Schnellere Erholung nach intensiven Trainingseinheiten oder Wettkämpfen – das versprechen Kälteanwendungen wie Eisbäder und Kryotherapie. Wann lohnt sich Kälte wirklich und wann kann sie sogar kontraproduktiv sein?

Regeneration ist ein zentraler Bestandteil des Trainings: Nur wer sich richtig erholt, kann langfristig Fortschritte machen. Eine Methode, die nicht erst seit dem Phänomen Eisschwimmen in praktiziert wird, ist die Kälteexposition. Vom klassischen Eisbad nach der Trainingseinheit bis hin zur modernen Kryotherapie in Spezialkammern: Kälte wird immer häufiger als Mittel zur schnelleren Erholung und Leistungssteigerung genutzt. Doch was sagt die Wissenschaft dazu? Wann ist Kälte wirklich sinnvoll und wann kann sie möglicherweise sogar kontraproduktiv sein?
Wie wirkt Kälte auf den Körper?
Der physiologische Effekt von Kälteexposition basiert auf mehreren Mechanismen. Durch den abrupten Temperaturabfall ziehen sich die Blutgefäße zusammen (Vasokonstriktion), wodurch Entzündungsprozesse reduziert werden. Gleichzeitig wird der Stoffwechsel angeregt, um die Körperkerntemperatur stabil zu halten, was wiederum die Durchblutung nach der Kältephase verbessert. Dies führt zu einer beschleunigten Nährstoffversorgung der Muskeln und kann die Regenerationszeit verkürzen.
Besonders im Triathlon, wo lange und intensive Belastungen häufig sind, könnte eine schnellere Erholung nach harten Trainingseinheiten oder Wettkämpfen einen bedeutenden Vorteil darstellen. Kälteanwendungen wie Eisbäder oder Kryotherapie werden daher häufig zur Reduktion von Muskelkater und allgemeiner Ermüdung eingesetzt. Doch Kälte ist nicht immer die beste Wahl – vor allem nicht, wenn es um die langfristige Leistungsentwicklung geht.