PTO bietet Athletinnen bezahlten Mutterschaftsurlaub

Die Sportkarriere und Familienplanung in Einklang zu bringen, gerät für Athletinnen häufig zum Balanceakt. Um beides besser verbinden zu können, bietet die Professional Triathletes Organisation (PTO) in Zukunft bezahlten Mutterschaftsurlaub für weibliche PTO-Profis an. Athletinnen, die der PTO angehören, können bis zu 15 Monate bezahlten Mutterschaftsurlaub in Anspruch nehmen, beginnend mit dem Tag ihrer Schwangerschaft und endend sechs Monate nach der Geburt.

Weltranglistenplatz wird „eingefroren“

Während dieser Zeit erhalten sie Zahlungen in Höhe von 100 Prozent des geltenden PTO-Jahresbonusplans, der Weltranglistenplatz wird „eingefroren“. Ein Beispiel: Eine Profiathletin, die als Fünfte der Weltrangliste geführt wird, hätte am Ende des Jahres Anspruch auf eine Bonuszahlung von 60.000 US-Dollar. Sollte sie schwanger werden und 15 Monate Mutterschaftsurlaub in Anspruch nehmen, würde sie für diesen Zeitraum, beginnend mit dem Zeitpunkt ihrer Schwangerschaft, monatlich 5.000 US-Dollar erhalten, insgesamt also 75.000 US-Dollar, und auf Rang fünf verharren.

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Rachel Joyce, Vizepräsidentin der PTO, kommentierte: „Diese Mutterschaftsurlaubspolitik trägt der Realität Rechnung, in der Sportlerinnen mit dem Versuch konfrontiert sind, eine professionelle Sportlerkarriere aufrechtzuerhalten und mit der Familienplanung in Einklang zu bringen. Die Mutterschaftsurlaubspolitik wird sicherstellen, dass PTO-Profis, die eine Familie gründen wollen, dies in Zukunft mit finanzieller Unterstützung tun und zusätzlich ihren PTO-Weltranglistenplatz behalten können. Es ist wirklich eine innovative Politik.“

Es ist wirklich eine innovative Politik.

Rachel Joyce

PTO-Vorsitzender Charles Adamo fügte hinzu: „Die Mutterschaftsurlaubspolitik ist ein weiteres Beispiel für die vielen Möglichkeiten, wie PTO-Profis einen positiven Einfluss auf unseren Sport ausüben können, indem sie sich in ihrer eigenen Organisation zusammengeschlossen haben.“

PTO gewährt auch Elternzeit

Neben dem Mutterschaftsurlaub gewährt die Athletenorganisation in Zukunft auch Elternzeit, um Profis, die Eltern werden, die Möglichkeit zu geben, bis zu vier Monate Auszeit vom Rennsport zu nehmen, ohne dass dies Auswirkungen auf den Weltranglistenplatz und die damit verbundene jährliche Bonuszahlung hat.

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Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.

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