Ermüdungsfrakturen gehören zu den häufigsten Überlastungsverletzungen im Ausdauersport und sind besonders für Triathleten ein ernst zu nehmendes Problem. Wir erklären dir die Ursache für eine Stressfraktur und den Rehabilitationsprozess zurück zum strukturierten Training.
Anders als akute Knochenbrüche entstehen Stressfrakturen nicht durch einen einzelnen Unfall, sondern durch eine kontinuierliche, wiederholte Belastung über einen längeren Zeitraum. Besonders gefährlich ist, dass sich die Symptome schleichend entwickeln und oft erst dann wahrgenommen werden, wenn die Verletzung bereits weit fortgeschritten ist. Eine Ermüdungsfraktur kann nicht nur die Trainingspläne durchkreuzen, sondern auch langfristige Folgen haben, wenn sie nicht richtig behandelt wird. Deshalb ist es wichtig, die Ursachen zu verstehen, frühzeitig zu handeln und eine strukturierte Rehabilitation durchzuführen, um nachhaltig gesund zu bleiben.
Was ist eine Ermüdungsfraktur?
Eine Ermüdungsfraktur ist eine sogenannte „Stressfraktur“, die durch wiederholte Mikrobelastungen entsteht, die den Knochen überfordern. Während sich Muskeln relativ schnell regenerieren können, benötigen Knochen länger, um sich an Belastungen anzupassen. Wird der Knochen über einen längeren Zeitraum hinweg immer wieder belastet, ohne ausreichend Zeit zur Anpassung und Regeneration zu haben, entstehen feine Risse in der Knochenstruktur. Diese können sich mit der Zeit vergrößern und zu einer vollständigen Fraktur führen, wenn die Belastung nicht rechtzeitig reduziert wird.
Besonders häufig treten Ermüdungsfrakturen an belasteten Stellen auf, etwa im Schienbein (Tibia), den Mittelfußknochen oder im Oberschenkelhals. Diese Regionen sind beim Laufen besonders hohen Kräften ausgesetzt, sodass gerade Triathleten mit hohem Laufpensum anfällig sind. Da Ermüdungsfrakturen oft keine eindeutigen Symptome wie Schwellungen oder sichtbare Verletzungen verursachen, bleiben sie häufig lange unbemerkt. Viele Sportler interpretieren die ersten Schmerzen als normale Trainingsmüdigkeit und trainieren weiter – was die Verletzung nur verschlimmert.