Augmented Reality: Mit Rouvy in eine andere Welt eintauchen

Virtuelle Trainingsplattformen gibt es viele. Rouvy verbindet reale Strecken mit animierten Elementen. Zwei Welten in einer. Wir stellen das neueste Update der Zwift-Alternative vor.

Rouvy Reichhaltiges Menü mit schier unendlichen Optionen: Rouvy bietet beim Indoortraining Abwechslung und reale Strecken in die Pain Cave.

Auf der Suche nach dem „Endless Summer“? Zumindest virtuell kann der Sommer in der dunklen Jahreszeit verlängert werden. Zahlreiche Anbieter von Indoortraining-Apps machen es möglich. Zu den bekanntesten gehört Rouvy, ein Unternehmen mit Sitz in Prag, das ein einzig­artiges Konzept verfolgt: Es bietet nicht nur virtuelles Fahren, sondern reale Strecken als Basis. Das Resultat: ein immer­sives Fahr­erlebnis mit einem Avatar auf echten ­Routen. Virtual beziehungsweise ­Augmented Reality. Mit dem neuesten ­Update konzentriert sich Rouvy verstärkt auf soziale Interaktionen, realistische Fahr­elemente und anpassbare Optionen.

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Reichhaltiges Menü

Wer in die Rouvy-Welt eintaucht, findet ein reichhaltiges Menü vor: Die Startseite zeigt aktuelle sowie individuell empfohlene Herausforderungen, die Strecke des Tages und bevorstehende Events wie Rennen und Gruppenfahrten auf einen Blick. Empfohlene Work-outs und Trainingspläne begleiten weniger erfahrene Athleten auf ihrem Weg. Wer möchte, kann die Strecken selbstverständlich frei erkunden. Mit dem neuesten Update hat Rouvy zudem das Organisieren von Veranstaltungen optimiert. Du kannst jetzt deine eigenen Events direkt im Fahrerportal erstellen und Freunde dazu einladen. Darüber hinaus hat Rouvy seine Leaderboards verbessert und neue Filter nach Kategorie und Altersgruppe eingeführt.

Erster Gedanke: „Will ich fahren“

Das Streckenangebot ist mit 1.500 Routen schier unerschöpflich. Rouvy hat sein Spektrum erneut erweitert. Auf Mallorca den Kurs am Cabo de Formentor vom letzten Trainingslager nachfahren? Die Route der Challenge Roth vor dem nächsten Start dort checken? Den Mont Ventoux oder andere legendäre Berge erklimmen oder Etappen von Klassikern wie „La Vuelta“ fahren? Wer durch das Menü scrollt, wird sich mehr als einmal dabei ertappen, zu denken: „Das will ich fahren.“ Entscheidungsfreude ist gefragt, sonst verliert man sich in der Vielzahl der Möglichkeiten.

Für Mitglieder der Trainingscommunity power & pace erfreulich: Rouvy ermöglicht die Integration externer Trainingsportale. So können Pläne aus ­TrainingPeaks synchronisiert werden, die dann am entsprechenden Tag im Menü erscheinen. Anwählen, Strecke aussuchen, los geht es. Herrlich unkompliziert. State of the Art: Mit dem Work-out-Creator kannst du dir deine eigenen Einheiten entwerfen.

Das Wesentliche im Blick

Im Work-out-Modus beschränkt sich die Anzeige auf dem Bildschirm auf die wesentlichen Infos. Da das Streckenprofil im ERG-Modus, bei dem die Wattzahl vorgegeben wird, irrelevant ist, wird es nicht angezeigt. Stattdessen sieht man Angaben zur Distanz, Geschwindigkeit, Dauer der Einheit, Restzeit, dem anvisierten Widerstand, der Kadenz, der aktuellen Leistung und dem Fortschritt der Session. Am unteren Bildrand werden dir die Durchschnitts- und Maximalwerte von Kadenz, Leistung und Herzfrequenz angezeigt. Mit einem Menü am rechten Bildrand lässt sich das Work-out pausieren oder der Widerstand ändern. Einfach, pragmatisch, gut.

Bengt-Jendrik Lüdke

Die Metriken im Work-out-Modus sind bei Rouvy reduziert und übersichtlich. Am unteren Bildschirmrand finden sich alle relevanten Daten: Herzfrequenz, Leistung, Trittfrequenz. Die Intervallblöcke werden grafisch dargestellt. Unten links werden die Durchschnitts- und Maximalwerte zu Kadenz, Leistung und Herzfrequenz abgebildet. Praktisch: Über die Quick-Select-Buttons rechts lässt sich das Work-out pausieren sowie der Widerstand reduzieren und erhöhen.  

Im Freeride-Modus wandern die Leistungsparameter in die obere linke Ecke des Bildschirms. Darunter wird das aktuelle Streckenprofil und eine Liste der umgebenden Fahrer angezeigt. Am unteren Rand sieht man den Streckenverlauf sowie die Position der anderen Fahrer. 

Neuer Fokus auf sozialer Interaktion

Mit dem neuesten Update hat Rouvy die Möglichkeiten der sozialen Interaktion erweitert. Neben Kommentaren können Nutzer über drei Quick-Select-Buttons am rechten Bildschirmrand mit Kudos („Wunderbar!“) und Motivation („Lass dich ­ziehen!“ sowie „Komm mit!“) reagieren. Diese Funktionen lassen sich ausschalten. Außerdem kannst du dich mit anderen Athleten verbinden, indem du sie als Freunde hinzufügst. Das erleichtert die Planung und gemeinsame Touren.

Damit das Fahrerlebnis realistischer wird, hat Rouvy die Kurvenbremsfunktion eingeführt. Vorbei sind die Zeiten, in denen du mit 50 Sachen durch eine Haarnadel­kurve brettern konntest. Die neue Funktion passt die Geschwindigkeit am Kurveneingang und am Kurvenausgang automatisch an. Abfahrten wirken dadurch realistischer. Zusammen mit dieser Funktion hat Rouvy auch die bisherige Höchstgeschwindigkeit von 72 Kilometern pro Stunde aufgehoben. Wer schneller kann: bitte.

40.000 Kilometer Strecke

Die eigenen Daten und Statistiken kannst du anschließend genau analysieren. Darüber hinaus gibt es einen Karriere­modus, der dir Vorteile bringt, je weiter du kommst. Durch neue Radsatzparameter, einschließlich aerodynamischer Eigen­schaften und Gewicht, wird das Fahr­erlebnis weiter verbessert. Wer alles ­freigeschaltet hat, kann seinen Auftritt auf den mehr als 40.000 Kilometern Strecke mit mehr als 300 möglichen Set-ups in­dividuell gestalten.

Bengt-Jendrik Lüdke

Mit dem jüngsten Update hat Rouvy einige Neuerungen eingeführt. Im Fokus hatten die Entwickler unter anderem eine gesteigerte soziale Interaktion. Athleten können sich mit anderen Fahrern verbinden, indem sie sie als Freunde hinzufügen. Unterwegs können sie sich durch Kommentare und Reaktionen („Wunderbar!“, „Lass dich ziehen!“ und „Komm mit!“) austauschen. Das geschieht per Schnellwahl über die Buttons auf der rechten Seite außerhalb des Work-out-Modus.

Das Rouvy-Erlebnis gibt es im Jahres- oder Monatsabo als Einzel-, Duo- oder Gruppenversion (für bis zu fünf Accounts). Eine siebentägige Testphase ist inklusive. Die Kosten belaufen sich im Monatsabo auf 14,99 Euro (Single), 19,99 Euro (Duo) und 32,99 Euro (Gruppe). Im Jahresabo zahlt man umgerechnet 12,42 Euro ­(Single), 16,58 Euro (Duo) bzw. 27,42 Euro pro ­Monat, wobei der Jahresbeitrag (149 Euro, 199 Euro beziehungsweise 329 Euro) auf einen Schlag abgerechnet wird. 

Wenn du mit Rouvy den Sommer auf dem Rad verlängern möchtest, erhältst du als Neuabonnent mit dem Code TRIMAG einen Monat kostenlos bei Abschluss eines monatlichen Abonnements.

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Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.

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