang“ stellen wir vier Agegroup-Legenden unseres Sports vor, die in Sachen Triathlon wahrhaft beeindruckende Zahlen vorzuweisen haben. Ihr Alter spielt dabei nur eine Nebenrolle.
„Das ist gegen den Geschmack im Mund, wenn man aus dem Wasser kommt …“, trägt Otto Tylkowski gelassen seine Erklärung vor, als er sein alkoholfreies Dosenbier ins Trinksystem seiner Triathlonmaschine gießt. Man mag angesichts dieser ungewöhnlichen Auswahl der Wettkampfverpflegung die Augenbrauen hochziehen, aber wer 13-mal auf Hawaii war, hat wahrscheinlich recht. 35 Jahre liegen zwischen dem Check-in zum diesjährigen Ironman Hamburg und Ottos erstem Kontakt mit dem Thema Triathlon. Nachdem der Segler während einer Flaute auf dem Kellersee in Schleswig-Holstein seinem eigentlichen Hobby nicht nachgehen konnte, sah er vom Ufer zum ersten Mal einen Wettkampf aus Schwimmen, Radfahren und Laufen. Kurz darauf gehörte er selbst zu den „Schwarzgefrackten“, die sich in Kiel bei einer Sprintdistanz ins Wasser stürzten. Und Otto war angefixt. Bereits 1991 sicherte sich der Unternehmensberater die WM-Quali beim Ironman in Roth. Und Hawaii blieb seit diesem ersten Mal Ottos Ding. Um immer wieder zur legendären Weltmeisterschaft zu gelangen, flog er für die Jagd nach Slots um die ganze Welt: Japan, Brasilien, Südkorea, Australien, Kanada und USA. Otto Tylkowski war und ist nicht aufzuhalten.